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Xenophon (Ξενοφών)
Einleitung
1. Name und Identität
Der Name Ξενοφών ist in Athen schon ab dem 6. Jh. v. Chr. bezeugt (PAA
733995. 734025) und in klassischer Zeit sehr häufig: Neben dem Komö-
diendichter (PAA 734030 = LGPN II Ξενοφών Nr. 53 = RE Xenophon Nr. 7)
sind in PAA noch etwa 40 weitere Träger des Namens im 5. und 4. Jh. v.Chr.
verzeichnet (darunter der berühmte Sokratesschüler und Historiker [734300],
der Stratege Xenophon von Melite [734360], ein Angeklagter einer Rede des
Lysias [734050], ein Bildhauer [734065] und ein von Athen. l,19e genannter
θαυματοποιός [734045]).
2. Chronologie und Karriere
Xenophon siegte einmal an den Lenäen (nach einer ganz groben Hochrech-
nung ca. 398, vgl. zu test. 2), und wahrscheinlich ebenfalls einmal, vielleicht
etwa zur gleichen Zeit (vgl. zu test. 3) an den Dionysien. Diog. Laert. 2,59 (test.
3) weist ihn der Alten Komödie zu.
3. Überlieferung und Rezeption
Von Xenophon sind wahrscheinlich keine Komödientitel oder Fragmente
überliefert.624 Vielleicht gingen seine Stücke früh verloren und gelangten nicht
in die Bibliothek von Alexandria.
624 Greene 1938, 77 bezieht einen rätselhaften Hinweis auf einen Γεροντοκομικός des
Xenophon bei Schol. (T) Plat. Phaedr. 240c p. 128-9 Cufalo (παροιμία ε’ίρηται
μέν ενταύθα τω Πλάτωνι ούτως- ‘ήλικα γάρ καί ό παλαιός λόγος τέρπειν τον
ήλικα’. τό δε τέλειον έχει- ‘ήλιξ ήλικα τέρπε, γέρων δέ τε τέρπε γέροντα’, ως φησι
Ξενοφών Γεροντοκομικω. έπί τών [sic]) auf den Komödiendichter (vgl. die Addenda
bei PCG II (1991) 581), aber die hier angegebene Grundform des Sprichworts (vgl.
zu diesem auch Arist. EE 1238a33, Rhet. 1371bl5-6; Diogenian. 5,16 vol. I p. 253
Leutsch-Schneidewin, Diogenian. Vind. 2,88 vol. II p. 33 Leutsch, Macar. 4,48 vol.
II p. 171 Leutsch, Apost. 8,50 vol. II p. 444 Leutsch; vgl. Cufalo 2007, 128), ήλιξ
Xenophon (Ξενοφών)
Einleitung
1. Name und Identität
Der Name Ξενοφών ist in Athen schon ab dem 6. Jh. v. Chr. bezeugt (PAA
733995. 734025) und in klassischer Zeit sehr häufig: Neben dem Komö-
diendichter (PAA 734030 = LGPN II Ξενοφών Nr. 53 = RE Xenophon Nr. 7)
sind in PAA noch etwa 40 weitere Träger des Namens im 5. und 4. Jh. v.Chr.
verzeichnet (darunter der berühmte Sokratesschüler und Historiker [734300],
der Stratege Xenophon von Melite [734360], ein Angeklagter einer Rede des
Lysias [734050], ein Bildhauer [734065] und ein von Athen. l,19e genannter
θαυματοποιός [734045]).
2. Chronologie und Karriere
Xenophon siegte einmal an den Lenäen (nach einer ganz groben Hochrech-
nung ca. 398, vgl. zu test. 2), und wahrscheinlich ebenfalls einmal, vielleicht
etwa zur gleichen Zeit (vgl. zu test. 3) an den Dionysien. Diog. Laert. 2,59 (test.
3) weist ihn der Alten Komödie zu.
3. Überlieferung und Rezeption
Von Xenophon sind wahrscheinlich keine Komödientitel oder Fragmente
überliefert.624 Vielleicht gingen seine Stücke früh verloren und gelangten nicht
in die Bibliothek von Alexandria.
624 Greene 1938, 77 bezieht einen rätselhaften Hinweis auf einen Γεροντοκομικός des
Xenophon bei Schol. (T) Plat. Phaedr. 240c p. 128-9 Cufalo (παροιμία ε’ίρηται
μέν ενταύθα τω Πλάτωνι ούτως- ‘ήλικα γάρ καί ό παλαιός λόγος τέρπειν τον
ήλικα’. τό δε τέλειον έχει- ‘ήλιξ ήλικα τέρπε, γέρων δέ τε τέρπε γέροντα’, ως φησι
Ξενοφών Γεροντοκομικω. έπί τών [sic]) auf den Komödiendichter (vgl. die Addenda
bei PCG II (1991) 581), aber die hier angegebene Grundform des Sprichworts (vgl.
zu diesem auch Arist. EE 1238a33, Rhet. 1371bl5-6; Diogenian. 5,16 vol. I p. 253
Leutsch-Schneidewin, Diogenian. Vind. 2,88 vol. II p. 33 Leutsch, Macar. 4,48 vol.
II p. 171 Leutsch, Apost. 8,50 vol. II p. 444 Leutsch; vgl. Cufalo 2007, 128), ήλιξ