186 | TÄTIGKEITSBERICHTE
Industriekontakte
Em zentrales Ergebnis der Evaluierung im Januar 2004 und der darauffolgenden
Kommissionssitzung im März 2004 war die Empfehlung zur Intensivierung der
Industriekontakte. Es wurde angeregt, dass das WSM-Team sich verstärkt auch auf
industrierelevanten Tagungen präsentiert. Diese Empfehlungen und Aktivitäten
konnten in den Jahren 2004 und 2005 im wesentlichen von MarkTingay umgesetzt
werden. Nach Vorbereitungen im Jahre 2004 haben sich im Laufe des Jahres 2005
konkrete Projekte ergeben, die uns Zugang zu und die Bereitstellung von qualitativ
hochwertigen Daten in Regionen verschaffen werden, in denen bisher nur sehr
wenige oder gar keine Spannungsdaten vorlagen. Im Rahmen der Initiative „Present
day stress in sedimentary basins“ wurde das WSM-Projekt 23 Erdölfirmen in 11 Län-
dern vorgestellt. Zusätzlich wurden Vorträge zum WSM-Projekt auf vier internatio-
nalen Konferenzen der Erdölindustrie und an vier Universitäten gehalten. Auf drei
regionale Tagungen erdölexplorierender Gesellschaften (u.a. der Geological Society of
Oman und der Malaysian Petroleum Exploration Society') wurde das WSM-Team einge-
laden und hat mit Vorträgen die WSM präsentiert. Im Ergebnis führte dies 2005 zu
Projekten in Kooperation mit 13 Firmen/Gesellschaften in 8 Ländern (Ägypten,
Aserbaidschan, Malaysia, Thailand, Brunei, USA, Norwegen und Großbritannien).
Diese Projekte versprechen neue Daten aus Regionen, die bisher noch nicht auf ihr
Spannungsfeld hin untersucht worden sind.
Im Rahmen einer systematischen Recherche nach neuen Spannungsdaten
wurden die Geologischen Landesämter von Baden-Württemberg und Bayern kon-
taktiert, die im wesentlichen Daten aus Explorationsbohrungen der Kohlenwasser-
stoffindustrie und aus Bohrungen zur Gewinnung geothermischer Energie in ihren
Archiven eingelagert haben. Für jede wissenschaftliche und kommerzielle Bohrung
liegen den zuständigen Landesämtern Kopien aller geologischen und geophysikali-
schen Aufnahmen der ausführenden Firmen vor. Diese können für wissenschaftliche
Zwecke auf Nachfrage eingesehen und, wenn die Erlaubnis der Dateneigentümer
vorliegt, ausgewertet werden. Für das Land Baden-Württemberg wurden nach einer
Vorauswahl (Mindestbohrtiefe von 1000 m) orientierte Kaiiberdaten (für die Bohr-
lochgeometrie) aus 24 Bohrungen ausgewertet. Derzeit (Dezember 2005) laufen
noch die Verfahren zur Freigabe der neu erhobenen Spannungsdaten bei den Daten-
eigentümern. Sobald die Freigabe erteilt ist, werden die Daten in die Datenbank der
WSM aufgenommen. Für Bohrungen in Bayern läuft derzeit noch die Bestands-
sichtung für die Vorauswahl.
Kommissionssitzung
Die Kommissionsmitglieder konnten auf der Sitzung am 2. April 2005 in Heidelberg
Prof. Dr. Markus Rothacher vom GeoForschungsZentrum Potsdam als neues Mit-
glied begrüßen. Mit seiner Expertise im Bereich der Satellitengeodäsie soll die Ver-
knüpfung der WSM-Daten mit geodätischen Beobachtungen (z.B. GPS-Daten)
unterstützt werden. Diese Zukunftsperspektive war auch Gegenstand der intensiven
Diskussionen zu den Forschungsaufgaben und -Visionen der WSM nach der Been-
Industriekontakte
Em zentrales Ergebnis der Evaluierung im Januar 2004 und der darauffolgenden
Kommissionssitzung im März 2004 war die Empfehlung zur Intensivierung der
Industriekontakte. Es wurde angeregt, dass das WSM-Team sich verstärkt auch auf
industrierelevanten Tagungen präsentiert. Diese Empfehlungen und Aktivitäten
konnten in den Jahren 2004 und 2005 im wesentlichen von MarkTingay umgesetzt
werden. Nach Vorbereitungen im Jahre 2004 haben sich im Laufe des Jahres 2005
konkrete Projekte ergeben, die uns Zugang zu und die Bereitstellung von qualitativ
hochwertigen Daten in Regionen verschaffen werden, in denen bisher nur sehr
wenige oder gar keine Spannungsdaten vorlagen. Im Rahmen der Initiative „Present
day stress in sedimentary basins“ wurde das WSM-Projekt 23 Erdölfirmen in 11 Län-
dern vorgestellt. Zusätzlich wurden Vorträge zum WSM-Projekt auf vier internatio-
nalen Konferenzen der Erdölindustrie und an vier Universitäten gehalten. Auf drei
regionale Tagungen erdölexplorierender Gesellschaften (u.a. der Geological Society of
Oman und der Malaysian Petroleum Exploration Society') wurde das WSM-Team einge-
laden und hat mit Vorträgen die WSM präsentiert. Im Ergebnis führte dies 2005 zu
Projekten in Kooperation mit 13 Firmen/Gesellschaften in 8 Ländern (Ägypten,
Aserbaidschan, Malaysia, Thailand, Brunei, USA, Norwegen und Großbritannien).
Diese Projekte versprechen neue Daten aus Regionen, die bisher noch nicht auf ihr
Spannungsfeld hin untersucht worden sind.
Im Rahmen einer systematischen Recherche nach neuen Spannungsdaten
wurden die Geologischen Landesämter von Baden-Württemberg und Bayern kon-
taktiert, die im wesentlichen Daten aus Explorationsbohrungen der Kohlenwasser-
stoffindustrie und aus Bohrungen zur Gewinnung geothermischer Energie in ihren
Archiven eingelagert haben. Für jede wissenschaftliche und kommerzielle Bohrung
liegen den zuständigen Landesämtern Kopien aller geologischen und geophysikali-
schen Aufnahmen der ausführenden Firmen vor. Diese können für wissenschaftliche
Zwecke auf Nachfrage eingesehen und, wenn die Erlaubnis der Dateneigentümer
vorliegt, ausgewertet werden. Für das Land Baden-Württemberg wurden nach einer
Vorauswahl (Mindestbohrtiefe von 1000 m) orientierte Kaiiberdaten (für die Bohr-
lochgeometrie) aus 24 Bohrungen ausgewertet. Derzeit (Dezember 2005) laufen
noch die Verfahren zur Freigabe der neu erhobenen Spannungsdaten bei den Daten-
eigentümern. Sobald die Freigabe erteilt ist, werden die Daten in die Datenbank der
WSM aufgenommen. Für Bohrungen in Bayern läuft derzeit noch die Bestands-
sichtung für die Vorauswahl.
Kommissionssitzung
Die Kommissionsmitglieder konnten auf der Sitzung am 2. April 2005 in Heidelberg
Prof. Dr. Markus Rothacher vom GeoForschungsZentrum Potsdam als neues Mit-
glied begrüßen. Mit seiner Expertise im Bereich der Satellitengeodäsie soll die Ver-
knüpfung der WSM-Daten mit geodätischen Beobachtungen (z.B. GPS-Daten)
unterstützt werden. Diese Zukunftsperspektive war auch Gegenstand der intensiven
Diskussionen zu den Forschungsaufgaben und -Visionen der WSM nach der Been-