Metadaten

Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2000 — 2001

Zitierlink: 
https://digi.hadw-bw.de/view/jbhadw2000/0075
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
86

Sitzungen

2. Grußwort Ministerialdirektor Wolfgang Fröhlich
Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württem-
berg.
Magnifizenz, sehr geehrter Herr Professor Schaich, sehr geehrter Herr Professor
Seebaß, sehr geehrter Herr Professor Freiherr zu Putlitz, meine sehr geehrten Damen
und Herren,
es ist mir eine Freude, in Vertretung von Herrn Minister von Trotha an der diesjähri-
gen öffentlichen Sitzung der Heidelberger Akademie der Wissenschaften teilnehmen
zu können. Der Herr Wissenschaftsminister lässt Sie alle sehr herzlich grüßen. Er kann
wegen einer Auslandsreise heute leider nicht hier sein.
Ihre Einladung, sehr geehrter Herr Professor Seebaß, gibt mir erstmals die Gele-
genheit, das Auditorium Maximum der Universität Tübingen aus dieser Perspektive
zu erleben. Ich habe in Tübingen studiert und verbinde mit diesem Saal die Erinnerung
an akademische Lehrer wie Fritz Bauer oder Günter Dürig. Vieles, was ich von ihnen
in diesem Raum gehört und gelernt habe, hat sich mir dauerhaft eingeprägt und vor
allem es blieb nützlich für die spätere Berufspraxis.
Meine sehr geehrten Damen und Herren, öffentliche Sitzungen sind ein Höhepunkt
im Arbeitsalltag der Akademie. Sie sind vor allem ein Anlass zu ihrer Darstellung nach
innen und außen. Die Akademie demonstriert damit Transparenz. Dies ist notwendig
für die Akademien der Wissenschaften - stehen sie doch nach wie vor weit weniger im
öffentlichen Bewusstsein als andere Forschungsinstitutionen, namentlich diejenigen
der überregionalen Forschungsförderung.
Die heutige Sitzung erhält darüber hinaus ihre besondere Prägung durch die offizi-
elle Verabschiedung von Herrn Professor Seebaß aus seinem Amt als Präsident der
Akademie, das am 1. Oktober auf Herrn Professor Freiherr zu Putlitz übergegangen
ist.
Nichts ist bekanntlich dauerhafter als der Wechsel. Sie, Herr Professor Seebaß,
haben der Akademie vier Jahre in einer Zeit als Präsident vorgestanden, in der sich die
Strukturen und Verfahren des Akademienprogramms geändert haben. Auch die Auf-
gabe und die Position der Akademien der Wissenschaften insgesamt standen in der
Diskussion. Dabei haben Sie sich mit Nachdruck für die Förderung der Akademie,
ihre Autonomie und ihre Anerkennung engagiert. Sie haben dabei in diesem Sinne sehr
viel erreicht.
Zu Recht haben Sie darauf hingewiesen, dass die Wahrung und Erschließung des
kulturellen Erbes zu den vornehmsten Aufgaben eines Landes wie Deutschland
gehören muss. „Im Blick auf den Zeitgeist“ haben Sie die langfristige geistes- und kul-
turwissenschaftliche Grundlagenforschung als „durchaus undankbar“ bezeichnet. Ich
möchte ergänzen: Sie ist nicht nur undankbar, sondern im politischen Tagesgeschäft
mitunter auch schwer durchsetzbar.
Gerade deswegen kann das Land stolz darauf sein, - neben sechs anderen Bundes-
ländern - eine Akademie der Wissenschaften zu unterhalten und dafür über 7 Millio-
nen Mark jährlich an Landesmitteln zu verausgaben. Genau so stolz - und ich weise
sehr bewusst darauf hin - kann Baden-Württemberg aber auch sein, dass es zu den
wenigen Ländern gehört, die neben dem gemeinsamen Akademienprogramm eine
Reihe rein landesfinanzierter Forschungsvorhaben unterstützen.
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften