126 | ÖFFENTLICHE VERANSTALTUNGEN
Die Heidelberger Akademie beteiligte sich mit den Forschungsstellen „Lexi-
kon der antiken Kulte und Riten (ThesCRA)“ und „Edition literarischer Keil-
schrifttexte aus Assur“ an der Ausstellung.
VORTRAG IN DER LANDESVERTRETUNG BADEN-WÜRTTEMBERGS
IN BERLIN
Wissenschaftliche Kompetenz und politische Verantwortung
11. Dezember 2007
BEGRÜSSUNG DURCH DEN
AMTIERENDEN PRÄSIDENTEN HERMANN HAHN
Meine sehr verehrten Damen und Herren!
Lassen Sie mich mit einem Wort des Dankes an den Hausherrn, das Land Baden-
Württemberg, unser Land, denn wir sind die Akademie der Wissenschaften dieses
Landes, also an Sie, Herr Staatsminister Professor Dr. Reinhard, beginnen. Die Lan-
desvertretung genießt einen hervorragenden Ruf als Stätte der Zusammenkunft, als
Ort, an dem gute Erkenntnisse und Entscheidungen reifen, und als „Herberge für
Landeskinder“, die ms ferne Berlin reisen.
Eine kurze Erklärung zum Anlaß, der uns zusammenbringt. Graf Kielmansegg,
der Präsident der Akademie, der gegenwärtig in Bologna lehrt und forscht, hat ein-
mal formuliert, daß es im Jahr der Akademie zwei herausragende Tage gibt - die Jah-
resfeier und die auswärtige öffentliche Sitzung, die uns reihum zu allen Universitä-
ten unseres Landes Baden-Württemberg führt. Diesem festgefügten Ablauf wollen
wir nun aufgrund vieler Überlegungen und eines Vorstandsbeschlusses ein drittes
herausragendes Datum hinzufügen, das eines alljährlich stattfindenden öffentlichen
Vortrages in Berlin. In Berlin, als dem Ort, an dem so viele Entscheidungsträger
zusammen kommen. Es ist der Sinn dieser zusätzlichen Veranstaltung, daß die Wis-
senschaft aus ihrem Elfenbeinturm1 heraustritt.
Lassen Sie mich ein wenig in der Geschichte zurückgehen und von der Grün-
dung unserer Akademie und später dann von ihren Aufgaben, damals und heute,
sprechen. Vor bald 250 Jahren2 ist in Mannheim die Kurpfälzische Akademie der
1 Der Elfenbeinturm, der uns Akademikern beinahe sprichwörtlich angedichtet oder auch
angehängt wird, war früher Ausdruck einer gewissen Abkehr vom Alltag oder auch Ausdruck
eines elitären Anspruches oder auch des Bestrebens, die Reinheit einer Lehre oder einer Inspira-
tion zu erhalten. — Heute ist es gelegentlich wieder angebracht oder sollte in bestimmten Situa-
tionen angestrebt werden, sich um Elite zu bemühen (siehe Eliteuniversitäten) oder auch um eine
„Reinheit“ von Lehre und/oder Forschung, und es mag auch mehr und mehr notwendig wer-
den, Raum und Muße für Inspirationen bereit zustellen.
2 So zeichnet Graf Kielmansegg in einer Ansprache die Entstehung der Kurpfälzischen Akademie
nach.
Die Heidelberger Akademie beteiligte sich mit den Forschungsstellen „Lexi-
kon der antiken Kulte und Riten (ThesCRA)“ und „Edition literarischer Keil-
schrifttexte aus Assur“ an der Ausstellung.
VORTRAG IN DER LANDESVERTRETUNG BADEN-WÜRTTEMBERGS
IN BERLIN
Wissenschaftliche Kompetenz und politische Verantwortung
11. Dezember 2007
BEGRÜSSUNG DURCH DEN
AMTIERENDEN PRÄSIDENTEN HERMANN HAHN
Meine sehr verehrten Damen und Herren!
Lassen Sie mich mit einem Wort des Dankes an den Hausherrn, das Land Baden-
Württemberg, unser Land, denn wir sind die Akademie der Wissenschaften dieses
Landes, also an Sie, Herr Staatsminister Professor Dr. Reinhard, beginnen. Die Lan-
desvertretung genießt einen hervorragenden Ruf als Stätte der Zusammenkunft, als
Ort, an dem gute Erkenntnisse und Entscheidungen reifen, und als „Herberge für
Landeskinder“, die ms ferne Berlin reisen.
Eine kurze Erklärung zum Anlaß, der uns zusammenbringt. Graf Kielmansegg,
der Präsident der Akademie, der gegenwärtig in Bologna lehrt und forscht, hat ein-
mal formuliert, daß es im Jahr der Akademie zwei herausragende Tage gibt - die Jah-
resfeier und die auswärtige öffentliche Sitzung, die uns reihum zu allen Universitä-
ten unseres Landes Baden-Württemberg führt. Diesem festgefügten Ablauf wollen
wir nun aufgrund vieler Überlegungen und eines Vorstandsbeschlusses ein drittes
herausragendes Datum hinzufügen, das eines alljährlich stattfindenden öffentlichen
Vortrages in Berlin. In Berlin, als dem Ort, an dem so viele Entscheidungsträger
zusammen kommen. Es ist der Sinn dieser zusätzlichen Veranstaltung, daß die Wis-
senschaft aus ihrem Elfenbeinturm1 heraustritt.
Lassen Sie mich ein wenig in der Geschichte zurückgehen und von der Grün-
dung unserer Akademie und später dann von ihren Aufgaben, damals und heute,
sprechen. Vor bald 250 Jahren2 ist in Mannheim die Kurpfälzische Akademie der
1 Der Elfenbeinturm, der uns Akademikern beinahe sprichwörtlich angedichtet oder auch
angehängt wird, war früher Ausdruck einer gewissen Abkehr vom Alltag oder auch Ausdruck
eines elitären Anspruches oder auch des Bestrebens, die Reinheit einer Lehre oder einer Inspira-
tion zu erhalten. — Heute ist es gelegentlich wieder angebracht oder sollte in bestimmten Situa-
tionen angestrebt werden, sich um Elite zu bemühen (siehe Eliteuniversitäten) oder auch um eine
„Reinheit“ von Lehre und/oder Forschung, und es mag auch mehr und mehr notwendig wer-
den, Raum und Muße für Inspirationen bereit zustellen.
2 So zeichnet Graf Kielmansegg in einer Ansprache die Entstehung der Kurpfälzischen Akademie
nach.