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Schwemer, Daniel; Maul, Stefan M. [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Keilschrifttexte aus Assur literarischen Inhalts (Band 2): Rituale und Beschwörungen gegen Schadenzauber — Wiesbaden: Harrassowitz, 2007

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https://doi.org/10.11588/diglit.32127#0041
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Rs.

1 die wie ein Kampfnetz den Vornehmen fing,

2 die wie eine Falle den Starken bedeckte!

3 Hexer und Hexe, eure Hand möge Gira verbrennen, möge Gira fressen,

4 möge Gira trinken, möge Gira einäschern.

5 Gira möge gegen eure starke Hand brüllen,

6 euren Leib, der (die Übeltaten) eure(r) Hand durchführte, möge Gira verbrennen,

7 eure Bande möge der Sohn des Ea, der Beschwör[er], zerstreuen,

8 der Rauch des Gira soll euer Gesicht bedecken!

9 Wie einen Ofen durch eure Schadstellen,

10 wie einen Topf durch euren Schlamm

11 möge der wütende Gira euch [zerstr]euen!

12 [Nicht sollen sich] mir nähern eure Hexereien, eure bösen Zaubereien!

13 [Ich werde empor]steigen wie die Fische in meinem Wasser,

14 [wie das Schwein aus meinem S]chlamm, wie das Seifenkraut in der Fluß[aue],

15 [wie das sassatu-Gras am Uf]er des Wassergrabens, w[ie der Sam]e des Ebenholzbaumes [am Meeresufer]!

16 [O reine Istar, Erhellerin] des Gesch[icks]:

17 [mit Vorzeichnungen, die Leben bedeuten], bin ich (d.h. mein Geschick) [gezeichnet worden].

Rs. bricht ab

Bemerkungen:

Vs.: Man beachte die assyrischen Formen: talcTinni, tasahhirmni, takabbismni, rittukunu (vgl. auch hatädlkunu für hitätTkunu).
4’: Die anderen Textvertreter haben hier talappatmni statt talcTinni.

5’: Die anderen Textvertreter haben hier turahhinni statt tasahhirmni.

8’: Am Ende besser ru-[s]u- ru'-\k\il
Rs. 6: Alle anderen Textvertreter bieten denselben Satz ohne dGIS.BAR.

10: Die anderen Textvertreter bieten statt rusumtTkunu etwa bedeutungsgleiches luhummekunu. Die (korrupte) Variante mag
durch das wenige Zeilen später folgende rusumtTja (hier Rs. 14) veranlaßt worden sein.

6) VAT 13672 (Kopie: S. 141)

vgl. Maqlü IV-V

Fundnummer: Fundort: Archivzugehörigkeit: N 6 (?).

Beschreibung: Hellbraunes, beidseitig erhaltenes Fragment einer wohl einkolumnigen Tafel, 52 x 64 x 26 mm. Das Fragment
dürfte dem Format nach zur selben, vom kanonischen Maqlü-Ritual abweichenden Tafelserie gehört haben wie VAT
13642 (+) 13654 (hier Nr. 4, 5). Damit ergäbe sich auch ein Hinweis darauf, daß das Fragment wohl der Bibliothek N 6
zugewiesen werden kann.

Datierung: neuassyrisch

Frühere Kopie, Bearbeitung: Das Fragment wurde von G. Meier in seiner Kompositedition von Maqlü bereits berücksichtigt, aber
nie separat in Kopie oder Umschrift veröffentlicht; unveröffentlichte Umschrift T. Abusch.

Nachgewiesene Duplikate: Vs. l’-9’

Vs. 10’

Vs. 11’

Rs. l’-8’
Rs.9’

Rs. lO’-ll’

// Maqlü IV 76-87

vgl. Maqlü Ritualtafel 66f. (nach meiner Rekonstruktion 61’)
// Maqlü IV 88
// Maqlü V 11-20

vgl. Maqlü Ritualtafel 77 (nach meiner Rekonstruktion 67’)

// Maqlü V 21-22

Transliteration:

Vs.

1’ [EN attimannu munusUSn.Z]U sä ZI.KU5. rRU.DA-a DÜ n-[M]
2’ [la ibru la tap\-pu-u lu-u SES 7ü'-u it-ba- rru'

3’ [la ubäru lü mär\ URU lu-u ZU-u lu-u la ZU-u
4’ [la K'kassäpu l\u-u munusUSM .ZU lu-u NITA lu-u MUNUS BI
5’ [la mTtu l\u-u TI.LA lu-u luKUR.GAR.RA-w lu-u sah-hi-ru
6’ [la essebü(l) l\u-u nar-sin-du-u lu-u MUS.LAH5-e
7’ [lü agugillu l\u-u EME KÜR-tum sä rina' KUR GNL-te
8’ [musTtu kallätu kut-t\üm-tü % lskak-ku-sü- rnu lis-se'-bir-ma

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