Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2020
— 2021
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https://doi.org/10.11588/diglit.61621#0126
DOI Kapitel:
B. Die Mitglieder
DOI Kapitel:II. Nachrufe
DOI Artikel:Helmchen, Günter: Rolf Huisgen: (13. 6. 1920 − 26. 3. 2020)
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- Schmutztitel
- Titelblatt
- 5-9 Inhaltsverzeichnis
- 11-12 Schneidmüller, Bernd: Geleitwort
- 13-79 A. Das akademische Jahr 2020
- 81-160 B. Die Mitglieder
-
161-279
C. Die Forschungsvorhaben
- 161-162 I. Forschungsvorhaben und Arbeitsstellenleiter
-
163-265
II. Tätigkeitsberichte
- 163-167 1. Deutsche Inschriften des Mittelalters
- 167-173 2. Wörterbuch der altgaskognischen Urkundensprache/ Dictionnaire de l’ancien gascon (DAG)/Dictionnaire électronique d’ancien gascon (DAGél)
- 173-178 3. Deutsches Rechtswörterbuch
- 178-181 4. Goethe-Wörterbuch (Tübingen)
- 182-184 5. Melanchthon-Briefwechsel
- 184-189 6. Dictionnaire étymologique de l’ancien français (DEAF)/ Altfranzösisches etymologisches Wörterbuch
- 190-194 7. Epigraphische Datenbank Heidelberg (EDH)
- 194-198 8. Edition literarischer Keilschrifttexte aus Assur
- 199-203 9. Buddhistische Steininschriften in Nordchina
- 203-208 10. Geschichte der südwestdeutschen Hofmusik im 18. Jahrhundert (Schwetzingen)
- 208-220 11. The Role of Culture in Early Expansions of Humans (Frankfurt und Tübingen)
- 220-227 12. Nietzsche-Kommentar (Freiburg i. Br.)
- 227-233 13. Klöster im Hochmittelalter: Innovationslabore europäischer Lebensentwürfe und Ordnungsmodelle
- 234-238 14. Der Tempel als Kanon der religiösen Literatur Ägyptens (Tübingen)
- 239-244 15. Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Freiburg i. Br.)
- 244-247 16. Karl-Jaspers-Gesamtausgabe (KJG)
- 247-253 17. Historisch-philologischer Kommentar zur Chronik des Johannes Malalas (Tübingen)
- 254-258 18. Religions‑ und rechtsgeschichtliche Quellen des vormodernen Nepal
- 259-265 19. Theologenbriefwechsel im Südwesten des Reichs in der Frühen Neuzeit (1550−1620)
-
266-279
III. Drittmittel-geförderte Projekte
- 266-272 20. Nepal Heritage Documentation Project
- 272-274 21. EUCANCan: a federated network of aligned and interoperable infrastructures for the homogeneous analysis, management and sharing of genomic oncology data for Personalized Medicine
- 274-275 22. Künstliche Intelligenz und Haftungsrecht
- 276-277 23. Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) und das Deutsche Humangenom-Phenomarchiv (GHGA)
- 277-279 24. Europäische Gesundheitsdatenverarbeitung
-
281-322
D. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
- 281-291 I. Die Preisträger
-
292-314
II. Das WIN-Kolleg
- 292 Aufgaben und Ziele
- 293 Verzeichnis der WIN-Kollegiaten des 7. Teilprogramm
-
294-314
Siebter Forschungsschwerpunkt „Wie entscheiden Kollektive?“
- 294-296 1. Heiligenleben: Erzählte Heiligkeit zwischen Individualentscheidung und kollektiver Anerkennung
- 296-299 Tagung „Entscheidung zur Heiligkeit? Autonomie und Providenz im legendarischen Erzählen vom Mittelalter bis zur Gegenwart“ (23. bis 25. September 2020)
- 299-303 2. How does group composition influence collective sensing and decision making?
