Metadaten

Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2014 — 2015

DOI Kapitel:
B. Die Forschungsvorhaben
DOI Kapitel:
II. Tätigkeitsberichte
DOI Kapitel:
9. Dictionnaire étymologique de l’ancien français (DEAF)/Altfranzösisches etymologisches Wörterbuch
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.55654#0165
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
9. Altfranzösisches etymologisches Wörterbuch (DEAF)

porfendre abgeleitet ist, für welches die transitive Bedeutung „zerreißen“ und eine
pronominale Verwendung im Sinne von „bersten“ neu belegt sind.
Rund 60 Prozent von Faszikel F3 sind fertiggestellt. Nach wie vor ungeklärt
ist die Frage, mit welcher Verzögerung im Vergleich zum gedruckten Faszikel die
Online-Publikation des DEAF electronique im Netz präsentiert werden kann.
Die diesbezüglichen Verhandlungen mit dem Verlag sollten 2014 abgeschlos-
sen werden, blieben jedoch ohne Ergebnis; ein Vertrag wurde bislang nicht ge-
schlossen.
Parallel zur Redaktion des DEAFplus schritt auch die Online-Publikation des
DEAFpre voran. Nach den Artikeln der Buchstaben Q und R im Vorjahr wurden
nun die erarbeiteten Materialien zu den Buchstaben T, U und B ins Netz gestellt.
Dafür wurden insgesamt 85.423 Zettel lemmatisiert und zu 6.376 Kurzartikeln
verarbeitet. Die Materialien zu S, V-Z und C sind weitgehend lemmatisiert. Da-
mit wurde der leicht überproportionale Anteil des Workflow für den DEAFpre
aus dem Voijahr in etwa erreicht, was allerdings erklärtes Ziel im Hinblick auf
das Laufzeitende 2017 ist. Die Beendigung des DEAFpre zu diesem Zeitpunkt
muss gewährleistet sein, und die Publikation von Faszikeln des DEAFplus hat im
Vergleich dazu nunmehr in den Hintergrund zu treten.
Die Redaktion hat auch in diesem Jahr Bemühungen unternommen, Me-
thode und Technik ihrer lexikographischen Arbeit in der Außendarstellung zu
vermitteln, und ist dabei mit mehreren Vorträgen und Referaten in Erscheinung
getreten. Im Rahmen der COST Action IS 1005 „Medieval Europe: Medieval
Cultures and Technological Resources“ hielt der DEAF am 13. und 14. Januar
2014 den Workshop „COST meeting of Working Group 3 [dictionaries and read-
ing tools] - Structure and draft of a lst application“ ab. Zwölf Wissenschaftler aus
acht Ländern und das Team des DEAF nahmen an dem Workshop teil, der in
den Räumen der Akademie stattfand und hauptsächlich von Sabine Tittel organi-
siert und durchgeführt wurde. Er hatte zum Ziel, einen Antrag im europäischen
Finanzierungsprogramm „Horizon 2020 - Future and Emerging Technologies“
(H2020-FETOPEN-2014-2015-RIA) auf den Weg zu bringen, dessen inhaltli-
che Struktur zu beschreiben und Arbeitsaufträge festzulegen. Der während des
Workshops geplante Antrag konnte schließlich am 29. September 2014 mit dem
Namen „Lexicographic Semantic Integration in the European Middle Ages - LexEMA“
eingereicht werden. Federführend waren für den wissenschaftlichen Inhalt Prof.
David Trotter (Anglo-Norman Dictionary, Aberystwyth) und Sabine Tittel, für
den technisch-informatischen Inhalt Dr. Vladimir Alexiev (Ontotext, Sofia) und
Prof. Christian-Emil Ore (Universität Oslo). Am 14. Februar waren Stephen
Dörr und Thomas Städtler auf Einladung der Equipe Scolia in Straßburg und hiel-
ten Vorträge zu den Themen „Lanalyse lexicale comme cle de la comprehen-
sion textuelle“ sowie „Lanalyse semantique et le travail definitionnel“. Stephen
Dörr hielt am 27. Mai den Eröffnungsvortrag des Zentrums für Romanis tische

165
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften