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86

Ritualbeschreibungen und Gebete I

Rs.

4 [ ] stellst du hin.

5 [ ].

6 [ ] zwimst du zusammen.

7 [(...) Eine Spindel, eine Decke] und eine Gewandnadel

8 befestigst [du an seinem Kopf].

9 [ ] Du rezitierst folgendermaßen:

10 [Beschwörung: Samas, , der das Geheim]nis von Gott und Mensch \kennt\,

11 [ ] bewache(?)!

12 [ ] Menschheit.

13 [ be]kannt oder unbekannt,

14 zu fragmentarisch für eine Übersetzung
(abgebrochen)

[Am dritten Tag, am Nachmittag, zur Tagesmitte]

1’ [reihst du 14 klei]ne [Brote aus itegtmt-Gerstenmehl]

2’ [auf eine Schnur (und) hängst sie] ihm (d.h. der Figur eines Totengeistes oder eines Dämons) um den Hals.

3’ [Das/Der., welches/r.,.st du und bindest es] ihm auf sein[em] Kopf [fest].

4’ [.(und) er (d.h. der Patient) schüttet (das für die Mundspülung verwendete Wasser [?]) über ihn (d.h. die Figur).

Du läßt ihn (d.h. den Patienten) in] die Steppe hinausgehen. [Dann]

5’ [.Du schickst ihn (d.h. die Figur(?)) fort und dann (um)zeich]nest du (die Figur) mit einem [Mehl]kreis.

6’ [Der betroffene Mensch darf nicht hinter hinter sich] blick[en].

7’ [Wie das zugehörige Original geschrieben (und) kol]lationiert.

8’ [Tafel des Kisir-Nabü], dessen [Vertr]auen (in) [Nabü] (liegt),

9’ [des Sohnes des Samas-ibni, des Beschwörers] des Assur-Tempels,

10’ [des Sohnes des Nabü-bessun(u), des Beschwörers] des Assur-Tempels.
(Rand)

Bemerkungen:
Vs. 2

3
6
7f.
10

11

Rs. l’-6’

8’ff.

Vgl. den Kommentar zu Text Nr. 36, Rs. 4.

Zu der hier vorgeschlagenen Ergänzung vgl. die Parallelestelle BAM 323, Z. 6.

Vgl. z. B. die Parallelestellen BAM 323, Z. 13f. und CT 23,15-22, Kol. I 64’.

Vgl. die Parallelstelle KAR 22, Vs. 5f., nach der hier ergänzt wurde: pilakku siddu / kirissu ina resTsu tasannib.
Weitere Belege für das Epitheton müde 1 piristi ili u arneli sind mir nicht bekannt. Dem Sonnengott, der “alles sieht”,
käme es aber zu, jedwedes Geheimnis zu kennen.

Auch wenn die erhaltenen Spuren gut zu der Fesung u\sur passen, wäre ein Imperativ bereits in der zweiten Zeile
des Gebetes recht ungewöhnlich (vgl. W. R. Mayer, UFBGpassim).

Die hier vorgenommenen Ergänzungen richten sich nach dem Duplikat Text Nr. 36 (VAT 13949), Rs. 5-10.

Vgl. H. Hunger, BAK Nr. 211, Nr. 212 und Nr. 214.

38) VAT 13868 (Kopie: S. 207) Beschreibung eines apotropäischen Rituals

mit Beschwörungen und Gebeten

Fundnummer: 17721 ca; Fundort: hD8I; Archivzugehörigkeit: N 4 (sog. Haus des Beschwörungspriesters)

Beschreibung: Rötlich-braunes, beidseitig erhaltenes Bruchstück vom oberen Teil des linken Seitenrandes einer wohl
einkolumnigen Tontafel; 61 x 50 x 23 mm. Auf der stark beschädigten Vs. blieben die Anfänge von 14, auf der Rs. die
Anfänge von 12 Zeilen erhalten.

Datierung: neuassyrisch
Ältere Kopie, Bearbeitung: -

Transliteration:

Vs. 1’

2’
3’
4’
5’
6’
7’

x x [

DEMMA.KÜR.R[A
is-hu-u\p{-)
[l]i-is-pu- rlud 7(-)[
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