124 | ÖFFENTLICHE VERANSTALTUNGEN
lichkeit durch einen öffentlichen Vortrag gerecht, in dem Paul Kirchhof unter ver-
schiedenen Aspekten verdeutlichte, dass und wie das Recht in der Sprache lebt.
Nicht zuletzt der fast unerschöpfliche Fundus des Deutschen Rechtswörterbuchs
diente ihm zur Veranschaulichung der Besonderheiten, die das Verhältnis von Recht
und Sprache bestimmen und nicht immer nur zur Verdeutlichung von Rechtsinhal-
ten fuhren müssen.
Es darf als em Zeichen für die Aktualität des Themas wie auch für die gelun-
gene Interdisziplinarität des Symposiums gelten, dass aus dem Kreis der Vortragen-
den der Wunsch geäußert wurde, diese Veranstaltung im Rahmen der vielfältigen
Themenbereiche des Deutschen Rechtswörterbuchs zu perpetuieren - eine Anre-
gung, die der neue Leiter des Deutschen Rechtswörterbuchs gerne aufgriff und
2008 auch in die Tat umsetzen wird.
HEINO SPEER
AUSSTELLUNG
„Sprache — Schrift — Bild: Wege zu unserem kulturellen Gedächtnis“
20. 6.-31. 10.2007
Die Union der deutschen Akademien der Wissenschaften und die Staatlichen
Museen zu Berlin hatten sich erstmalig zu einem Kooperationsprojekt zusammen-
geschlossen und eine Ausstellung „Sprache — Schrift — Bild: Wege zu unserem kul-
turellen Gedächtnis“ konzipiert. Zur Auftaktveranstaltung am 20. Juni 2007 waren
etwa 700 Gäste der Einladung zum Vortrag mit anschließender Diskussion zum
Thema „Die Entstehung des Politischen im Alten Orient“ gefolgt.
Nach einer Ansprache von Bundesforschungsministerin Annette Schavan er-
örterten renommierte Fachgelehrte der in der Union zusammengeschlossenen deut-
schen Akademien der Wissenschaften und der Staatlichen Museen zu Berlin sowie
weitere prominente Gäste des Abends die Entstehung des Politischen im Alten
Orient. Im Anschluss an den einführenden Vortrag des Ägyptologen Jan Assmann dis-
kutierten u.a. der Orientalist Walter Burkert und der in diesem Bereich als Autor
hervorgetretene Altbundespräsident Roman Herzog über die historischen Wurzeln
der Politik.
Die Veranstaltung zur Entstehung des Politischen im Alten Orient sollte einen
Beitrag zur Verständigung mit den heute im „afro-asiatischen Halbmond“ lebenden
Völkern leisten und den politischen Diskurs zwischen Juden, Christen und Musli-
men neu beleben. Die Akademienunion und die Staatlichen Museen zu Berlin woll-
ten deutlich machen, dass in dem, was scheinbar trennt, em gemeinsamer Ursprung
erkennbar ist.
So ist Politik in jenem Großraum zwischen Ägypten, Palästina, Syrien, Anato-
lien und Mesopotamien entstanden, in dem derzeit die schärfsten politischen
Gegensätze der Weltpolitik ausgetragen werden. Spuren politisch verfasster Siedlun-
lichkeit durch einen öffentlichen Vortrag gerecht, in dem Paul Kirchhof unter ver-
schiedenen Aspekten verdeutlichte, dass und wie das Recht in der Sprache lebt.
Nicht zuletzt der fast unerschöpfliche Fundus des Deutschen Rechtswörterbuchs
diente ihm zur Veranschaulichung der Besonderheiten, die das Verhältnis von Recht
und Sprache bestimmen und nicht immer nur zur Verdeutlichung von Rechtsinhal-
ten fuhren müssen.
Es darf als em Zeichen für die Aktualität des Themas wie auch für die gelun-
gene Interdisziplinarität des Symposiums gelten, dass aus dem Kreis der Vortragen-
den der Wunsch geäußert wurde, diese Veranstaltung im Rahmen der vielfältigen
Themenbereiche des Deutschen Rechtswörterbuchs zu perpetuieren - eine Anre-
gung, die der neue Leiter des Deutschen Rechtswörterbuchs gerne aufgriff und
2008 auch in die Tat umsetzen wird.
HEINO SPEER
AUSSTELLUNG
„Sprache — Schrift — Bild: Wege zu unserem kulturellen Gedächtnis“
20. 6.-31. 10.2007
Die Union der deutschen Akademien der Wissenschaften und die Staatlichen
Museen zu Berlin hatten sich erstmalig zu einem Kooperationsprojekt zusammen-
geschlossen und eine Ausstellung „Sprache — Schrift — Bild: Wege zu unserem kul-
turellen Gedächtnis“ konzipiert. Zur Auftaktveranstaltung am 20. Juni 2007 waren
etwa 700 Gäste der Einladung zum Vortrag mit anschließender Diskussion zum
Thema „Die Entstehung des Politischen im Alten Orient“ gefolgt.
Nach einer Ansprache von Bundesforschungsministerin Annette Schavan er-
örterten renommierte Fachgelehrte der in der Union zusammengeschlossenen deut-
schen Akademien der Wissenschaften und der Staatlichen Museen zu Berlin sowie
weitere prominente Gäste des Abends die Entstehung des Politischen im Alten
Orient. Im Anschluss an den einführenden Vortrag des Ägyptologen Jan Assmann dis-
kutierten u.a. der Orientalist Walter Burkert und der in diesem Bereich als Autor
hervorgetretene Altbundespräsident Roman Herzog über die historischen Wurzeln
der Politik.
Die Veranstaltung zur Entstehung des Politischen im Alten Orient sollte einen
Beitrag zur Verständigung mit den heute im „afro-asiatischen Halbmond“ lebenden
Völkern leisten und den politischen Diskurs zwischen Juden, Christen und Musli-
men neu beleben. Die Akademienunion und die Staatlichen Museen zu Berlin woll-
ten deutlich machen, dass in dem, was scheinbar trennt, em gemeinsamer Ursprung
erkennbar ist.
So ist Politik in jenem Großraum zwischen Ägypten, Palästina, Syrien, Anato-
lien und Mesopotamien entstanden, in dem derzeit die schärfsten politischen
Gegensätze der Weltpolitik ausgetragen werden. Spuren politisch verfasster Siedlun-