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Textbearbeitungen: Nr. 39-40

89

14’ Du besprengst ihn mit Wasser aus dem Weihwassergefäß [und dann]

15’ rezi[tierst du die Beschwörung “En]ki, der König des apsü". [Dann]

16’ [wirfst du dich nieder]. Er gibt dem Beschwörer ein Geschenk.

17’ [Die Straße, die er entlangging], soll er [ni]cht (wieder zurück)gehen. Er soll geradewegs zu seinem Haus gehen
[und dann]

18’ [ ]...[ ].

19’ [ (Zeitangabe) ]... fegst du das Dach. [Du versprengst] reines Wasser.

20’f. zu fragmentarisch für eine Übersetzung
(abgebrochen)

Bemerkungen:
re. Kol. 3’

4’

6’f.

9’

11’

12’

15’

18’

19’

Zu dem rituellen Bad im Fluß, das häufig am Ende eines Rituals, durch das ein Unheil beseitigt werden soll,
vorgeschrieben war, vgl. S. M. Maul,BaF 18,88f. Es ist nicht ganz sicher,ob inZ. 3’ wirklich eine Ritualanweisung
vorliegt, oder ob der betroffene Mensch nicht doch in einem vorformulierten Gebet sein rituelles Tun zu beschreiben
hatte. In diesem, wohl weniger wahrscheinlichen Fall wäre zu übersetzen: “In Fluß[wasser habe ich geba]det.”

In Z. 4’ war wohl kaum die erste Zeile einer »Gebetsbeschwörung« an den Sonnengott zitiert. Vielmehr dürfte in
den Zeilen 4’f. ein kleines, nur wenige Worte umfassendes Gebet an Samas notiert worden sein, das dreimal rezitiert
werden sollte. Ein Argument hierfür ist das Lobversprechen in Z. 5’, mit dem ein Gebet in der Regel endet, das aber
wohl nie bereits am Anfang einer »Gebetsbeschwörung« vorkommt.

Vgl. die Parallelstelle BaF 18, 140, Z. 145: me 1-sü ana mahirti 1-sü ana muqqalpTti ibbak, nach der hier ergänzt
wurde. Zu der Ergänzung “ana qiddatV' vgl. BaF 18,360, Z. 72; 488, Z. 63f. und 489, Z. 68.

Am Anfang der Zeile sind die Reste eines Zeichens zu erkennen, das als Gottesdeterminativ gedeutet werden kann.
Vielleicht ist dort ,dl [ID zu lesen.

Am Ende der Zeile dürfte sinngemäß “du [kehrst zurück]”, “du [bringst her]” o.ä. gestanden haben.

Der Wortlaut der Beschwörung ist aus der 8. Tafel des Rituals Surpu bekannt (siehe E. Reiner, AfO Beiheft 11,
39ff.); vgl. auch Maqlü IX (Ritualtafel), Z. 191 (G. Meier, AfO Beiheft 2, 64). Vgl. auch die in CAD G 35a
zusammengestellten Belegstellen sowie die Parallelstelle A. Berlejung, UF 28,(1996), 10, Z. 13ff.

Zu diesem Ritus und seiner Bedeutung vgl. BaF 18, lOlff.

Die sumerische Beschwörung ist in unterschiedlichen Fassungen aus zwei Löseritualen bekannt: BaF 18,313f., Z. 3
und Z. 6-9 (Hunde-Namburbi) sowie LKA 118 (VAT 13948), Vs. 9-13 (Frosch-Namburbi).

Vgl. die Parallelstelle in Text Nr. 40, Z. 10’.

Im Anfang der Zeile dürfte eine Zeitangabe wie ina seri(m) gestanden haben (dazu vgl. auch Text Nr. 20, Z. 3’).

40) VAT 13857 (Kopie der Rs. ?: S. 209) Ritualbeschreibung mit einem Gebet an Sin

Fundnummer: - ; Fundort: - ; Archivzugehörigkeit: -

Beschreibung: Rötlich-braunes, beidseitig erhaltenes Bruchstück aus der Mitte einer vielleicht mehrkolumnigen Tafel;
86 x 60 x 23 mm. Auf der schwer beschädigten Vs. ? der Tafel sind nur noch unlesbare Spuren von etwa 11 Zeilen zu
erkennen. Auf der anderen Tafelseite haben sich Reste von 19 Zeilen erhalten. VAT 13704+ (Text Nr. 39) gehört wohl
zu der gleichen Tafel wie VAT 13857.

Datierung: neuassyrisch
Ältere Kopie, Bearbeitung: -

Transliteration:
Rs. ? 1’

2’

3’

4’

5’

6’

7’

9’

10’

[ ]x[ ]

[ ]xxx[ ]

[ ] xx[ ]

[ DU]G UD x [ ]

[ ] XXX [ ]

[ ] NIG. rNA n ,iim,,Lr [GAR-c//?]

[ ] sid-di 'CÄM'-\ad\

[ E]N dXXX An\a-an-när\

[äsib same ellüti tamannu(l) la-am dUTU n]a-pa-hi ana I[D
[ ] rZU n BI [ ]

11 ’ [EN dXXX dna-an-na]r a-sib AN- rC [elluti]

12’ [ b]a^-nu-u u4-mu ITI u [satti]

13’ [ ö/?öI]GI.DU8.AA//ES.BAR AN-V [ ]
 
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