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Orth, Christian; Nicochares
Fragmenta comica (FrC) ; Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Band 9,3): Nikochares - Xenophon: Einleitung, Übersetzung, Kommentar — Heidelberg: Verlag Antike, 2015

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https://doi.org/10.11588/diglit.52132#0176
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Ηρακλής (Herakles)
(„Herakles“)

171

Diskussionen Meineke 1827, 61; Meineke I (1839) 260; Meineke II.2 (1840)
859; Geißler 1925, 63-4; Körte 1941b, 213,3-7; Schmid 1946, 168 mit Anm. 4
und 5; Edmonds I (1957) 905 Anm. d; PCG VII (1989) 378 (vgl. V (1986) 77);
Bowie 2000, 330; Storey, FOCIII (2011) 29.
Titel Komödien mit dem Titel Ηρακλής sind auch für Anaxandrides (fr. 16)
und Diphilos (fr. 45), gleichnamige Tragödien für Euripides (das erhaltene
Stück), Demetrios (TrGF 49 F 1), Diogenes von Sinope (TrGF 87 Tl, Flc),
Lykophron (TrGF 100 T3, Fle) und Timesitheos (TrGF 214), Satyrspiele für
Sophokles (fr. 224-7 R.)229 und Astydamas (TrGF 60 F3) bezeugt; vgl. auch
Trag, adesp. fr. 653 Kn.-Sn.230 Daneben gibt es eine größere Zahl von Titeln,
in denen durch Zusätze zum Namen weitere Informationen zum Inhalt des
Stücks gegeben werden: in der dorischen Komödie Epicharms 'Ηρακλής ό
επί τον ζωστήρα (fr. 65) und Ηρακλής ό πάρ Φόλω (fr. 66), in der attischen
Komödie Ηρακλής γαμών (Archippos, fr. 8-13, Nikochares, fr. 7) und'Ηρακλής
χορηγός (Nikochares, fr. 8-9), und in der Tragödie Spintharos’ Περικαιόμενος
'Ηρακλής (TrGF 40 Tl)231; vgl. daneben Pherekrates’ Ανθρωφηρακλής und
Menanders Ψευδηρακλής.
Zu den Mythen um Herakles vgl. Gantz 1993, 374-466. In der Komödie
(und im Satyrspiel) wird Herakles regelmäßig als unkultivierter Kraftprotz
mit großem Appetit dargestellt (vgl. Galinsky 1972, 81-100, Arnott 1996, 235,
Wilkins 2000, 90-7, Casolari 2003, 227-95, Bruzzese 2004). Auch außerhalb der
direkt nach ihm benannten Komödien trat er immer wieder als Komödienfigur
auf: Eine zentrale Rolle spielte er in Epicharms Hebas gamos („Hochzeit der
Hebe“) und Bousiris, Aristophanes rühmt sich (Pac. 741-3, und vgl. schon Vesp.
60), bestimmte Herakles-Topoi aus der Komödie verbannt zu haben, doch
tritt Herakles auch bei ihm mehrmals auf (Ar. Av. 1565-693, Ran. 38-164 [vgl.
auch 549-89], fr. 11 aus dem Aiolosikön); vgl. daneben z.B. Plat. com. fr. 47

229 Vgl. auch Sophokles’ Ήρακλεΐσκος (ebenfalls ein Satyrspiel, vielleicht mit Ηρακλής
identisch, fr. 223a-b R.).
230 Auf ein Satyrspiel über Herakles am Scheiterhaufen deutet ein Vasenbild, auf dem
Herakles in den Himmel aufsteigt, während Satyrn vom Scheiterhaufen seine
Waffen rauben (München 2360 [ca. 430-20 v.Chr.] = Trag, adesp. fr. 3d). Auch
Spintharos’ Περικαιόμενος 'Ηρακλής könnte ein Satyrspiel sein.
231 Wahrscheinlich aus dem späteren 4. Jh. v. Chr. (vgl. Orth 2009, 80, gegen die zuletzt
von Braund/Hall 2014, 374 erneut aufgegriffene Datierung des Spintharos ins späte
5. Jh. v.Chr.).
 
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