Metadaten

Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2023 — 2023(2024)

Zitierlink: 
https://digi.hadw-bw.de/view/jbhadw2023/0047
Lizenz: In Copyright
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Ralf von den Hoff


Abb. 2: Attisches Grabrelief des M. Pompeios Euodos und der Isidora, 4.Jh. v. Chr. (kaiserzeitlich umgearbei-
tet). Marmor, Höhe 0,93 m. Paris, Musee du Louvre Ma 810. Foto: Musee du Louvre/Thierry Olivier.

ein Beleg dafür, dass es im 1. Jh. n. Chr. zusätzlich zu den genannten Grabreliefs
auch neue kaiserzeitliche gab, die wie ,klassische' aussahen, ohne reale Altreliefs zu
verwenden - die also ,klassizistisch' gestaltet waren, weil sie auf den Formenschatz
der klassischen zurückgriffen.
Wir wissen leider wenig über die Auftraggeber und Nutzer der wiederverwen-
deten Grabreliefs. Freigelassene zählten dazu, also Mitglieder einer aufstrebenden
Mittelschicht. In der Kaiserzeit gehörten Grabreliefs in Athen überhaupt mehr-
heitlich Mitgliedern dieser sozialen Gruppe, auch Handwerkern oder Kultperso-
nal. Die Elite Athens nutzte hingegen moderne Grabmäler. Nur selten scheint sie
sich um größere, qualitätsvolle Grabreliefs bemüht zu haben, wie das des Tryphon.

47
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften