Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2020
— 2021
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https://doi.org/10.11588/diglit.61621#0133
DOI Kapitel:
B. Die Mitglieder
DOI Kapitel:II. Nachrufe
DOI Artikel:Appenzeller, Immo: Reimar Lüst: (25. 3. 1923 − 31. 3. 2020)
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- Schmutztitel
- Titelblatt
- 5-9 Inhaltsverzeichnis
- 11-12 Schneidmüller, Bernd: Geleitwort
- 13-79 A. Das akademische Jahr 2020
- 81-160 B. Die Mitglieder
-
161-279
C. Die Forschungsvorhaben
- 161-162 I. Forschungsvorhaben und Arbeitsstellenleiter
-
163-265
II. Tätigkeitsberichte
- 163-167 1. Deutsche Inschriften des Mittelalters
- 167-173 2. Wörterbuch der altgaskognischen Urkundensprache/ Dictionnaire de l’ancien gascon (DAG)/Dictionnaire électronique d’ancien gascon (DAGél)
- 173-178 3. Deutsches Rechtswörterbuch
- 178-181 4. Goethe-Wörterbuch (Tübingen)
- 182-184 5. Melanchthon-Briefwechsel
- 184-189 6. Dictionnaire étymologique de l’ancien français (DEAF)/ Altfranzösisches etymologisches Wörterbuch
- 190-194 7. Epigraphische Datenbank Heidelberg (EDH)
- 194-198 8. Edition literarischer Keilschrifttexte aus Assur
- 199-203 9. Buddhistische Steininschriften in Nordchina
- 203-208 10. Geschichte der südwestdeutschen Hofmusik im 18. Jahrhundert (Schwetzingen)
- 208-220 11. The Role of Culture in Early Expansions of Humans (Frankfurt und Tübingen)
- 220-227 12. Nietzsche-Kommentar (Freiburg i. Br.)
- 227-233 13. Klöster im Hochmittelalter: Innovationslabore europäischer Lebensentwürfe und Ordnungsmodelle
- 234-238 14. Der Tempel als Kanon der religiösen Literatur Ägyptens (Tübingen)
- 239-244 15. Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Freiburg i. Br.)
- 244-247 16. Karl-Jaspers-Gesamtausgabe (KJG)
- 247-253 17. Historisch-philologischer Kommentar zur Chronik des Johannes Malalas (Tübingen)
- 254-258 18. Religions‑ und rechtsgeschichtliche Quellen des vormodernen Nepal
- 259-265 19. Theologenbriefwechsel im Südwesten des Reichs in der Frühen Neuzeit (1550−1620)
-
266-279
III. Drittmittel-geförderte Projekte
- 266-272 20. Nepal Heritage Documentation Project
- 272-274 21. EUCANCan: a federated network of aligned and interoperable infrastructures for the homogeneous analysis, management and sharing of genomic oncology data for Personalized Medicine
- 274-275 22. Künstliche Intelligenz und Haftungsrecht
- 276-277 23. Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) und das Deutsche Humangenom-Phenomarchiv (GHGA)
- 277-279 24. Europäische Gesundheitsdatenverarbeitung
-
281-322
D. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
- 281-291 I. Die Preisträger
-
292-314
II. Das WIN-Kolleg
- 292 Aufgaben und Ziele
- 293 Verzeichnis der WIN-Kollegiaten des 7. Teilprogramm
-
294-314
Siebter Forschungsschwerpunkt „Wie entscheiden Kollektive?“
- 294-296 1. Heiligenleben: Erzählte Heiligkeit zwischen Individualentscheidung und kollektiver Anerkennung
- 296-299 Tagung „Entscheidung zur Heiligkeit? Autonomie und Providenz im legendarischen Erzählen vom Mittelalter bis zur Gegenwart“ (23. bis 25. September 2020)
- 299-303 2. How does group composition influence collective sensing and decision making?
- 304-307 3. Fake News and Collective Decision Making. Rapid Automated Assessment of Media Bias
- 307-310 4. Heterogeneity and Convergence in Shared Data Sources – The Importance of Cognitive Coherence in Collective Decision Making
- 311-314 5. Ein transdisziplinäres Modell zur Struktur- und Musterbildung kollektiven Entscheidens: Synergieeffekte zwischen linguistischen, biologischen und physikalischen Ansätzen
- 315-319 III. Das Akademie-Kolleg
-
320-322
IV. Akademiekonferenzen
- 323-367 E. Anhang
- 359-367 Personenregister
Nachruf auf Reimar Lüst
und die Entscheidung für einen Beitrag der ESA zur internationalen Raumstation.
