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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2000 — 2001

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Edition des Reuchlin-Briefwechsels

201

1. Oktober aufgenommen werden. Die Bibliographie soll ein Verzeichnis der gesam-
ten Sekundärliteratur (16. Jh. bis heute) und exakte Beschreibungen aller alten Drucke
(16.-18. Jh.) enthalten.
'Veröffentlichungen:
Stephen E. Buckwalter, Art. „Bucer, Martin“. In: Metzler Lexikon christlicher Denker.
700 Autorinnen und Autoren von den Anfängen des Christentums bis zur Gegen-
wart. Stuttgart 2000, S. 128-131.

26. Edition des Reuchlin-Briefwechsels (Pforzheim)
Erste kritische kommentierte Gesamtausgabe des Briefwechsels Reuchlins. Der 1455
in Pforzheim geborene Johannes Reuchlin zählt zu den Begründern der frühneuzeit-
lichen Gräzistik und Hebraistik und war als Jurist und Diplomat in einflußreichen
politischen Stellungen über die Grenzen Württembergs hinaus tätig.
Mitglieder der Kommission:
die ordentlichen Mitglieder der Akademie Manfred Fuhrmann (Vorsitzender), Martin
Hengel, Adolf Laufs, Dieter Mertens und Gottfried Seebaß.
Leiter der Forschungsstelle: Prof. Dr. Manfred Fuhrmann.
Mitarbeiter: Matthias Dall’Asta, Dr. Gerald Dörner.
Zu Beginn des Berichtszeitraumes war die Kollation und weitgehend auch die Kom-
mentierung der Briefe des zweiten Bandes (1506-1513) in zwei zusammenhängenden
Korrespondenzen (denen mit Johannes Amerbach und Nikolaus Eilenbog) bis zum
Jahr 1513, im übrigen bis März 1512 fortgeführt. Am Jahresende ist die Kollation aller
Briefe des Hauptteils, der die gelehrte Korrespondenz vollständig enthält, abgeschlos-
sen. Der Text dieser Briefe liegt nunmehr in rezensierter und mit einem Apparatus cri-
ticus versehener Form vor; die zugehörigen Regesten sind zu 85 Prozent formuliert;
der Kommentar ist zu etwa 70 Prozent fertiggestellt.
Neben den neu kollationierten ca. 30 Briefen von März 1512 bis Ende 1513 bestand
eine Hauptaufgabe der Mitarbeiter in der Ausarbeitung des Kommentars. Hierzu
waren einerseits eine Fülle neuerer, insbesondere den Prozeß um den „Augenspiegel“
behandelnder Publikationen zu verarbeiten und andererseits beständig Reuchlins und
(im Interesse des Grundsatzes: audiatur et altera pars') natürlich auch Johannes Pfef-
ferkorns den Judenbücherstreit behandelnde Schriften heranzuziehen und zu verglei-
chen. Das Themenspektrum der Briefe reicht jedoch viel weiter und machte zum Teil
umfangreiche Recherchen nötig. Zitate aus dem Corpus iuris canonici über den Tal-
mud bis hin zu den „Astronomiae tractatus decem“ des Guido Bonatti waren (und
sind teilweise noch immer) zu verifizieren; verschiedene in den Briefen namentlich
nicht genau bezeichnete Personen konnten erstmalig identifiziert werden; zahlreiche
Biogramme wurden neu verfaßt. Flankierende Archivrecherchen (Darmstadt,
Koblenz, Stuttgart, diverse Anfragen in anderen deutschen Archiven sowie bei der
 
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