21. Juli 2007 | 85

Gesamtsitzung am 21. Juli 2007
GESCHÄFTSSITZUNG
1. Zuwahlen
Der Präsident erinnert an die beschlossenen Modifikationen des Zuwahlverfah-
rens.
Herr Franke begründet den Vorschlag der Mathematisch-naturwissenschaftlichen
Klasse, Herrn Thomas Holstein (Zoologie, Heidelberg) zuzuwählen. Herr
Holstein wird mit der erforderlichen Mehrheit gewählt.
2. Der Präsident berichtet von der Präsidiumssitzung der Union am 11. Juli in Ber-
lin. Zwei Heidelberger Projekte sind neu in das Akademienprogramm aufgenom-
men worden: Das Vorhaben „Nietzsche Handbuch“ (Prof. Jochen Schmidt) und
das Vorhaben „The role of culture in the early expansions of humans“ (Prof. Mos-
brugger). Beide Vorhaben seien nicht nur wissenschaftlich sondern akademiepoli-
tisch bedeutsam: Die Forschungsstelle für das Nietzsche-Handbuch werde die
erste Forschungsstelle der Akademie an der Freiburger Universität sein; das Pro-
jekt „The role of culture“ sei em Projekt der Kooperation zwischen Natur- und
Kulturwissenschaften und werde als solches hoffentlich Schule machen.
Zum Stand der Debatte über die Nationalakademie: Wegen einer Indiskretion sei
der Tagesordnungspunkt von der Tagesordnung der Sitzung der Bund-Länder-
Kommission im Juni kurzfristig abgesetzt worden. Gegenwärtig sei ungewiß, ob
und wann der gemeinsame Brief der Allianz und der Akademien von der Bund-
Länder-Kommission beantwortet werde.
3. Aus Anlaß ihres Eintritts in den Ruhestand würdigt der Präsident die Leiter der
Forschungsstellen Archäometrie, Professor Günther Wagner, Altfranzösisches Ety-
mologisches Wörterbuch, Professor Frankwalt Möhren und Deutsches Rechts-
wörterbuch, Dr. Heino Speer.
WISSENSCHAFTLICHE SITZUNG
Die Herren Maissen und Welker halten ihre Antrittsreden.
Zur Thematik „Ist Geisteswissenschaft Wissenschaft?“ (genauer: Was haben
Naturwissenschaften, Geisteswissenschaften und Sozialwissenschaften miteinander
gemein und was unterscheiden sie voneinander?) äußern sich die Herren Weiden-
müller, Stierle und Esser.
Hans A. Weidenmüller:
„Was haben Natur-, Geistes- und Sozialwissenschaften miteinander gemein und was
unterscheidet sie voneinander?“ So lautete die Frage, die der Präsident uns, den drei
Referenten des heutigen Forums, ursprünglich im Januar stellte. Zu dieser Frage
nehme ich als Naturwissenschaftler Stellung, genauer als Physiker. Ich gehe so vor,