- 304-307 3. Fake News and Collective Decision Making. Rapid Automated Assessment of Media Bias
- 307-310 4. Heterogeneity and Convergence in Shared Data Sources – The Importance of Cognitive Coherence in Collective Decision Making
- 311-314 5. Ein transdisziplinäres Modell zur Struktur- und Musterbildung kollektiven Entscheidens: Synergieeffekte zwischen linguistischen, biologischen und physikalischen Ansätzen
- 315-319 III. Das Akademie-Kolleg
-
320-322
IV. Akademiekonferenzen
- 323-367 E. Anhang
- 359-367 Personenregister
B. Die Mitglieder
Rolf Huisgen
(13.6.1920-26.3.2020)
Rolf Huisgen, Professor Emeritus an der Ludwig-Maximilians-Universität
München, verstarb am 26. März 2020, knapp drei Monate vor seinem lOOsten
Geburtstag.
Rolf Huisgen wurde in Gerolstein/Eifel geboren. Er studierte ab 1939 Mathe-
matik und Physik in Bonn. Schon im ersten Semester wandte er sich unter dem
Einfluss einer brillanten Experimentalvorlesung von Paul Pfeiffer der Chemie zu,
die er im anschließenden Semester an der LMU München im Hauptfach studier-
te. Es folgte eine Doktorarbeit bei Heinrich Wieland (Nobelpreis 1927) auf dem
Gebiet der Strychnos-Alkaloide, die 1943 abgeschlossen wurde. Während dieser
Zeit war er Vorlesungsassistent für die organisch-chemische Grundvorlesung, eine
Vertrauensstellung, die zu engem Kontakt mit dem Doktorvater führte. In dieser
Zeit wurde die Arbeit im Institut, das im Herzen von München an der Sophien-
straße lag, zunehmend durch alliierte Luftangriffe erschwert, die 1944 zur Zer-
störung des Instituts führten. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das
Institut im ländlichen Umfeld von München auf verschiedene Standorte verteilt;
man kann sich die Schwierigkeiten ausmalen, die mit der Durchführung der Lehr-
und Forschungsaktivitäten verbunden waren. Vorteilhaft an der Lage war, dass sie
es erleichterte, im Institut produzierte Süßstoffe und Seifen bei den Bauern gegen
Eier und Kartoffeln zu tauschen.
Trotz aller Widrigkeiten kamen in dieser Zeit signifikante wissenschaftliche
Aktivitäten zustande. Dank des wohlwollenden Doktorvaters konnte Huisgen be-
126
Rolf Huisgen
(13.6.1920-26.3.2020)
Rolf Huisgen, Professor Emeritus an der Ludwig-Maximilians-Universität
München, verstarb am 26. März 2020, knapp drei Monate vor seinem lOOsten
Geburtstag.
Rolf Huisgen wurde in Gerolstein/Eifel geboren. Er studierte ab 1939 Mathe-
matik und Physik in Bonn. Schon im ersten Semester wandte er sich unter dem
Einfluss einer brillanten Experimentalvorlesung von Paul Pfeiffer der Chemie zu,
die er im anschließenden Semester an der LMU München im Hauptfach studier-
te. Es folgte eine Doktorarbeit bei Heinrich Wieland (Nobelpreis 1927) auf dem
Gebiet der Strychnos-Alkaloide, die 1943 abgeschlossen wurde. Während dieser
Zeit war er Vorlesungsassistent für die organisch-chemische Grundvorlesung, eine
Vertrauensstellung, die zu engem Kontakt mit dem Doktorvater führte. In dieser
Zeit wurde die Arbeit im Institut, das im Herzen von München an der Sophien-
straße lag, zunehmend durch alliierte Luftangriffe erschwert, die 1944 zur Zer-
störung des Instituts führten. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das
Institut im ländlichen Umfeld von München auf verschiedene Standorte verteilt;
man kann sich die Schwierigkeiten ausmalen, die mit der Durchführung der Lehr-
und Forschungsaktivitäten verbunden waren. Vorteilhaft an der Lage war, dass sie
es erleichterte, im Institut produzierte Süßstoffe und Seifen bei den Bauern gegen
Eier und Kartoffeln zu tauschen.
Trotz aller Widrigkeiten kamen in dieser Zeit signifikante wissenschaftliche
Aktivitäten zustande. Dank des wohlwollenden Doktorvaters konnte Huisgen be-
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