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Maul, Stefan M.; Strauß, Rita; Schwemer, Daniel; Maul, Stefan M. [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Keilschrifttexte aus Assur literarischen Inhalts (Band 4): Ritualbeschreibungen und Gebete I — Wiesbaden: Harrassowitz Verlag, 2011

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https://doi.org/10.11588/diglit.32132#0050
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Textbearbeitungen: Nr. 8-9

37

z. B. BaF 18,138, Z. 127f.); bullitanni (“... erheile mich”; vgl. ebd. 139, Z. 133) oder sütiqanni (“an dem Unheil ...
laß mich vorübergehen”; vgl. ebd. 141, Z. 153 undpassim) oder Ähnliches gestanden haben.

5’ In der zweiten Zeilenhälfte könnte etwa “sei er bekannt oder sei er unbekannt” o.ä. gestanden haben. Hierzu
vgl. KAR 228, Vs. 11 sowie die Klassifizierung des vorliegenden Gebetes in einem Katalog von Namburbi-Ritualen
als: ka-inim-ma DIS NA lu ina MÄS.GIg lu ina m[u-natti] / lu mu-du-u lu la mu-du-u UBUR-vu ü-[sabbit (...)],
“Wortlaut (der Beschwörung für den Fall), wenn, sei es im Traum oder im Tag[traum], ein Bekannter oder aber
ein Unbekannter einen Menschen (beim Leisten eines Eides) an die Brust [packt]” (siehe S. M. Maul, BaF 18,
197, Z. 2).

6’ Die gesamte Zeile wurde über eine Rasur geschrieben.

7’ Vgl. neben dem Duplikat KAR 228, Rs. 1 auch die Parallelstelle KAR 228, Vs. 9.
ll’f. Vgl. das Duplikat KAR 228, Rs. 5ff.: NE SU ll-ia u tu-li-ia ana U[GU-.s7i] / u la-ni-sü ds-pu-uk ep-se-te-'e'-'sü' /
ana UGU-v// u la-ni-sü lil-li-ku (kollationiert). Es ist nicht ganz klar, ob NE am Zeilenanfang isät (Feuer) oder ummi
(Hitze; Fieber) zu lesen ist. Die von M.-J. Seux in Hymnes et prieres, 412 Anm. 16 vorgeschlagene Lesung am-mar
ist unzutreffend.

9) VAT 10562 (Kopie: S. 179) Löseritual (Erdbeben-Namburbi)

Fundnummer: - ; Fundort: - ; Archivzugehörigkeit: -

Beschreibung: Braunes, beidseitig erhaltenes Bruchstück vom rechten Seitenrand einer Tontafel; 49 x 45 x 22 mm. Auf der
Vs. (?) haben sich Reste von 9, zum Teil weit auf den rechten Seitenrand geschriebenen Zeilen erhalten. Auf der anderen
Seite finden sich nur geringfügige Spuren von 3 Zeilen.

Datierung: mittelassyrisch
Ältere Kopie, Bearbeitung: -

Transliteration:

Vs. l’

2’
3’
4’

]x[ ]

g]i ? x [ ] x

ina muhhTsu A.M]ES i-r[a-muk\
klam] DUG4.GA

5’ [EN ashut ashut(l) HU]L(?) ri-i-b\i a\n-ni-i

6’ a-n]a UGU SU-ka ds-hu-ut

7’ ]ri^ökimux[ ]xx

8’ ] x lu-mur [nu-ra]

9’

(abgebrochen)

] X (x) [ ]

Rs.

zu fragmentarisch für eine Umschrift

Übersetzung:

Vs. l’f. zu fragmentarisch für eine Übersetzung

3’ [ ] er (d.h. wohl der König) ba[det sich darüber mit Wass]er.

4’ [ ]. Er spricht [folgendermaßen]:

5’ [Beschwörung: Ich habe abgespült, ich habe abgespült (?) (...) das Un]heil, das von diesem Erdbeben (ausgeht),

6’ [ ] habe ich abgespült über deinen Körper.

7’ [ ].[ ]•

8’ [ ] Möge ich (doch) Licht sehen!

9 ’ zu fragmentarisch für eine Übersetzung
(abgebrochen)

Rs.

zu fragmentarisch für eine Übersetzung

Bemerkungen:

Vs. 5’ Das Zeichen HUL war hier wohl so wie in anderen mittelassyrischen Tontafeln aus Assur (siehe z. B. Text Nr. 13

[VAT 9815], Vs. 2’,5’, 6’ undText Nr. 14, [VAT 11607],passim) nicht wie SI+UR, sondem wie SI+IB geschrieben.
 
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