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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2013 — 2014

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II. Die Forschungsvorhaben
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Tätigkeitsberichte
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12. Epigraphische Datenbank römischer Inschriften
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https://doi.org/10.11588/diglit.55655#0223
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TÄTIGKEITSBERICHTE

Anspruch: Die regelhaft unter Verwendung von Abkürzungen verfassten und zudem
heute oft nur noch fragmentarisch erhaltenen epigraphischen Zeugnisse sollen
sowohl für das wissenschaftliche als auch für das Laienpublikum erschlossen und
soweit wie möglich deren jeweils unterschiedlichen Ansprüchen entsprechend dar-
geboten werden. So werden Inschriften mit Auflösungen und Ergänzungen ausge-
geben und sind mit jeweils bis zu 50 forschungsrelevanten Metainformationen (u. a.
Fundortangaben, Klassifizierung und Abmessungen des Inschriftträgers, Datierung,
Bibliographie, sozialhistorischen und prosopographischen Daten), ferner mit Fotos,
Zeichnungen und geographischen Karten verknüpft. Über eine komplexe Such-
maschine sind sämtliche Daten frei miteinander kombinierbar und entsprechend
abfragbar.
Arbeitsmethode: Die EDH besteht aus mittlerweile vier miteinander ver-
knüpften Teildatenbanken (Text-, Fototheks-, Bibliographie- und Geodatenbank; s.u.).
Die Vorarbeiten erfolgen weitgehend auf der Grundlage einer umfangreichen kon-
ventionellen Kartei, die ständig erweitert wird und in Kopie die maßgeblichen
Publikationen zu den meisten der derzeit 67.173 über die HDFf-Seite online abruf-
baren Inschrifttexte und Metadaten enthält. Die systematische Sichtung und Be-
arbeitung des epigraphischen Materials erfolgt nach Provinzen und berücksichtigt
verstärkt auch bislang weniger rezipierte lokale Fundberichte, wodurch es gelingen
soll, auch solche Inschriften, die bisher wegen ihres entlegenen Publikationsortes
kaum Beachtung gefunden haben, für die Forschung nutzbar zu machen. Zusammen
mit Fotos, die größtenteils aus den Beständen der Epigraphischen Fotothek (s. u.) stam-
men, und teilweise unter Rückgriff auf eigene Autopsie werden so die Vorausset-
zungen für eine solide Grundlagenforschung geschaffen.
Technik: Im Zentrum des Berichtszeitraums standen diverse Vernetzungen mit
internationalen Partnerprojekten: Die EDH wurde im Oktober 2013 offizieller Pro-
jektpartner von Pelagios (http://pelagios-project.blogspot.de/), einem auf geogra-
phischen Referenzen beruhendem Netzwerk, dem inzwischen über 20 Projekte
hauptsächlich der Altertumswissenschaften angehören. Technisch beruht die Ver-
knüpfung der Daten auf dem Open Annotation Data Model; als gemeinsame Refe-
renzpunkte dienen die IDs des Pleiades Gazetteers. Aktuell liegen für ca. 13.000
Inschriften der EDH Pleiades IDs vor, deren Annotationen als RDF Dump für die
Pelagios Infrastruktur bereitgestellt wurden. — Für das Ewrope<t/7<7-Projekt EAGEE
(Europeana Network ofAncient Greek and Latin Epigraphy) (s. u. Internationale Koope-
ration) wird ein EpiDoc-Export erarbeitet, der sowohl einzelne Inschriften ,on the
fly‘ als auch den gesamten Datenbestand der EDH konvertiert und damit die Vor-
aussetzungen für die mittelfristig anstehende Umsetzung einer Langzeitarchivierung
schafft. — Für den SFB 933 Materiale Textkultnren erhielt die Epigraphische Bibliographie
der EDH eine OAI-Schnittstelle, über die eine föderierte Suche in bibliographi-
schen Daten diverser Projekte realisiert wird. — Das Schema der Geographischen
Datenbank der EDH wurde um weitere Felder wie Provinz, Land und Kommentar
erweitert, so dass zukünftig alle geographischen Informationen in einer Datenbank-
Tabelle gespeichert werden. Die browserbasierte Benutzeroberfläche wurde funktio-
nal erweitert und überarbeitet. — Der im vergangenen Berichtszeitraum grundlegend
 
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