Arno Borst | 195
Seit 1982 war Borst Mitglied der Heidelberger Akademie. Seme Antrittsrede
vom 12. März 1983 hat er 1988, um Krankheitserfahrungen aktualisiert, unter dem
Zwischentitel „Erfahrungen mit der Sterblichkeit“ der Aufsatzsammlung „Barbaren,
Ketzer und Artisten“ einverleibt, zusammen mit einem „Totengespräch“, das er mit
Hermann dem Lahmen in seiner Konstanzer Wohnung fuhrt. Drei seiner Längs-
schnitte - die Bücher über das Zahlenkampfspiel, das Astrolab und die Pliniusrezep-
tion - sind als Heidelberger Akademieabhandlungen erschienen. Auf die Akademie
als Ort des wissenschaftlichen Gesprächs setzte er seine Hoffnung, nachdem ihn die
Universität enttäuscht hatte. Doch als er sich schließlich um der großen Editionen
willen ganz von der „Welt“ zurückzog und an den häuslichen Schreibtisch fesselte,
blieb er allem noch auf die Monumenta Germaniae Historica orientiert als deren
fruchtbarer Autor und Editor und dankbarer Förderer.
DIETER MERTENS
Seit 1982 war Borst Mitglied der Heidelberger Akademie. Seme Antrittsrede
vom 12. März 1983 hat er 1988, um Krankheitserfahrungen aktualisiert, unter dem
Zwischentitel „Erfahrungen mit der Sterblichkeit“ der Aufsatzsammlung „Barbaren,
Ketzer und Artisten“ einverleibt, zusammen mit einem „Totengespräch“, das er mit
Hermann dem Lahmen in seiner Konstanzer Wohnung fuhrt. Drei seiner Längs-
schnitte - die Bücher über das Zahlenkampfspiel, das Astrolab und die Pliniusrezep-
tion - sind als Heidelberger Akademieabhandlungen erschienen. Auf die Akademie
als Ort des wissenschaftlichen Gesprächs setzte er seine Hoffnung, nachdem ihn die
Universität enttäuscht hatte. Doch als er sich schließlich um der großen Editionen
willen ganz von der „Welt“ zurückzog und an den häuslichen Schreibtisch fesselte,
blieb er allem noch auf die Monumenta Germaniae Historica orientiert als deren
fruchtbarer Autor und Editor und dankbarer Förderer.
DIETER MERTENS