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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2005 — 2006

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I. Das Geschäftsjahr 2005
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Öffentliche Veranstaltungen
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Vortrag: "Der Augsburger Religionsfriede von 1555"
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Tagung "Das Charisma - Funktionen und symbolische Repräsentationen"
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https://doi.org/10.11588/diglit.67593#0100
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8. November 2005

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VORTRAG
„Der Augsburger Religionsfriede von 1555“
8. November 2005
Am 8. November lud die Akademie zu dem Vortragsabend „Der Augsburger Reli-
gionsfriede von 1555“ ein. Als Referenten sprachen die Akademiemitglieder Prof.
Dr. Eike Wolgast („Religionsfrieden als politisches Problem der frühen Neuzeit“)
und Prof. Dr. Dr. h.c. Martin Heckel („Der Sinnwandel vom provisorischen Not-
standsinstrumentarium zum Reichsfundamentalgesetz religiöser Freiheit und
Gleichheit“). Der Augsburger Religionsfrieden ermöglichte dem Heiligen Römi-
schen Reich Deutscher Nation für mehrere Jahrzehnte eine Zeit der inneren Ruhe.
Trotz weiter bestehender theologischer Unterschiede gelang es auf dem Reichstag
1555 in zähen Verhandlungen, zu einer politischen Übereinkunft zu gelangen, die
dennoch zukunftsoffen war und jeder der beiden zugelassenen Konfessionen Entfal-
tungsmöglichkeiten beließ. Der Religionsfrieden erwies sich als ein ganz neues poli-
tisches Instrument in der europäischen Geschichte. Thema in der anschließenden
Diskussion war u.a., welche juristischen politischen und theologischen Folgen er
zeitige.

TAGUNG
„Das Charisma — Funktionen und symbolische Repräsentationen“
18.-20. November 2005
Vom 18. bis 20. November fand an der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
die Tagung „Das Charisma — Funktionen und symbolische Repräsentationen“ statt.
Organisiert wurde sie von der WIN-Forschungsgruppe „Welterschließung im Span-
nungsfeld zwischen symbolischer und universalisierter Rationalität“. Die Tagung
setzte sich interdisziplinär mit der Frage nach diesen Wurzeln der europäischen Iden-
tität auseinander. Zwei Dutzend namhafte Wissenschaftler aus den Bereichen Theo-
logie, Philosophie, Geschichte, Islamwissenschaft, Politikwissenschaft, Soziologie und
anderen Fächern trugen als Referenten zum Profil der Tagung bei. Mitveranstalter
der Tagung war das Kulturwissenschaftliche Forschungskolleg „Norm und Symbol“
(SFB 485) der Universität Konstanz. Im Fokus der Diskussion stand u.a. das Konzept
der Rationalität. Zwar trat es vor allem seit dem Mittelalter deutlich hervor und
beeinflußte die abendländische Kultur maßgeblich. Doch die Tagung zeigte, daß die-
ser Prozeß sich weit spannungsreicher und vielschichtiger als bislang angenommen
gestaltete. Die Emanzipation vor allem aus den religiösen Traditionen und die Her-
ausbildung eines Modells unabhängigen, wissenschaftlichen Denkens benötigte
mehrere Jahrhunderte bis zu ihrer vordergründigen Durchsetzung.
 
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