27. Januar 2007 | 69
sitäten des Landes, Heidelberg habe aber eine gewisse Sonderstellung, weil die
meisten Forschungsstellen der Akademie in Heidelberg ihren Sitz hätten. Frau
Leopold wird sich als Prorektorin mit Herrn Selim in Verbindung setzen, sobald
klar ist, welche Pläne die Universität im geisteswissenschaftlichen Bereich ver-
folgt.
— über die Gründe, die den Vorstand veranlaßt haben, das Zuwahlreglement zu
ergänzen. Weder die Satzung noch die Geschäftsordnung sei geändert worden.
Es gehe nur um ergänzende Regeln, die die Klassen sich jetzt auf Vorschlag des
Vorstandes zu eigen gemacht hätten. Das zweistufige Verfahren in den Klassen
sei etwas realitätsnäher gestaltet, die Aufgabe der Zuwahlkommission sei deut-
licher beschrieben und das Mitentscheidungsrecht der Mitglieder der jeweils
anderen Klasse sei stärker betont.
- über den Akademiegeburtstag 2009. Der Präsident kündigt an, daß demnächst
eine Arbeitsgruppe gebildet werde, die die 100-Jahr-Feier für die Akademie
vorbereiten solle. Er bittet alle Akademiemitglieder, Ideen beizusteuern.
WISSENSCHAFTLICHE SITZUNG
Die Herren Ronald G. Asch und Bernhard Keimer halten ihre Antrittsreden.
Herr Anthony D. Ho hält einen Vortrag: „Kann die traditionelle chinesische Medi-
zin die Schulmedizin ergänzen?“
Die Medizin (v. lat. ars medicina, „Heilkunst“, auch „Heilkunde“) befasst sich mit der
Gesundheit, mit der Vorbeugung, Erkennung und Behandlung von Krankheiten und
Verletzungen. Als Teilbereich der menschlichen Kultur wird die Medizin sehr stark
von der Gesamtkultur geprägt. Sie ist also ein historisch gewachsenes Produkt der
kulturellen, gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Verhältnisse des jeweiligen
Landes in einer bestimmten Epoche. Sie ist außerdem als ein integrierter Bestand-
teil übergeordneter gesellschaftlicher Zielvorstellungen und Entwicklungen zu ver-
stehen und wird von den beherrschenden Werten und Wertesystemen durchdrun-
gen.
Wenn wir daher über die traditionelle chinesische Medizin reden, müssen wir
zuerst die Weltanschauung der chinesischen Gesellschaft und die Wertsysteme im
alten China verstehen. Nach chinesischer Legende entsprang das Universum dem
Zusammenspiel der dualistischen Seinsweisen in der Natur: dem Yang und dem Yin.
Alle Dinge, die belebten und die unbelebten, und alle Konditionen waren eine
Kombination dieser beiden Fundamente. Das Tao — der Weg — bestimmte das rich-
tige Verhältnis von Yang und Yin. Nichtbeachten des Tao brachte Krankheit. Wenn
das Verhältnis zwischen Yang und Yin ausgeglichen ist, herrscht Harmonie und
Gesundheit im Körper.
Das erste Medizinlehrbuch wurde dem Gelben Kaiser, Huang Ti, der 2600
Jahre vor Christus gelebt haben soll, zugeschrieben. Bereits 300 Jahre zuvor d.h.
sitäten des Landes, Heidelberg habe aber eine gewisse Sonderstellung, weil die
meisten Forschungsstellen der Akademie in Heidelberg ihren Sitz hätten. Frau
Leopold wird sich als Prorektorin mit Herrn Selim in Verbindung setzen, sobald
klar ist, welche Pläne die Universität im geisteswissenschaftlichen Bereich ver-
folgt.
— über die Gründe, die den Vorstand veranlaßt haben, das Zuwahlreglement zu
ergänzen. Weder die Satzung noch die Geschäftsordnung sei geändert worden.
Es gehe nur um ergänzende Regeln, die die Klassen sich jetzt auf Vorschlag des
Vorstandes zu eigen gemacht hätten. Das zweistufige Verfahren in den Klassen
sei etwas realitätsnäher gestaltet, die Aufgabe der Zuwahlkommission sei deut-
licher beschrieben und das Mitentscheidungsrecht der Mitglieder der jeweils
anderen Klasse sei stärker betont.
- über den Akademiegeburtstag 2009. Der Präsident kündigt an, daß demnächst
eine Arbeitsgruppe gebildet werde, die die 100-Jahr-Feier für die Akademie
vorbereiten solle. Er bittet alle Akademiemitglieder, Ideen beizusteuern.
WISSENSCHAFTLICHE SITZUNG
Die Herren Ronald G. Asch und Bernhard Keimer halten ihre Antrittsreden.
Herr Anthony D. Ho hält einen Vortrag: „Kann die traditionelle chinesische Medi-
zin die Schulmedizin ergänzen?“
Die Medizin (v. lat. ars medicina, „Heilkunst“, auch „Heilkunde“) befasst sich mit der
Gesundheit, mit der Vorbeugung, Erkennung und Behandlung von Krankheiten und
Verletzungen. Als Teilbereich der menschlichen Kultur wird die Medizin sehr stark
von der Gesamtkultur geprägt. Sie ist also ein historisch gewachsenes Produkt der
kulturellen, gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Verhältnisse des jeweiligen
Landes in einer bestimmten Epoche. Sie ist außerdem als ein integrierter Bestand-
teil übergeordneter gesellschaftlicher Zielvorstellungen und Entwicklungen zu ver-
stehen und wird von den beherrschenden Werten und Wertesystemen durchdrun-
gen.
Wenn wir daher über die traditionelle chinesische Medizin reden, müssen wir
zuerst die Weltanschauung der chinesischen Gesellschaft und die Wertsysteme im
alten China verstehen. Nach chinesischer Legende entsprang das Universum dem
Zusammenspiel der dualistischen Seinsweisen in der Natur: dem Yang und dem Yin.
Alle Dinge, die belebten und die unbelebten, und alle Konditionen waren eine
Kombination dieser beiden Fundamente. Das Tao — der Weg — bestimmte das rich-
tige Verhältnis von Yang und Yin. Nichtbeachten des Tao brachte Krankheit. Wenn
das Verhältnis zwischen Yang und Yin ausgeglichen ist, herrscht Harmonie und
Gesundheit im Körper.
Das erste Medizinlehrbuch wurde dem Gelben Kaiser, Huang Ti, der 2600
Jahre vor Christus gelebt haben soll, zugeschrieben. Bereits 300 Jahre zuvor d.h.