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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2011 — 2012

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I. Das Geschäftsjahr 2011
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Häfner, Heinz: Drei Symposien „Alter und Altern“ und ein Vorbereitungssymposium
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https://doi.org/10.11588/diglit.55657#0119
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VERANSTALTUNGEN

Stiftung mit Initiativen auf mehreren Problemfeldern menschlichen Alterns, von der
Forschung bis zu praxisnahen Modellversuchen, befruchtete auch die Programme
der Symposien. Aus dem Lenkungsausschuss heraus wurde für jedes einzelne Sym-
posium ein Programmkomitee berufen. An den Sitzungen der Programmkomitees
hat Frau Dr.Wünning und später Frau Dr. Satrapa-Schill jeweils als Repräsentantin
der Robert Bosch Stiftung teilgenommen.
Das erste der drei Symposien war vom 15. bis 17. November 2006 unter dem
Titel „Was ist Alter(n)? Neue Antworten auf eine scheinbar einfache Frage“ veran-
staltet worden. Mit diesem Titel war die Absicht verknüpft, den in jüngster Zeit viel-
fach begangenen Weg ziemlich einseitiger wissenschaftlicher Veranstaltungen zum
Thema zu vermeiden. Vielmehr sollten die wesentlichen, mit dem menschlichen
Alter und dem Alterungsprozess von Individuum und Gesellschaft befassten Wissen-
schaften zur Darstellung ihrer Sichtweisen und ihres Wissensstands zum Thema
bewegt werden. Die Voraussetzungen für eine solche fächerübergreifende wissen-
schaftliche Erschließung eines ebenso aktuellen wie komplexen Themas sind nir-
gendwo so günstig wie in einer Wissenschaftsakademie.
Die Planung des Symposiums lag wieder in den Händen eines Programmko-
mitees, dessen Vorsitz das korrespondierende Mitglied der Akademie Frau Prof. Dr.
Ursula Staudinger (Bremen) gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Lenkungsaus-
schusses übernommen hatte. Die Beiträge zur Tagung reichten von den molekularen
und zellulären Mechanismen des Alterungsprozesses, den regenerativen biologischen
Mechanismen bis zu der jüngst entdeckten Neubildung von Hirnzellen im höheren
Lebensalter. Auf kognitiver Ebene wurde die Wandlungsfähigkeit der Intelligenz zur
Altersweisheit ebenso vermittelt wie das Altern der Persönlichkeit und die Fähigkeit
zur Bewältigung von Veränderungen undVerlusten. Den soziologischen Perspektiven
der demographischen Entwicklung und den Antwortmöglichkeiten der Politik
waren ebenso wichtige Beiträge gewidmet wie den Bildern des Alters in Geschichte
und Geschichtswissenschaft und in der Literatur des 20. Jahrhunderts. Die lebhaften
Diskussionen der Vorträge stärkten die Brücken zwischen den Disziplinen und eröff-
neten neue Horizonte des Verstehens jener komplexen Prozesse, in denen sich das
individuelle Altern und die dadurch ausgelösten gesellschaftlichen und ökonomi-
schen Prozesse vollziehen.
Die Robert Bosch Stiftung hat der Akademie ermöglicht, die Proceedings2
auch dieses Symposiums in der Schriftenreihe der Akademie zu publizieren.
Der gewonnene Überblick und die interdisziplinäre Vertiefung der Themen-
felder eröffneten den Weg zu den beiden Folgetagungen.
Vom 4. bis 5. November 2009 fand als eine der gemeinsam mit Landesuni-
versitäten durchgeführten Jubiläumsveranstaltungen der Akademie das zweite Sym-
posium „Altern gestalten - Medizin,Technik, Umwelt“ mit der Universität Stuttgart

2 Staudinger U, Häfner H (Hrsg.) (2008). Was ist Alter(n)? Neue Antworten auf eine scheinbar
einfache Frage. Schriften der Mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse der Heidelberger
Akademie der Wissenschaften, Nr. 18. Springer-Verlag. Berlin Heidelberg
 
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