Metadaten

Burkhardt, Stefan [Hrsg.]
Vita Arnoldi archiepiscopi Moguntinensis: die Lebensbeschreibung des Mainzer Erzbischofs Arnold von Selenhofen; Edition, Übersetzung und Kommentar — Klöster als Innovationslabore, Band 2: Regensburg: Schnell + Steiner, 2014

DOI Artikel:
Einleitung
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.31469#0031
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
30 Einleitung
kämmerer saß zusammen mit ministerialen (Unter-)Kämmerern im Stadtgericht
und nahm in enger Kooperation mit der erzbischöflichen Ministerialität wichtige
Verwaltungsaufgaben wahr ¹⁷⁸ . Darüber hinaus wurde Arnold auch Propst des
Stiftes St. Peter und Alexander in Aschaffenburg ¹⁷⁹ . Vielleicht beruht auf dieser
Tätigkeit seine Kenntnis um das Kloster Bronnbach und seine Intention, dort
bestattet zu werden ¹⁸⁰ . Außerdem konnte Arnold auch die Propstei des Stiftes
St. Peter in Mainz erwerben und erreichte so in der Hierarchie den „dritten Platz“
im Erzbistum ¹⁸¹ . 1151 wurde Arnold schließlich Kanzler Konrads III. Diese Ämter
Arnolds werden in der Vita zwar nur angedeutet, der Verfasser betont jedoch
ihre Bedeutung für das Ansehen und die Autorität Arnolds und den durch seinen
Tod eintretenden Verlust ¹⁸² .
Örtlichkeiten
Der Verfasser beschreibt in der Vita eine beeindruckende Anzahl von Örtlichkeiten.
Hierbei ist natürlich an erster Stelle die Stadt Mainz mit ihren kirchlichen
Institutionen zu nennen. Der Verfasser verfügte über eine genaue Kenntnis der
verschiedenen Kirchen, ihrer Traditionen und ihrer Stellung im Gefüge des Erzbistums
¹⁸³ . Er muss längere Zeit in Mainz gelebt haben. Der Verfasser kennt den
Dom und den Aufbewahrungsort der verschiedenen Paramente gut, aber auch
den Bereich der bischöflichen Pfalz um das heutige Höfchen ¹⁸⁴ . Die Wohnung
des Dompropstes und der Hof des Propstes von St. Peter sind ihm ebenso ein
Begriff wie die Kirche St. Maria ad gradus ¹⁸⁵ . Auch das Kloster Dalheim findet
Erwähnung ¹⁸⁶ . Um Genauigkeit ist er hinsichtlich der Beschreibung des Klosters
St. Jakob bemüht ¹⁸⁷ . Es finden sich in der Vita aber auch andere Orte der Mainzer
Erzdiözese und angrenzender Diözesen: Bingen ¹⁸⁸ , Amöneburg ¹⁸⁹ , Bleiden-
178 Vgl. zum Amt Falck, Mainz im frühen und hohen Mittelalter, S. 134–136.
179 MUB II 29, S. 55.
180 Vgl. Vita c. 18. Vgl. hierzu Burkhardt, Mit Stab und Schwert, S. 55.
181 Die Vita Arnoldi nennt das Stift nobilissimam Maguntine ecclesie preposituram (Vita c. 29).
Vgl. zum Rang von St. Peter Waldecker, Zwischen Kaiser, S. 158; St. Peter war mit das älteste
Mainzer Stift (Klassert, St. Peter, S. 11).
182 Vgl. Vita c. 4 und c. 95.
183 Vgl. etwa seine Kennzeichnung der Propstei des Stiftes St. Peter mit dem „dritten Platz im Erzbistum“
(vgl. oben, Anm. 181).
184 Vgl. Vita c. 43.
185 Vgl. Vita c. 36 und c. 99.
186 Vgl. Vita c. 18.
187 Vgl. Vita c. 67.
188 Vgl. Vita c. 44, 65.
189 Vgl. Vita c. 65.
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften