Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2020
— 2021
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https://doi.org/10.11588/diglit.61621#0134
DOI Kapitel:
B. Die Mitglieder
DOI Kapitel:II. Nachrufe
DOI Artikel:Sommer, Andreas Urs: Jochen Schmidt: (14. 12. 1938−18. 5. 2020)
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- Schmutztitel
- Titelblatt
- 5-9 Inhaltsverzeichnis
- 11-12 Schneidmüller, Bernd: Geleitwort
- 13-79 A. Das akademische Jahr 2020
- 81-160 B. Die Mitglieder
-
161-279
C. Die Forschungsvorhaben
- 161-162 I. Forschungsvorhaben und Arbeitsstellenleiter
-
163-265
II. Tätigkeitsberichte
- 163-167 1. Deutsche Inschriften des Mittelalters
- 167-173 2. Wörterbuch der altgaskognischen Urkundensprache/ Dictionnaire de l’ancien gascon (DAG)/Dictionnaire électronique d’ancien gascon (DAGél)
- 173-178 3. Deutsches Rechtswörterbuch
- 178-181 4. Goethe-Wörterbuch (Tübingen)
- 182-184 5. Melanchthon-Briefwechsel
- 184-189 6. Dictionnaire étymologique de l’ancien français (DEAF)/ Altfranzösisches etymologisches Wörterbuch
- 190-194 7. Epigraphische Datenbank Heidelberg (EDH)
- 194-198 8. Edition literarischer Keilschrifttexte aus Assur
- 199-203 9. Buddhistische Steininschriften in Nordchina
- 203-208 10. Geschichte der südwestdeutschen Hofmusik im 18. Jahrhundert (Schwetzingen)
- 208-220 11. The Role of Culture in Early Expansions of Humans (Frankfurt und Tübingen)
- 220-227 12. Nietzsche-Kommentar (Freiburg i. Br.)
- 227-233 13. Klöster im Hochmittelalter: Innovationslabore europäischer Lebensentwürfe und Ordnungsmodelle
- 234-238 14. Der Tempel als Kanon der religiösen Literatur Ägyptens (Tübingen)
- 239-244 15. Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Freiburg i. Br.)
- 244-247 16. Karl-Jaspers-Gesamtausgabe (KJG)
- 247-253 17. Historisch-philologischer Kommentar zur Chronik des Johannes Malalas (Tübingen)
- 254-258 18. Religions‑ und rechtsgeschichtliche Quellen des vormodernen Nepal
- 259-265 19. Theologenbriefwechsel im Südwesten des Reichs in der Frühen Neuzeit (1550−1620)
-
266-279
III. Drittmittel-geförderte Projekte
- 266-272 20. Nepal Heritage Documentation Project
- 272-274 21. EUCANCan: a federated network of aligned and interoperable infrastructures for the homogeneous analysis, management and sharing of genomic oncology data for Personalized Medicine
- 274-275 22. Künstliche Intelligenz und Haftungsrecht
- 276-277 23. Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) und das Deutsche Humangenom-Phenomarchiv (GHGA)
- 277-279 24. Europäische Gesundheitsdatenverarbeitung
-
281-322
D. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
- 281-291 I. Die Preisträger
-
292-314
II. Das WIN-Kolleg
- 292 Aufgaben und Ziele
- 293 Verzeichnis der WIN-Kollegiaten des 7. Teilprogramm
-
294-314
Siebter Forschungsschwerpunkt „Wie entscheiden Kollektive?“
- 294-296 1. Heiligenleben: Erzählte Heiligkeit zwischen Individualentscheidung und kollektiver Anerkennung
- 296-299 Tagung „Entscheidung zur Heiligkeit? Autonomie und Providenz im legendarischen Erzählen vom Mittelalter bis zur Gegenwart“ (23. bis 25. September 2020)
- 299-303 2. How does group composition influence collective sensing and decision making?
- 304-307 3. Fake News and Collective Decision Making. Rapid Automated Assessment of Media Bias
- 307-310 4. Heterogeneity and Convergence in Shared Data Sources – The Importance of Cognitive Coherence in Collective Decision Making
- 311-314 5. Ein transdisziplinäres Modell zur Struktur- und Musterbildung kollektiven Entscheidens: Synergieeffekte zwischen linguistischen, biologischen und physikalischen Ansätzen
- 315-319 III. Das Akademie-Kolleg
-
320-322
IV. Akademiekonferenzen
- 323-367 E. Anhang
- 359-367 Personenregister
B. Die Mitglieder
Jochen Schmidt
(14.12.1938-18.5.2020)
Um dezidierte Urteile war Jochen Schmidt nie verlegen. Er hatte sich das Recht
dazu durch eine umfassende Kenntnis der Literatur- und Denkgeschichte erwor-
ben. Die Schulung seiner Urteilskraft verdankte Schmidt einer festen Verwurze-
lung in der klassisch-humanistischen Tradition, der er auch in seinem Arbeitsstil
treu blieb: Er war zeitlebens ein Hand- und Bucharbeiter, dem ein erstaunliches
Gedächtnis, eine große Privatbibliothek, Stift und Papier den Computer für den
Eigengebrauch entbehrlich erscheinen ließen. Als Leiter der von ihm initiierten
Forschungsstelle Nietzsche-Kommentar der Heidelberger Akademie bekamen die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seine Korrekturen, Vorschläge und Anregungen
entweder mündlich oder handschriftlich übermittelt, letzteres öfters über das neu-
modische Faxgerät, das die gastgebende Universität Freiburg für die Mitarbeiter
schließlich aber nicht mehr vorhalten wollte.
Sein Studium nicht nur der Germanistik, sondern zudem der Gräzistik, Ro-
manistik und Geschichte absolvierte der 1938 in Berlin geborene und im Allgäu
aufgewachsene Jochen Schmidt von 1957 bis 1963 an den Universitäten von Mün-
chen, Tübingen, Paris und Freiburg. Dieser enzyklopädische Bildungshorizont
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Jochen Schmidt
(14.12.1938-18.5.2020)
Um dezidierte Urteile war Jochen Schmidt nie verlegen. Er hatte sich das Recht
dazu durch eine umfassende Kenntnis der Literatur- und Denkgeschichte erwor-
ben. Die Schulung seiner Urteilskraft verdankte Schmidt einer festen Verwurze-
lung in der klassisch-humanistischen Tradition, der er auch in seinem Arbeitsstil
treu blieb: Er war zeitlebens ein Hand- und Bucharbeiter, dem ein erstaunliches
Gedächtnis, eine große Privatbibliothek, Stift und Papier den Computer für den
Eigengebrauch entbehrlich erscheinen ließen. Als Leiter der von ihm initiierten
Forschungsstelle Nietzsche-Kommentar der Heidelberger Akademie bekamen die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seine Korrekturen, Vorschläge und Anregungen
entweder mündlich oder handschriftlich übermittelt, letzteres öfters über das neu-
modische Faxgerät, das die gastgebende Universität Freiburg für die Mitarbeiter
schließlich aber nicht mehr vorhalten wollte.
Sein Studium nicht nur der Germanistik, sondern zudem der Gräzistik, Ro-
manistik und Geschichte absolvierte der 1938 in Berlin geborene und im Allgäu
aufgewachsene Jochen Schmidt von 1957 bis 1963 an den Universitäten von Mün-
chen, Tübingen, Paris und Freiburg. Dieser enzyklopädische Bildungshorizont
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