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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2005 — 2006

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II. Die Forschungsvorhaben
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Berichte über die Tätigkeit der Forschungsvorhaben
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Die Forschungsvorhaben der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
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4. Weltkarte der tektonischen Spannungen (Karlsruhe)
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https://doi.org/10.11588/diglit.67593#0174
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Weltkarte der tektonischen Spannungen | 187

digung Ende 2008 als Projekt der Heidelberger Akademie der Wissenschaften und
dem vereinbarten Transfer an das GFZ in Potsdam. Ein zentraler Punkt war die
erforderliche Verknüpfung der WSM-Daten mit Deformationsbeobachtungen auf
verschiedenen Zeit- und Raumskalen. Dieses Thema ist zum einen der Schwerpunkt
eines neuen ILP-Projektes mit dem Titel „Temporal and Spatial Changes of Stress and
Strain“, welches von Oliver Heidbach und Blanka Sperner Mitte 2005 erfolgreich
dem ILP vorgelegt wurde. Das Projekt wurde für fünf Jahre genehmigt. Zum ande-
ren wird dieses zukunftorientierte Thema Schwerpunkt der dritten internationalen
„World Stress Map Conference“ sein, die für das Frühjahr 2007 in Potsdam oder in
Heidelberg geplant ist.
Ein weiterer Diskussionsschwerpunkt auf der WSM-Kommissionssitzung 2005
war das Thema der sogenannten Possible Plate Boundary Events (PBEs). Dies sind
Datensätze mit Informationen zum Spannungsfeld, die aus Herdflächenlösungen von
Erdbeben in der Nähe von Plattenrändern abgeleitet wurden. Die Schwierigkeiten
einer formal genauen Definition der PBEs wurden in einem Vortrag von Oliver
Heidbach vorgestellt und anschließend eingehend diskutiert. Die Ergebnisse dieser
Diskussion resultierten in einem PBE-Detektionsalgorithmus, der bereits in die
neueste Version der WSM (Release 2005) Eingang gefunden hat (Bericht hierzu
siehe weiter unten).
Daten aus Aserbaidschan
Zu den Gebieten, die nur unterdurchschnittlich mit Spannungsdaten in der WSM
vertreten sind, gehört die Region „Kaukasus und Kaspisches Meer“. Deshalb enga-
gierte sich die Heidelberger Akademie der Wissenschaften mit dem WSM-Projekt
beim internationalen Workshop zum Thema „Recent Geodynamics, Georisk and
Sustainable Development in the Black Sea to Caspian Sea Region“ in Baku (3.—6. Juli
2005). Dieser Workshop befasste sich mit den Georisiken in einer Schlüsselregion am
Rande Europas, die nicht nur energiewirtschaftlich/politisch (Ol- und Gasvorräte,
Verlauf einer neuen Öl-Pipeline), sondern auch sicherheitspolitisch von besonderer
Bedeutung ist. Dementsprechend haben Vertreter internationaler Organisationen
(z.B. UNESCO) und aus Politik, Rechtswesen, Wirtschaft, Industrie und Geowis-
senschaften aus mehr als zehn Nationen, darunter USA und Australien, an der Kon-
ferenz teilgenommen.
Die WSM war mit den folgenden drei Vorträgen vertreten: Helmut Kipphan:
Heidelberg Academy of Sciences and Humanities — International Cooperation for Joint
Research in Geology and Geophysics; Challenges, Demand and Opportunities for Science
and Industry, Friedemann Wenzel: Risk reduction in big cities — the concept of the
Earthquakes and Megacities Initiative, Birgit Müller: The World Stress Map — a tool for
study of geohazards. Im Rahmen der Konferenz wurde eine Vereinbarung zur Zusam-
menarbeit zur Realisierung einer „Caspian Caucasian Stress Map Initiative“ zwischen
dem Geologischen Institut der Nationalen Akademie der Wissenschaften von Aser-
baidschan (GIA) und dem WSM-Projekt der Heidelberger Akademie der Wissen-
schaften abgeschlossen. Im November 2005 informierten, diskutierten und verhan-
 
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