Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2020
— 2021
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https://doi.org/10.11588/diglit.61621#0087
DOI chapter:
B. Die Mitglieder
DOI chapter:I. Antrittsreden
DOI article:Schölkopf, Bernhard: Bernhard Schölkopf: Antrittsrede vom 28. November 2020
DOI Page / Citation link: https://doi.org/10.11588/diglit.61621#0087
- Schmutztitel
- Titelblatt
- 5-9 Inhaltsverzeichnis
- 11-12 Schneidmüller, Bernd: Geleitwort
- 13-79 A. Das akademische Jahr 2020
- 81-160 B. Die Mitglieder
-
161-279
C. Die Forschungsvorhaben
- 161-162 I. Forschungsvorhaben und Arbeitsstellenleiter
-
163-265
II. Tätigkeitsberichte
- 163-167 1. Deutsche Inschriften des Mittelalters
- 167-173 2. Wörterbuch der altgaskognischen Urkundensprache/ Dictionnaire de l’ancien gascon (DAG)/Dictionnaire électronique d’ancien gascon (DAGél)
- 173-178 3. Deutsches Rechtswörterbuch
- 178-181 4. Goethe-Wörterbuch (Tübingen)
- 182-184 5. Melanchthon-Briefwechsel
- 184-189 6. Dictionnaire étymologique de l’ancien français (DEAF)/ Altfranzösisches etymologisches Wörterbuch
- 190-194 7. Epigraphische Datenbank Heidelberg (EDH)
- 194-198 8. Edition literarischer Keilschrifttexte aus Assur
- 199-203 9. Buddhistische Steininschriften in Nordchina
- 203-208 10. Geschichte der südwestdeutschen Hofmusik im 18. Jahrhundert (Schwetzingen)
- 208-220 11. The Role of Culture in Early Expansions of Humans (Frankfurt und Tübingen)
- 220-227 12. Nietzsche-Kommentar (Freiburg i. Br.)
- 227-233 13. Klöster im Hochmittelalter: Innovationslabore europäischer Lebensentwürfe und Ordnungsmodelle
- 234-238 14. Der Tempel als Kanon der religiösen Literatur Ägyptens (Tübingen)
- 239-244 15. Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Freiburg i. Br.)
- 244-247 16. Karl-Jaspers-Gesamtausgabe (KJG)
- 247-253 17. Historisch-philologischer Kommentar zur Chronik des Johannes Malalas (Tübingen)
- 254-258 18. Religions‑ und rechtsgeschichtliche Quellen des vormodernen Nepal
- 259-265 19. Theologenbriefwechsel im Südwesten des Reichs in der Frühen Neuzeit (1550−1620)
-
266-279
III. Drittmittel-geförderte Projekte
- 266-272 20. Nepal Heritage Documentation Project
- 272-274 21. EUCANCan: a federated network of aligned and interoperable infrastructures for the homogeneous analysis, management and sharing of genomic oncology data for Personalized Medicine
- 274-275 22. Künstliche Intelligenz und Haftungsrecht
- 276-277 23. Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) und das Deutsche Humangenom-Phenomarchiv (GHGA)
- 277-279 24. Europäische Gesundheitsdatenverarbeitung
-
281-322
D. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
- 281-291 I. Die Preisträger
-
292-314
II. Das WIN-Kolleg
- 292 Aufgaben und Ziele
- 293 Verzeichnis der WIN-Kollegiaten des 7. Teilprogramm
-
294-314
Siebter Forschungsschwerpunkt „Wie entscheiden Kollektive?“
- 294-296 1. Heiligenleben: Erzählte Heiligkeit zwischen Individualentscheidung und kollektiver Anerkennung
- 296-299 Tagung „Entscheidung zur Heiligkeit? Autonomie und Providenz im legendarischen Erzählen vom Mittelalter bis zur Gegenwart“ (23. bis 25. September 2020)
- 299-303 2. How does group composition influence collective sensing and decision making?
- 304-307 3. Fake News and Collective Decision Making. Rapid Automated Assessment of Media Bias
- 307-310 4. Heterogeneity and Convergence in Shared Data Sources – The Importance of Cognitive Coherence in Collective Decision Making
- 311-314 5. Ein transdisziplinäres Modell zur Struktur- und Musterbildung kollektiven Entscheidens: Synergieeffekte zwischen linguistischen, biologischen und physikalischen Ansätzen
- 315-319 III. Das Akademie-Kolleg
-
320-322
IV. Akademiekonferenzen
- 323-367 E. Anhang
- 359-367 Personenregister
Antrittsrede von Bernhard Schölkopf
Unsere Arbeit an Kausalität hat sich zunächst lange mit dem elementaren
Problem befasst, wie man aus Beobachtungsdaten Ursache und Wirkung unter-
scheiden kann. Inzwischen befassen wir uns damit, wie sich Kausalität und ma-
schinelles Lernen verbinden lassen, mit dem langfristigen Ziel, Repräsentationen
zu lernen, die „Denken“ im Sinne von Konrad Lorenz erlauben, also ein „Elandeln
im vorgestellten Raum.“
Gleichzeitig ist die Arbeit internationaler geworden, mit Verbindungen nach
Cambridge, zur ETH und den Anstrengungen zum Aufbau einer europäischen
Antwort auf die technologischen und gesellschaftlichen Herausforderungen der
künstlichen Intelligenz.
Rückblickend war der Weg eine Verkettung von unwahrscheinlichen Zufäl-
len, die sich zumeist als Glücksfälle entpuppen sollten. Es bleibt das Gefühl, oft
zur richtigen Zeit am richtigen Ort über die richtigen Probleme nachgedacht zu
haben. Die Anerkennung, die ich erfahren habe, zunächst im Ausland und dann in
Deutschland, fühlt sich immer noch etwas unwirklich an.
Ich möchte mich ganz herzlich für die Wahl in die Heidelberger Akademie
bedanken und freue mich auf das Kennenlernen und die gemeinsame Arbeit.
87
Unsere Arbeit an Kausalität hat sich zunächst lange mit dem elementaren
Problem befasst, wie man aus Beobachtungsdaten Ursache und Wirkung unter-
scheiden kann. Inzwischen befassen wir uns damit, wie sich Kausalität und ma-
schinelles Lernen verbinden lassen, mit dem langfristigen Ziel, Repräsentationen
zu lernen, die „Denken“ im Sinne von Konrad Lorenz erlauben, also ein „Elandeln
im vorgestellten Raum.“
Gleichzeitig ist die Arbeit internationaler geworden, mit Verbindungen nach
Cambridge, zur ETH und den Anstrengungen zum Aufbau einer europäischen
Antwort auf die technologischen und gesellschaftlichen Herausforderungen der
künstlichen Intelligenz.
Rückblickend war der Weg eine Verkettung von unwahrscheinlichen Zufäl-
len, die sich zumeist als Glücksfälle entpuppen sollten. Es bleibt das Gefühl, oft
zur richtigen Zeit am richtigen Ort über die richtigen Probleme nachgedacht zu
haben. Die Anerkennung, die ich erfahren habe, zunächst im Ausland und dann in
Deutschland, fühlt sich immer noch etwas unwirklich an.
Ich möchte mich ganz herzlich für die Wahl in die Heidelberger Akademie
bedanken und freue mich auf das Kennenlernen und die gemeinsame Arbeit.
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