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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2001 — 2002

DOI Kapitel:
I. Das Geschäftsjahr 2001
DOI Kapitel:
Sitzung der Phil.-hist. Klasse am 13. Juli 2001
DOI Artikel:
Hölscher, Tonio: Würdige Könige und heldenhafte Söhne: die konzeptionellen Altersstufen der Herrscher und ihre Götter im Hellenismus
DOI Kapitel:
Gesamtsitzung am 14. Juli 2001
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https://doi.org/10.11588/diglit.66350#0089
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Sitzungen

jedoch stets auf den väterlichen Staatsgott luppiter Optimus Maximus bezogen blieb.
Sein mythischer Ahnherr, der väterliche Aeneas, stand als Vorbild für Würde und
pietas, daneben war der jugendliche Stadtgründer Romulus ein antithetisches Exempel
für die kriegerischen Qualitäten der vir Lus. Der Kriegsgott Mars, der zugleich der
göttliche Ahnherr des römischen Volkes war, erscheint in den Bildwerken sogar in
zweifacher Rolle: als bärtiger „Vater“ und als junger Kriegsheld.
Hier muß eine Wurzel des neuen Paares liegen, das zu dieser Zeit mit dem Chri-
stentum in die Welt trat: Gott Vater und Gottes Sohn.

Die Klasse erörtert die Frage, ob es möglich und wünschenswert sei, in ihrem wissen-
schaftlichen Arbeitsprogramm auf mittlere Frist neue Akzente zu setzen. Nach Lage
der Dinge wären derzeit dafür nur die vom Land der Akademie zur Verfügung gestell-
ten Mittel nutzbar. Die in den nächsten Jahren freiwerdenden Projektmittel werden
aber für das Nachwuchsprogramm eingesetzt werden müssen. Im übrigen vertritt die
Klasse die Auffassung, dass das Profil ihres wissenschaftlichen Arbeitsprogramms
wenn auch vielleicht nicht populär, so doch gut begründet ist. Die Akademie fördert
Langzeitvorhaben; sie fördert geisteswissenschaftliche Grundlagenforschung; sie för-
dert wissenschaftliche Unternehmungen, die außerhalb der Akademie vernachlässigt
werden. Dabei soll es nach Auffassung der Klasse bleiben. Neue Akzente sollten nicht
so sehr im Bereich der Projektarbeit, sondern durch Konferenzen und öffentliche Vor-
träge gesetzt werden.
Der Sekretär weist auf die von der Bucer-Forschungsstelle mitgetragenen Bucer-Aus-
stellungen aus Anlass des 450. Todestages des Reformators hin, ferner auf die von der
Forschungsstelle DEAF organisierte Tagung: Das europäische Kulturerbe und die
Lexikologie des 21. Jahrhunderts.
Er macht ferner darauf aufmerksam, dass nach der Geschäftsordnung der Akademie
die Kommissionen für vier Jahre bestellt werden. Auf diese Befristung sei in der Ver-
gangenheit kaum geachtet worden. Nach Auffassung des Vorstands solle in Zukunft
gemäß der Geschäftsordnung verfahren werden. Damit ergebe sich auch die Gelegen-
heit, regelmäßig über die Zusammensetzung der Kommissionen und ihre Arbeit in den
Klassen zu sprechen.
Der Sekretär weist darauf hin, daß die Klasse bisher nicht, wie die Statuten es von ihr
erwarten, die Walter-Witzenmann-Preisträger zu einem Vortrag eingeladen habe.

Gesamtsitzung
am 14. Juli 2001

Geschäftssitzung

1. Herr Jäger berichtet in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der Kommission für das
Nachwuchsprogramm über die ersten Schritte und bittet die Akademiemitglieder
um Vorschläge. Eine kleine Kommission beschäftigt sich sowohl mit der Frage der
Auswahl von Gebieten als auch der Auswahl der zu Fördernden.
 
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