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Orth, Christian; Nicochares
Fragmenta comica (FrC) ; Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Band 9,3): Nikochares - Xenophon: Einleitung, Übersetzung, Kommentar — Heidelberg: Verlag Antike, 2015

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https://doi.org/10.11588/diglit.52132#0427
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422

Theochares

ben sich zwei weitere bisher unbekannte Komödiendichter (Lysias mit einem
Dionysiensieg, Theochares mit drei Dionysiensiegen).623
Interpretation Der erste von drei Dionysiensiegen des bisher ganz unbe-
kannten Theochares kann unter der Annahme, dass Apollophanes und Xeno-
phon ihre ersten Dionysiensiege in zeitlicher Nähe ihrer Lenäensiege (für
die sich im Kommentar zu Nicoch. test. 4 in einer allerdings nur ganz grob
annähernden Hochrechnung eine Datierung von ca. 403 und ca. 398 v.Chr.
ergeben hat) erzielt haben, ungefähr auf die Wende vom 5. zum 4. Jh. v.Chr.
datiert werden.

623 Nicht völlig auszuschließen ist aber auch eine nur zufällige Übereinstimmung von
zwei der vier Namen mit Komödiendichtern; vgl. die Liste der an den Dionysien
siegreichen Komödienschauspieler IG II2 2325,103-4 = IRDF 2325D,48-9, wo mit
Kephisodoros und Aristomenes hintereinander zwei Namen erscheinen, die auch
für Dichter der Alten Komödie bezeugt sind, und die Liste der an den Lenäen
siegreichen Komödienschauspieler IG II2 2325,219-23 = IRDF 2325F,89-93, wo in
einer Serie von fünf Namen mit Polyzelos, Kailias und Demetrios drei erscheinen,
die auch für Dichter der Alten Komödie bezeugt sind. Allerdings spricht gerade die
sich so ergebende identische relative Stellung von Apollophanes und Xenophon
in der Lenäen- und der Dionysienliste (Xenophon steht jeweils an dritter Stelle
nach Apollophanes) für die grundsätzliche Richtigkeit dieser Einordnung, und als
Parallele für einen siegreichen Dichter in dieser Zeit, von dem keine Fragmente
erhalten sind, genügt ein Hinweis auf Xenophon (vgl. unten S. 423).
 
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