Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2000
— 2001
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https://doi.org/10.11588/diglit.66349#0106
DOI Kapitel:
I. Das Geschäftsjahr 2000
DOI Kapitel:Nachrufe
DOI Artikel:Eibl, Josef: Fritz Leonhardt (11.7.1909 - 30.12.1999)
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- Schmutztitel
- Titelblatt
- 5-8 Inhaltsübersicht
- 9 Vorstand und Verwaltung der Akademie
- 10-24 Verzeichnis der Mitglieder
- 25 Tabula mortuorum
- 26 Vertreter der Akademie in wissenschaftlichen Institutionen
- 26 Verein zur Förderung der Heidelberger Akademie der Wissenschaften e.V.
-
27-130
I. Das Geschäftsjahr 2000
- 27 Sitzung der Math.-nat. Klasse am 29. Januar 2000
-
28-29
Sitzung der Phil.-hist. Klasse am 18. Februar 2000
- 29 Geschäftssitzung der Math.-nat. Klasse am 19. Februar 2000
-
30-40
Gesamtsitzung am 19. Februar 2000
- 40-65 Jahresfeier in der Alten Aula der Universität am 20. Mai 2000
-
65-68
Sitzung der Phil.-hist. Klasse am 27. Mai 2000
- 67-68 Sitzung der Math.-nat. Klasse am 3. Juni 2000
-
68-69
Gesamtsitzung am 17. Juni 2000
-
70-73
Sitzung der Math.-nat. Klasse am 8. Juli 2000
-
73-75
Sitzung der Phil.-hist. Klasse am 21. Juli 2000
-
75-84
Gesamtsitzung am 22. Juli 2000
- 85-99 Öffentliche Gesamtsitzung in Tübingen am 14. Oktober 2000
- 99-100 Sitzung der Math.-nat. Klasse am 11. November 2000
-
101-102
Sitzung der Phil.-hist. Klasse am 25. November 2000
- 102 Geschäftssitzung der Math.-nat. Klasse am 9. Dezember 2000
-
102-115
Gesamtsitzung am 9. Dezember 2000
- 116-130 Nachrufe
-
131-209
II. Die Forschungsvorhaben
- 131-133 Verzeichnis der Forschungsvorhaben und der Arbeitsstellenleiter
-
134-209
Berichte über die Tätigkeit der Forschungsvorhaben
- 134 Patristische Kommission der Akademien der Wissenschaften in der Bundesrepublik Deutschland
-
135-209
Die Forschungsvorhaben der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
- 135-136 Gesamtakademie
-
136-173
Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse
- 136-146 2. Archäometrie
- 146-158 3. Radiometrische Altersbestimmung von Wasser und Sedimenten
- 158-160 4. Weltkarte der tektonischen Spannungen (Karlsruhe)
- 161-166 5. Anwendung der In-situ-Infrarotspektroskopie zur Minderung von Schadstoffemissionen
- 166-169 6. Mathematische Logik (Kaiserslautern)
- 169-171 7. Mathematische Kommission. Zentralblatt MATH
- 171-172 8. Hantaviren
- 172-173 9. Kommission für Geochronologie
-
174-207
Philosophisch-historische Klasse
- 174-175 10. Deutsches Rechtswörterbuch
- 175-176 11. Deutsche Inschriften des Mittelalters
- 176-178 12. Epigraphische Datenbank
- 178-180 13. Papyrus-Edition
- 180-181 14. Année Philologique
- 181-182 15. Internationale Kommission für die Erforschung der Vorgeschichte des Balkans
- 182 16. Heidelberger Antikensammlung
- 183 17. Lexikon der antiken Kulte und Riten (Heidelberg/Würzburg)
- 184-187 18. Felsbilder und Inschriften am Karakorum Highway
- 188 19. Altfranzösisches etymologisches Wörterbuch/DEAF
- 188-189 20. Altgaskognisches und Altokzitanisches Wörterbuch/DAG/DAO
- 190-191 21. Spanisches Wörterbuch des Mittelalters/DEM
- 192-193 22. Vetus Latina (Beuron)
- 193-196 23. Cusanus-Edition
- 197-199 24. Melanchthon-Forschungsstelle
- 199-201 25. Martin Bucers Deutsche Schriften
- 201-202 26. Edition des Reuchlin-Briefwechsels (Pforzheim)
- 203 27. Luther-Register (Tübingen)
- 204 28. Geschichte der Universität Heidelberg
- 204-205 29. Geschichte der Cappella Sistina
- 205-207 30. Geschichte der Mannheimer Hofkapelle im 18. Jahrhundert
- 208-209 Von der Heidelberger Akademie wissenschaftlich betreute, aber anderweitig finanzierte Vorhaben
- 210 III. Gesamthaushalt 2000 der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
- 211-214 Publikationen der Heidelberger Akademie der Wissenschaften vom 1.1.2000 bis zum 30.6.2001
- 215-220 Personenregister
- Maßstab/Farbkeil
117
Josef Eibl:
Fritz Leonhardt
(11.7.1909-30.12.1999)
Prof. Dr. Ing. Dr. Ing. E. h. mult. Fritz Leonhardt, ein Ehrenmitglied der Akademie,
ist am 30. Dezember 1999 im Alter von 90 Jahren verstorben.
