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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2000 — 2001

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14. Oktober 2000

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Mit einem Dank, meine Damen und Herren, hat mein Bericht begonnen, mit einem
Dank muß er enden. Denn der Präsident einer Akademie - und das sage ich auch zu
Ihnen, lieber Herr zu Putlitz gewendet - gleicht nicht dem Herkules, der anstelle
irgendeines Atlas1 die große und weite Welt der Akademie zu schultern hätte. Viel-
mehr ist er umgeben von denen, die ihn mittragend umstehen, so daß er zwischen und
unter ihnen gar nicht hervorzutreten hat oder bemerkt zu werden braucht. Ich danke
deswegen den Mittragenden der vergangenen Jahre, den Herren Alföldy und Wolgast
als den Sekretären der Philosophisch-historischen Klasse, und den Herren Elsässer,
Vogel und Jäger als den Sekretären der Mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse.
Ich danke aber auch und vor allem unserem Geschäftsführer, Herrn Gunther Jost, und
den anderen Mitarbeitern in der Geschäftsstelle, die mit ihm die ständig wachsende
Arbeit tragen, und zum Schluß vor allem unser aller Sekretärin, Frau Katharina Leist.
Aber dem folgt nun noch ein zweiter Dank. Und der gilt unserem Ehrenmitglied
Professor Dr. Heinz Götze, der leider heute nicht unter uns sein kann. Es ist ja schon
etwas Besonderes, wenn ein Ehrenmitglied nicht nur die Ehre genießt, sondern sich
darüber hinaus unermüdlich für die Akademie einsetzt. Es ist nicht meine Aufgabe, an
dieser Stelle den Verleger Heinz Götze zu würdigen - das haben Berufenere in diesem
Jahr bereits getan aber ich habe dem Verleger zu danken, der sich der Veröffent-
lichungen der Mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse unserer Akademie stets
in besonderer Weise angenommen hat. Außerdem hat Heinz Götze über viele Jahre
das Amt des Vorsitzenden des Vereins zur Förderung der Heidelberger Akademie der
Wissenschaften engagiert und erfolgreich geführt und hat erst im Juli dieses Jahres,
nachdem er das Haus wohl bestellt hatte, dies Amt an seinen Nachfolger, Herrn Dr.
Ronaldo Schmitz - den ich bei dieser Gelegenheit ebenfalls herzlich begrüße - über-
geben. Doch auch am Leben der Akademie hat Heinz Götze eigentlich stets mehr als
Mitglied, denn als Ehrenmitglied teilgenommen. Ich erinnere dafür nur an seine Vor-
träge zur chinesischen Kunst, aber vor allem auch an seine Forschungen zu Castel del
Monte. Zu dieser ,Krone Apuliens1 hat Heinz Götze ein eigenes Forschungsvorhaben
in unserer Akademie initiiert, das erst vor kurzem mit der Präsentation eines Bandes
zur genauen Bauaufnahme des Castells durch Herrn Kollegen Schirmer abgeschlossen
wurde. Heinz Götze hat sich - das darf man wohl sagen - um die Akademie, um deren
Arbeiten und Wohlergehen verdient gemacht. Mögen ihm Gesundheit, Lebens- und
Schaffenskraft auch in den vor ihm liegenden Jahren erhalten bleiben.
Mit diesem Dank, meine Damen und Herren, endet mein kurzer Bericht. Vielleicht
ist der eine oder andere enttäuscht, daß ich in ihm keinen eigentlichen Rückblick und
keine analysierende Wertung meiner Amtszeit vorgenommen habe. Ich denke aber,
dafür ist dies nicht der geeignete Ort und bin ich nicht die geeignete Person. Sie selbst
haben mir durch meine Wiederwahl vor zwei Jahren zum Ausdruck gebracht, daß Sie
meine Amtsführung erträglich fanden. Ich werde Sie also nicht ins Unrecht setzen und
keine Rechtfertigung für all das versuchen, was der Akademie und mir während mei-
ner Amtszeit als Päsident nicht gelungen oder gar mißlungen ist. Deswegen will ich es
im Blick auf meine Amtsführung bei einer nochmaligen Erinnerung an die Devise der
hiesigen Alma mater bleiben lassen, indem ich sie abwandelnd nun formuliere:
‘Attemptavi’ - ich hab’s versucht.
Und Versuch, meine Damen und Herren, bleibt doch alles in der Wissenschaft. Es
wäre ja doch völlig falsch, wollten wir nur den Naturwissenschaftlern unter uns die
Notwendigkeit des immer erneuten Versuchs zuweisen. Wer als Historiker oder Kir-
 
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