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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2000 — 2001

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Sitzungen

chenhistoriker Gegenwart durchsichtig zu machen hat, indem er Vergangenheit
rekonstruiert und in einem immer offenen und nie abzuschließenden Prozeß um ihr
Verstehen ringt, befindet sich dabei immer auch - selbst wenn er sich das gelegentlich
verschleiert - in einer die beeinflussenden Faktoren an ihre Stelle rückenden Ver-
suchsanordnung und eben auch in einem Versuch.
Sie, verehrter lieber Herr zu Putlitz, haben auf Ihren bisherigen Wegen reichlich
Versuche unternommen, im engeren Rahmen ihrer Wissenschaft, aber auch als Rektor
magnificus der Ruperto Carola und weit darüb er hinaus greifend. Es war deswegen
kein riskanter Versuch, als Ihnen die Akademie das Amt des Präsidenten anvertraute.
Sie tat es vielmehr in der Gewißheit, daß Sie - sicher auch mit dem Mut, die Ver-
suchsanordnungen und -bedingungen zu ändern - die Sache auf sich nehmen würden.
Ihnen also und uns allen rufe ich - die Devise der Tübinger Universität nun
zum Schluß noch einmal umformulierend - zu: Attemptemus’ - Laßt es uns versu-
chen!

4. Ansprache des Präsidenten Gisbert Freiherr zu Putlitz

Lieber Herr Seebaß!

Zu den schönen und vornehmen Pflichten des neu gewählten Präsidenten gehört der
Dank an seinen Amtsvorgänger. Diesen herzlichen Dank spreche ich Ihnen nicht nur
persönlich als Ihr Nachfolger, sondern auch im Namen aller Mitglieder der Heidel-
berger Akademie der Wissenschaften aus. In Ihrer Amtszeit haben Sie die Eigenstän-
digkeit der Heidelberger Akademie gestärkt, ihre Stellung im Land Baden-Württem-
berg betont und sie durch glänzende Reden repräsentiert. In Ihrer Zeit wurde die von
Ihnen selbst betreute Osiander-Edition abgeschlossen, gleichzeitig gelang es Ihnen, in
einer Periode, die viel länger als Ihre Amtszeit als Präsident war, weil ja die vierjährige
Sekretarszeit vorausging, alle reformatorischen Vorhaben der deutschen Akademien in
Heidelberg zu versammeln. Diese höchst sinnvolle Maßnahme hat zu Synergien
geführt, in der sich die Vorhaben gegenseitig befruchten können. Also nochmals: Ich
spreche Ihnen den Dank der Heidelberger Akademie der Wissenschaften für Ihre
Arbeit als deren Präsident aus.
Gleichzeitig gilt es, den Sekretären zu danken. Professor Willi Jäger führt sein Amt
als Sekretär der naturwissenschaftlich-mathematischen Klasse weiter fort und wird
auch nur mit Rat und Tat zur Seite stehen. Professor Wolgast hat sein Sekretarsamt mit
Beginn der neuen Amtszeit des Präsidenten nach zwei Jahren niedergelegt, Peter Graf
Kielmansegg wird es fortführen. Herrn Wolgast gilt mein ganz besonderer und per-
sönlicher Dank. Er hat sich für die Akademie in ungewöhnlichem Maße eingesetzt,
selbst Projekte betreut, wird die Akademie weiter in der Senatskommission der Union
der Akademien vertreten und war auch immer der Feuerwehrmann, wenn es darum
ging, kurzfristig Projekte zu betreuen. Ich erinnere hier nur an die Karakorum-For-
schungsstelle.
Zu danken ist an dieser Stelle auch allen Mitarbeitern der Geschäftsstelle der Aka-
demie und den vielen Mitarbeitern in den Forschungsstellen, die alle ihr Bestes gege-
ben haben, um der Akademie zu Ansehen und Erfolg zu verhelfen. Ihnen allen gilt
mein Dank.
 
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