130 | ÖFFENTLICHE VERANSTALTUNGEN
- Vor diesem Hintergrund hat H. Mohr abschließend versucht, das Verhältnis von
Politik und Wissenschaft auf den Punkt zu bringen. Das gesunde Verhältnis von
Politik und Wissenschaft in der modernen Welt sei ein reziprokes Vertrauensver-
hältnis unter dem Schirm der demokratischen Rechtsordnung: Das Vertrauen der
Politik in die Sachkompetenz und Unbestechlichkeit der Wissenschaft und das
Vertrauen der Wissenschaftler darauf, dass die politischen Entscheidungsträger im
modernen demokratischen Staat das Sachwissen als Grundlage ‘guter’ Politik ohne
wenn und aber respektieren.
PRÄSENTATION
„365 Orte im Land der Ideen — Die virtuelle Seidenstraße“
13. Dezember 2007
Am 13. Dezember präsentierte die Heidelberger Akademie der Wissenschaften im
Rahmen der Initiative „Deutschland — Land der Ideen“ zwei ihrer Forschungsvor-
haben der Öffentlichkeit. Nach der offiziellen Begrüßung durch Prof. Dr. Gerd
Theißen, Sekretär der Philosophisch-historischen Klasse, überreichte Eckhard Fehrn
als Vertreter der Deutschen Bank, Projektpartner der Initiative, der Akademie die
Urkunde „Ausgewählter Ort 2007“. Die Präsentation in der Akademie war für die
Öffentlichkeit von 10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet.
Die Forschungsstelle „Felsbilder und Inschriften am Karakorum Highway“,
unter der Leitung von Prof. Dr. Harald Hauptmann, zeigte eine Präsentation der
archäologischen Arbeiten im oberen Industal im Norden Pakistans. In der Hochge-
birgsregion Nordpakistans liegt eine in ihrer Vielfalt einzigartige und mit über
50.000 Gravuren zu den größten der Welt zählende Galerie von Felsbildern und
Inschriften. Eine Forschungsgruppe der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
hat die Aufgabe übernommen, die von der späten Steinzeit bis in das frühe Mittel-
alter reichenden Kunstzeugnisse zu dokumentieren. Durch die in mehreren Stufen
geplante Aufstauung des oberen Indus, wie durch den Diamer-Basha Staudamm,
wird bis 2016 ein großer Teil dieses „steinernen Archivs“ zerstört. Mit 3-D-Laser-
scanner und Computerfräse soll nun versucht werden, wenigstens einen Teil der
wichtigsten Gravuren in Form von detailgetreuen Repliken der Nachwelt zu erhal-
ten.
Die Forschungsstelle „Buddhistische Steinschriften in China“ unter Leitung
von Prof. Dr. Lothar Ledderose, präsentierte unter dem Thema „Virtuelle Seiden-
straße“ Ergebnisse ihrer bisherigen Forschung. Heilige Texte aus buddhistischen
Sutren, die über die Seidenstraße von Indien nach China gekommen waren, wurden
dort in der 2. Hälfte des 6. Jahrhunderts n.Chr. in Stein gemeißelt. Drei repräsenta-
tive Inschriftenorte in der chinesischen Provinz Shandong wurden zu diesem Anlaß
der Öffentlichkeit vorgestellt: Das Inschriftental am Berg Hongding, die monumen-
tale Stele am Berg Tie und der Pilgerweg auf dem Berg Gang. Computergestütze
- Vor diesem Hintergrund hat H. Mohr abschließend versucht, das Verhältnis von
Politik und Wissenschaft auf den Punkt zu bringen. Das gesunde Verhältnis von
Politik und Wissenschaft in der modernen Welt sei ein reziprokes Vertrauensver-
hältnis unter dem Schirm der demokratischen Rechtsordnung: Das Vertrauen der
Politik in die Sachkompetenz und Unbestechlichkeit der Wissenschaft und das
Vertrauen der Wissenschaftler darauf, dass die politischen Entscheidungsträger im
modernen demokratischen Staat das Sachwissen als Grundlage ‘guter’ Politik ohne
wenn und aber respektieren.
PRÄSENTATION
„365 Orte im Land der Ideen — Die virtuelle Seidenstraße“
13. Dezember 2007
Am 13. Dezember präsentierte die Heidelberger Akademie der Wissenschaften im
Rahmen der Initiative „Deutschland — Land der Ideen“ zwei ihrer Forschungsvor-
haben der Öffentlichkeit. Nach der offiziellen Begrüßung durch Prof. Dr. Gerd
Theißen, Sekretär der Philosophisch-historischen Klasse, überreichte Eckhard Fehrn
als Vertreter der Deutschen Bank, Projektpartner der Initiative, der Akademie die
Urkunde „Ausgewählter Ort 2007“. Die Präsentation in der Akademie war für die
Öffentlichkeit von 10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet.
Die Forschungsstelle „Felsbilder und Inschriften am Karakorum Highway“,
unter der Leitung von Prof. Dr. Harald Hauptmann, zeigte eine Präsentation der
archäologischen Arbeiten im oberen Industal im Norden Pakistans. In der Hochge-
birgsregion Nordpakistans liegt eine in ihrer Vielfalt einzigartige und mit über
50.000 Gravuren zu den größten der Welt zählende Galerie von Felsbildern und
Inschriften. Eine Forschungsgruppe der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
hat die Aufgabe übernommen, die von der späten Steinzeit bis in das frühe Mittel-
alter reichenden Kunstzeugnisse zu dokumentieren. Durch die in mehreren Stufen
geplante Aufstauung des oberen Indus, wie durch den Diamer-Basha Staudamm,
wird bis 2016 ein großer Teil dieses „steinernen Archivs“ zerstört. Mit 3-D-Laser-
scanner und Computerfräse soll nun versucht werden, wenigstens einen Teil der
wichtigsten Gravuren in Form von detailgetreuen Repliken der Nachwelt zu erhal-
ten.
Die Forschungsstelle „Buddhistische Steinschriften in China“ unter Leitung
von Prof. Dr. Lothar Ledderose, präsentierte unter dem Thema „Virtuelle Seiden-
straße“ Ergebnisse ihrer bisherigen Forschung. Heilige Texte aus buddhistischen
Sutren, die über die Seidenstraße von Indien nach China gekommen waren, wurden
dort in der 2. Hälfte des 6. Jahrhunderts n.Chr. in Stein gemeißelt. Drei repräsenta-
tive Inschriftenorte in der chinesischen Provinz Shandong wurden zu diesem Anlaß
der Öffentlichkeit vorgestellt: Das Inschriftental am Berg Hongding, die monumen-
tale Stele am Berg Tie und der Pilgerweg auf dem Berg Gang. Computergestütze