Antrittsrede von Bernhard Schölkopf
Unsere Arbeit an Kausalität hat sich zunächst lange mit dem elementaren
Problem befasst, wie man aus Beobachtungsdaten Ursache und Wirkung unter-
scheiden kann. Inzwischen befassen wir uns damit, wie sich Kausalität und ma-
schinelles Lernen verbinden lassen, mit dem langfristigen Ziel, Repräsentationen
zu lernen, die „Denken“ im Sinne von Konrad Lorenz erlauben, also ein „Elandeln
im vorgestellten Raum.“
Gleichzeitig ist die Arbeit internationaler geworden, mit Verbindungen nach
Cambridge, zur ETH und den Anstrengungen zum Aufbau einer europäischen
Antwort auf die technologischen und gesellschaftlichen Herausforderungen der
künstlichen Intelligenz.
Rückblickend war der Weg eine Verkettung von unwahrscheinlichen Zufäl-
len, die sich zumeist als Glücksfälle entpuppen sollten. Es bleibt das Gefühl, oft
zur richtigen Zeit am richtigen Ort über die richtigen Probleme nachgedacht zu
haben. Die Anerkennung, die ich erfahren habe, zunächst im Ausland und dann in
Deutschland, fühlt sich immer noch etwas unwirklich an.
Ich möchte mich ganz herzlich für die Wahl in die Heidelberger Akademie
bedanken und freue mich auf das Kennenlernen und die gemeinsame Arbeit.
87
Unsere Arbeit an Kausalität hat sich zunächst lange mit dem elementaren
Problem befasst, wie man aus Beobachtungsdaten Ursache und Wirkung unter-
scheiden kann. Inzwischen befassen wir uns damit, wie sich Kausalität und ma-
schinelles Lernen verbinden lassen, mit dem langfristigen Ziel, Repräsentationen
zu lernen, die „Denken“ im Sinne von Konrad Lorenz erlauben, also ein „Elandeln
im vorgestellten Raum.“
Gleichzeitig ist die Arbeit internationaler geworden, mit Verbindungen nach
Cambridge, zur ETH und den Anstrengungen zum Aufbau einer europäischen
Antwort auf die technologischen und gesellschaftlichen Herausforderungen der
künstlichen Intelligenz.
Rückblickend war der Weg eine Verkettung von unwahrscheinlichen Zufäl-
len, die sich zumeist als Glücksfälle entpuppen sollten. Es bleibt das Gefühl, oft
zur richtigen Zeit am richtigen Ort über die richtigen Probleme nachgedacht zu
haben. Die Anerkennung, die ich erfahren habe, zunächst im Ausland und dann in
Deutschland, fühlt sich immer noch etwas unwirklich an.
Ich möchte mich ganz herzlich für die Wahl in die Heidelberger Akademie
bedanken und freue mich auf das Kennenlernen und die gemeinsame Arbeit.
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