Leonhardt studierte in den Jahren von 1927 bis 1931 Bauingenieurwesen an der
Technischen Hochschule Stuttgart, wo er noch Vorlesungen bei Emil Mörsch hörte,
den er als den Vater des Eisenbetonbaues, des heutigen Stahlbetonbaues, bezeichnete.
Nach einer Reihe von Lehrjahren und als Austauschstudent in den USA, u. a. bei
Betlehem Steel, und nach Wanderjahren durch ganz Europa wurde er als junger Inge-
nieur bald nach dem Studium in die Gruppe des Autobahnbauers und vormaligen
Brückendezernenten der Reichsbahn Schaechterle aufgenommen. Dieser war für den
Bau und die Gestaltung von Brücken bei den neuen Reichs-Autobahnen verantwort-
lich. Auf Veranlassung von Todt, der mit der bis dahin erreichten ästhetischen Gestal-
tung dieser Bauwerke in keiner Weise zufrieden war, erhielt er von Schaechterle den
Auftrag, sich gemeinsam mit Architekten dieser relevanten Frage an zu nehmen. Todt
hatte als ein erster „Grüner“ gefordert, Brücken in die Landschaft zu integrieren bzw.
einzubeziehen.
Diese Aufgabe war neben seiner Ausbildung bei Mörsch in Stuttgart für Leonhardt
wohl der entscheidende Meilenstein in seiner beruflichen Laufbahn. Er bestimmte
maßgebend den Sohn eines Architekten in seinem dann zeitlebens anhaltenden
Bemühen um eine ästhetisch befriedigende Gestaltung all seiner Bauwerke. Die
Zusammenarbeit mit den Architekten Paul Schmidthenner, Paul Bonatz, Tiedje und
Tamms bei den Brücken der Reichsautobahn war prägend. Tamms hat nach dem Krie-
Josef Eibl:
Fritz Leonhardt
(11.7.1909-30.12.1999)
Prof. Dr. Ing. Dr. Ing. E. h. mult. Fritz Leonhardt, ein Ehrenmitglied der Akademie,
ist am 30. Dezember 1999 im Alter von 90 Jahren verstorben.
Leonhardt studierte in den Jahren von 1927 bis 1931 Bauingenieurwesen an der
Technischen Hochschule Stuttgart, wo er noch Vorlesungen bei Emil Mörsch hörte,
den er als den Vater des Eisenbetonbaues, des heutigen Stahlbetonbaues, bezeichnete.
Nach einer Reihe von Lehrjahren und als Austauschstudent in den USA, u. a. bei
Betlehem Steel, und nach Wanderjahren durch ganz Europa wurde er als junger Inge-
nieur bald nach dem Studium in die Gruppe des Autobahnbauers und vormaligen
Brückendezernenten der Reichsbahn Schaechterle aufgenommen. Dieser war für den
Bau und die Gestaltung von Brücken bei den neuen Reichs-Autobahnen verantwort-
lich. Auf Veranlassung von Todt, der mit der bis dahin erreichten ästhetischen Gestal-
tung dieser Bauwerke in keiner Weise zufrieden war, erhielt er von Schaechterle den
Auftrag, sich gemeinsam mit Architekten dieser relevanten Frage an zu nehmen. Todt
hatte als ein erster „Grüner“ gefordert, Brücken in die Landschaft zu integrieren bzw.
einzubeziehen.
Diese Aufgabe war neben seiner Ausbildung bei Mörsch in Stuttgart für Leonhardt
wohl der entscheidende Meilenstein in seiner beruflichen Laufbahn. Er bestimmte
maßgebend den Sohn eines Architekten in seinem dann zeitlebens anhaltenden
Bemühen um eine ästhetisch befriedigende Gestaltung all seiner Bauwerke. Die
Zusammenarbeit mit den Architekten Paul Schmidthenner, Paul Bonatz, Tiedje und
Tamms bei den Brücken der Reichsautobahn war prägend. Tamms hat nach dem Krie-