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gen finden sich im geographischen Raum Anatoliens, Syriens und Palästinas schon
im fünften vorchristlichen Jahrtausend. Sichere Anzeichen für eine politische Orga-
nisation gibt es in den Flusstälern von Nil, Euphrat und Tigris vom vierten vor-
christlichen Jahrtausend an. Die Ausweitung des Warenverkehrs, sprunghafte Fort-
schritte in der Technik und die Transformation von Sprache zur Schrift ermöglich-
ten großflächige Reiche mit einer leistungsfähigen Administration sowie einer weit
verzweigten Diplomatie. Neben den sich schnell entwickelnden Kriegstechniken
fungierte das Recht als wichtigstes Herrschaftsmittel. Damit war die Institution
geschaffen, die das Politische bis heute trägt.
Die im Rahmen der Veranstaltung zu eröffnende Ausstellung „Sprache —
Schrift — Bild:Wege zu unserem kulturellen Gedächtnis“ bestand aus Projektstatio-
nen, an denen Forschungsergebnisse der deutschen Akademien der Wissenschaften
präsentiert wurden. Sie waren integriert in die ständigen Ausstellungen der antiken
Altertümer im Pergamonmuseum (in der Antikensammlung, dem Vorderasiatischen
Museum und dem Museum für Islamische Kunst) sowie im Alten Museum (in
dem Ägyptischen Museum und der Papyrussammlung). Zu den Forschungsergeb-
nissen der Akademien wurden passende, zum Teil erstmals einer größeren Öffent-
lichkeit vorgestellte Exponate aus dem Besitz der Staatlichen Museen zu Berlin
gezeigt.
Die Ausstellung zeigte aktuelle Forschungsergebnisse aus dem Gebiet des Alten
Orients sowie des antiken Mittelmeerraums. So beschäftigen sich die deutschen
Akademien der Wissenschaften im Rahmen ihres Forschungsprogramms, dem
Akademienprogramm, u. a. mit den Wurzeln unserer Gesellschaft in fremden Kultu-
ren. Sie stellen die Frage nach kulturellen Gemeinsamkeiten und Unterschieden in
der gesellschaftlichen Entwicklung. Die in der Stiftung Preußischer Kulturbesitz ver-
bundenen Staatlichen Museen zu Berlin, die mit ihren Sammlungen und Ausstel-
lungen für Millionen von Besuchern den Blick auf Originale und in die Kulturge-
schichte ermöglichen, belegen dies mit Artefakten aus 6000 Jahren Menschheitskul-
turgeschichte.
Diese Präsentationen verbanden die Darstellung aktueller Forschungsergeb-
nisse, die von Hethitischen Schriften, dem Altägyptischen Wörterbuch und literari-
schen Keilschrifttexten aus Assur bis zum Kirchenlehrer Augustinus reichten, mit
zahlreichen Originalwerken in den archäologischen Sammlungen auf der Museums-
insel. Ägyptisches Museum und Papyrussammlung, Antikensammlung, Museum für
Islamische Kunst und Vorderasiatisches Museum stellten sich als archäologisches
Kompetenz-Zentrum und Partner altertumskundlicher Forschung an den deutschen
Akademien dar.
In Form von Postern und Exponaten in Vitrinen zeigten die Wissenschaftler
aus den Akademien gemeinsam mit den Staatlichen Museen zu Berlin, wie unsere
Vorfahren lebten, indem sie die von ihnen hinterlassenen Botschaften entschlüssel-
ten: alte Inschriften, Totenbücher, Urkunden, antike Vasen legen noch heute Zeugnis
ab vom Leben und Sterben, dem Streben nach Wohlstand und Glück, den familiären
und gesellschaftlichen Verhältnissen der Menschen, die Jahrhunderte bis Jahrtausende
vor uns gelebt haben.
gen finden sich im geographischen Raum Anatoliens, Syriens und Palästinas schon
im fünften vorchristlichen Jahrtausend. Sichere Anzeichen für eine politische Orga-
nisation gibt es in den Flusstälern von Nil, Euphrat und Tigris vom vierten vor-
christlichen Jahrtausend an. Die Ausweitung des Warenverkehrs, sprunghafte Fort-
schritte in der Technik und die Transformation von Sprache zur Schrift ermöglich-
ten großflächige Reiche mit einer leistungsfähigen Administration sowie einer weit
verzweigten Diplomatie. Neben den sich schnell entwickelnden Kriegstechniken
fungierte das Recht als wichtigstes Herrschaftsmittel. Damit war die Institution
geschaffen, die das Politische bis heute trägt.
Die im Rahmen der Veranstaltung zu eröffnende Ausstellung „Sprache —
Schrift — Bild:Wege zu unserem kulturellen Gedächtnis“ bestand aus Projektstatio-
nen, an denen Forschungsergebnisse der deutschen Akademien der Wissenschaften
präsentiert wurden. Sie waren integriert in die ständigen Ausstellungen der antiken
Altertümer im Pergamonmuseum (in der Antikensammlung, dem Vorderasiatischen
Museum und dem Museum für Islamische Kunst) sowie im Alten Museum (in
dem Ägyptischen Museum und der Papyrussammlung). Zu den Forschungsergeb-
nissen der Akademien wurden passende, zum Teil erstmals einer größeren Öffent-
lichkeit vorgestellte Exponate aus dem Besitz der Staatlichen Museen zu Berlin
gezeigt.
Die Ausstellung zeigte aktuelle Forschungsergebnisse aus dem Gebiet des Alten
Orients sowie des antiken Mittelmeerraums. So beschäftigen sich die deutschen
Akademien der Wissenschaften im Rahmen ihres Forschungsprogramms, dem
Akademienprogramm, u. a. mit den Wurzeln unserer Gesellschaft in fremden Kultu-
ren. Sie stellen die Frage nach kulturellen Gemeinsamkeiten und Unterschieden in
der gesellschaftlichen Entwicklung. Die in der Stiftung Preußischer Kulturbesitz ver-
bundenen Staatlichen Museen zu Berlin, die mit ihren Sammlungen und Ausstel-
lungen für Millionen von Besuchern den Blick auf Originale und in die Kulturge-
schichte ermöglichen, belegen dies mit Artefakten aus 6000 Jahren Menschheitskul-
turgeschichte.
Diese Präsentationen verbanden die Darstellung aktueller Forschungsergeb-
nisse, die von Hethitischen Schriften, dem Altägyptischen Wörterbuch und literari-
schen Keilschrifttexten aus Assur bis zum Kirchenlehrer Augustinus reichten, mit
zahlreichen Originalwerken in den archäologischen Sammlungen auf der Museums-
insel. Ägyptisches Museum und Papyrussammlung, Antikensammlung, Museum für
Islamische Kunst und Vorderasiatisches Museum stellten sich als archäologisches
Kompetenz-Zentrum und Partner altertumskundlicher Forschung an den deutschen
Akademien dar.
In Form von Postern und Exponaten in Vitrinen zeigten die Wissenschaftler
aus den Akademien gemeinsam mit den Staatlichen Museen zu Berlin, wie unsere
Vorfahren lebten, indem sie die von ihnen hinterlassenen Botschaften entschlüssel-
ten: alte Inschriften, Totenbücher, Urkunden, antike Vasen legen noch heute Zeugnis
ab vom Leben und Sterben, dem Streben nach Wohlstand und Glück, den familiären
und gesellschaftlichen Verhältnissen der Menschen, die Jahrhunderte bis Jahrtausende
vor uns gelebt haben.