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Burkhardt, Julia; Thomas; Burkhardt, Julia [Hrsg.]
Von Bienen lernen: das "Bonum universale de apibus" des Thomas von Cantimpré als Gemeinschaftsentwurf : Analyse, Edition, Übersetzung, Kommentar (Teilband 1): Analyse und Anhänge — Regensburg: Schnell + Steiner, 2020

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https://doi.org/10.11588/diglit.56852#0184
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IV.2. Die Erarbeitung des Editionskonzepts

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Aus diesem Grund fiel im Januar 2015 die Entscheidung zugunsten einer klaren
Zäsur. Mithilfe automatisch berechneter Leitfehler, also idealerweise abweichenden
Varianten, sekundären Lesarten oder Wendungen aus den bisherigen Transkriptio-
nen (BUA 1,1-4 und BUA 11,55), wurde der gesamte - mittlerweile auf ca. 60 Exem-
plare erweiterte - Handschriftenbestand akribisch überprüft.
Neuralgische Stellen, bei denen gut zu erkennen war, dass sich Überlieferungs-
gruppen trennten, waren beispielsweise BUA 1,1,1 (Sic luceant opera vestra / luceat
lux vestra), die Namensgestaltung des Ritters Philipp in BUA 1,1,4 oder BUA 1,2,2
(surgit in altum / surgit in rectum / surgens in celum). Bei der Überprüfung von ins-
gesamt etwa 25 entsprechenden Stellen im Text und ihrer Ausgestaltung in den unter-
suchten Handschriften zeigte sich, dass stabil zwei Gruppen mit folgenden Bestand-
teilen zu identifizieren waren, die zur besseren Unterscheidung mit Farben bezeichnet
wurden:
1) „rote“ Gruppe: Ml, M2, M3, M4, W4, W6, W7 und W8;
2) „grüne” Gruppe: Val, Dol, Do2, P2, P4.


Abb. 30: Auszug aus der manuellen Leitfehlerüberprüfung (Stand: Januar 2015).

„Stabil“ bedeutete in diesem Fall Folgendes: Bei den untersuchten Textstellen ließ
sich die Gesamtheit der Handschriften entweder in zwei Großgruppen unterteilen,
die jeweils die „rote“ oder „grüne“ Gruppe beinhalteten, oder aber in drei bzw. vier
Großgruppen, von denen die „rote“ und die „grüne“ Gruppe jeweils eine Einheit
bildeten (s. beispielhaft Abb. 30 oben).
 
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