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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2007 — 2007

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III. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
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B. Das WIN-Kolleg
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C. Die Nachwuchskonferenzen
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1. Wasser - Konfliktstoff des 21. Jahrhunderts?
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2. European Business and Economic Ethics: Diagnosis - Dialogue - Debate
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https://doi.org/10.11588/diglit.66959#0320
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Die Nachwuchskonferenzen | 333

tragen, die Konferenz in einer zweiten Tagung weiter zu fuhren. Zum anderen wurde
während der Veranstaltung der Wunsch nach der Herausgabe eines Konferenzbandes
deutlich, dem die Organisierenden gerne nachgekommen sind. Der Konferenzband
mit Aufsätzen der Vortragenden sowie einer Einleitung der Organisatorinnen wird
voraussichtlich Mitte 2008 im Winter-Verlag Heidelberg erscheinen. Damit begrün-
det der Band eine Reihe, welche die Erkenntnisse aller bereits stattgefundenen und
noch stattfindenden Nachwuchskonferenzen beinhaltet. Gleichzeitig ist diese Reihe
em Zeichen dafür, dass die Initiative der Heidelberger Akademie der Wissenschaften,
jungen Nachwuchswissenschaftlern die Organisation einer Konferenz zu ermög-
lichen, erfolgreich war und ist.
2. „European Business and Economic Ethics: Diagnosis - Dialogue - Debate.
Is There a European Business and Economic Ethics Approach?“
6.-8. September 2007
Veranstalter:
Dorothea Baur (St. Gallen), Franziska Birke (Freiburg), Jochen Fehling (Tübingen),
Dr. Bettina Hollstein (Erfurt), Dr. Mi-Yong Lee-Peuker (Tübingen)
Die Wirtschaft in Europa ist heute zunehmend durch europäische und globale Rah-
menbedingungen geprägt, die die einzelnen Nationalstaaten beeinflussen. Als Folge
davon hat sich auch der wirtschaftsethische Handlungsrahmen für Wirtschaftsakteure,
Non-Profit-Organisationen, Regierungen sowie die Wissenschaft verändert und
europäisiert. Dennoch gibt es — abgesehen von einigen binationalen Kooperationen
und wissenschaftlichen Diskursen — auf dem Feld der Wirtschafts- und Unterneh-
mensethik praktisch keinen europäischen Diskurs, sondern überwiegend nationale
Diskurskontexte. Vor diesem Hintergrund war das Ziel der o. g. Konferenz, die durch
Nachwuchswissenschaftler/innen des Berliner Forums für Wirtschafts- und Unter-
nehmensethik organisiert wurde, eine spezifisch europäische Perspektive auf die Wirt-
schafts- und Unternehmensethik einzunehmen und wissenschaftliche Kooperatio-
nen in diesem Feld zu initiieren.
Als Keynote lecturer für den ersten Teil (diagnosis) waren Adela Cortina,
Universität Valencia (Spanien), sowie Luc van Liedekerke, Katholische Universität
Leuven (Belgien), eingeladen, die beide einen Überblick über die Wirtschaftsethik
bzw. die Unternehmensethik in Europa vorstellten. Cortina wies dabei insbesondere
auf die spezifischen Wurzeln der Wirtschaftsethik in Europa hm, die in weit größe-
rer Tiefe auf philosophische und kulturelle Traditionen zurückgreift als dies in den
amerikanischen Business ethics-Diskursen der Fall ist. Van Liedekerke beleuchtete
die Erfolgsgeschichte der europäischen Unternehmensethik und zugleich die Gefah-
ren einer Stagnation dieser Diskurse auf rein formalen Gebieten und wies auf die
Notwendigkeit hin, neben individuellen Entscheidungsunterstützungen auch die
Organisationellen und institutionellen Rahmenbedingungen für die Unternehmen-
sethik zu stärken.
 
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