Nebenbei fungierte Lüst von 1985 bis 1986 als Vorsitzender der Gesellschaft Deut-
scher Naturforscher und Ärzte.
Das nächste Präsidentenamt war die Leitung der Alexander von Humboldt-
Stiftung, die Lüst 1990 antrat und bis 1999 ausübte. Hier widmete er sich beson-
ders der Anpassung an die neue Situation nach der Wiedervereinigung und neuen
Schwerpunkten der Arbeit in Osteuropa und in Entwicklungsländern.
In den folgenden Jahren brachte Lüst sein Organisationstalent in die Grün-
dung und den Aufbau der privaten, englischsprachigen „International University
Bremen“ ein, die 2001 ihren Betrieb aufnahm, und die heute als „Jacobs Uni-
versity Bremen“ einen ausgezeichneten Ruf besitzt. In Erinnerung an Lüsts Rolle
bei der Gründung dieser Hochschule trägt das Hauptgebäude auf ihrem Bremer
Campus die Bezeichnung „Reimar Lüst Hall“.
Aufgrund seiner Erfolge in wichtigen Leitungsfunktionen erhielt Lüst eine
Vielzahl von Ehrungen und Auszeichnungen, von denen hier nur einige Beispiele
erwähnt werden können. So war er Ehrenbürger des US-Bundesstaates Texas und
der Hansestadt Bremen. Er war Ehrenmitglied des Deutschen Zentrums für Luft-
und Raumfahrt, der Deutschen Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt, der Deut-
schen Akademie der Naturforscher Leopoldina, der Deutschen Physikalischen
Gesellschaft und der Astronomischen Gesellschaft. Zu den ihm verliehenen Aus-
zeichnungen gehörte das Große Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband des
Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, die Ernennung zum Offizier
der französischen Ehrenlegion, der Adenauer-de-Gaulle-Preis für die deutsch-
französische Zusammenarbeit und der Weizman Award. Hinzu kamen viele Eh-
renprofessuren und Ehrenpromotionen. Der Asteroid 4386 (Lüst) ist nach ihm
benannt.
Immo Appenzeller
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und die Entscheidung für einen Beitrag der ESA zur internationalen Raumstation.
Nebenbei fungierte Lüst von 1985 bis 1986 als Vorsitzender der Gesellschaft Deut-
scher Naturforscher und Ärzte.
Das nächste Präsidentenamt war die Leitung der Alexander von Humboldt-
Stiftung, die Lüst 1990 antrat und bis 1999 ausübte. Hier widmete er sich beson-
ders der Anpassung an die neue Situation nach der Wiedervereinigung und neuen
Schwerpunkten der Arbeit in Osteuropa und in Entwicklungsländern.
In den folgenden Jahren brachte Lüst sein Organisationstalent in die Grün-
dung und den Aufbau der privaten, englischsprachigen „International University
Bremen“ ein, die 2001 ihren Betrieb aufnahm, und die heute als „Jacobs Uni-
versity Bremen“ einen ausgezeichneten Ruf besitzt. In Erinnerung an Lüsts Rolle
bei der Gründung dieser Hochschule trägt das Hauptgebäude auf ihrem Bremer
Campus die Bezeichnung „Reimar Lüst Hall“.
Aufgrund seiner Erfolge in wichtigen Leitungsfunktionen erhielt Lüst eine
Vielzahl von Ehrungen und Auszeichnungen, von denen hier nur einige Beispiele
erwähnt werden können. So war er Ehrenbürger des US-Bundesstaates Texas und
der Hansestadt Bremen. Er war Ehrenmitglied des Deutschen Zentrums für Luft-
und Raumfahrt, der Deutschen Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt, der Deut-
schen Akademie der Naturforscher Leopoldina, der Deutschen Physikalischen
Gesellschaft und der Astronomischen Gesellschaft. Zu den ihm verliehenen Aus-
zeichnungen gehörte das Große Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband des
Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, die Ernennung zum Offizier
der französischen Ehrenlegion, der Adenauer-de-Gaulle-Preis für die deutsch-
französische Zusammenarbeit und der Weizman Award. Hinzu kamen viele Eh-
renprofessuren und Ehrenpromotionen. Der Asteroid 4386 (Lüst) ist nach ihm
benannt.
Immo Appenzeller
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