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Divinatorische Texte II: Opferschau-Omina
Untere rechte Ecke einer mittelbabylonischen Tafel, nur der
untere Rand ist erhalten. Die Rückseite ist vollständig wegge-
brochen. Der Text ist sehr abgerieben, so daß die Zeichen nicht
immer mit Sicherheit zu identifizieren sind.
Der Text behandelt die Kalkulation des adannu.
Nach Tafelform, Farbe und Duktus dürfte VAT 9476 zur glei-
chen Tafel wie VAT 9492 gehören. Da dies aber nicht restlos
sicher ist, werden die beiden Tafeln unter verschiedenen
Nummem vorgelegt.
66 „Vorläufer“ zu summa multäbiltu 1. Tafel
VAT 10355 Fundnummer: -
42 x 65 x m26 mm Fundort: -
Fragment von der oberen linken Ecke einer mittelassyrischen
Tafel. Der Rand ist nirgends erhalten. Auf beiden Seiten stören
abgeriebene Stellen die Fesbarkeit.
In dem Text werden die generellen Interpretationsregeln der
Opferschau anhand von Beispielen erläutert. In der ersten
Kolumne erscheint das zu interpretierende Wort, in der zweiten
Kolumne deren Bedeutung und in der letzten, im Text an keiner
Stelle erhaltenen Kolumne wird ein Omen als Beispiel ange-
führt. Der Text ist auf der Vorderseite weitgehend parallel zur
ersten Tafel des Kapitels summa multäbiltu der bärütu-Serie.
Die Reste auf der Rückseite lassen sich hiermit jedoch nicht in
Übereinstimmung bringen. Im Gegensatz zu den parallelen
Texten aus Ninive weist VAT 10355 tatsächlich die Stichzeile
zur zweiten Tafel des Kapitels summa multäbiltu auf.
67 „Vorläufer“ zu summa multäbiltu 2.+3. Tafel
VAT 10540 + VAT 10893 Fundnummer: -
101,5 x 74 x m29 mm Fundort: -
Ältere Kopie: KAR 439 (nur VAT 10540)
Oberer rechter Teil einer mittelassyrischen Tafel; der rechte
Rand ist nicht erhalten, es dürfte jedoch kaum etwas fehlen. Da
an der linken Seite die größte Dicke der Tafel noch nicht über-
schritten ist, gehört der erhaltene Teil zur zweiten, rechten
Kolumne, die linke Kolumne ist vollständig weggebrochen.
Zusammenstellung von niphu- und pitrustu-Merkmalen. Der
Text hat Parallelen in Teilen der zweiten bis dritten Tafel des
Kapitels summa multäbiltu der bärütu-Serie, folgt aber nicht
durchgängig derselben Anordnung wie diese.
Das Fragment VAT 10540 hat E. Ebeling bereits als KAR 439
publiziert.
68 „Vorläufer“ zu summa multäbiltu 2.+3. Tafel
VAT 10946 Fundnummer: -
75 x 105 x m29 mm Fundort: -
Mittlerer Teil einer mittelassyrischen Tafel, deren linker und
rechter Rand erhalten ist. Die deformierte Tafel ist - insbeson-
dere auf der Vorderseite - sehr abgerieben, und viele Zeichen
sind nicht mit Sicherheit zu identifizieren. Vielleicht wird man
hier zukünftig mit einem Duplikat weiter kommen.
Der Text behandelt verschiedene m/?/u/-Markierungen und hat
zahlreiche Parallelen in der 2.-3. Tafel des Kapitels summa
multäbiltu der bärütu-Sene. Aufgrund des zerstörten Kontextes
und des sehr technischen Inhalts ist es kaum möglich, einen
zusammenhängenden Text herzustellen. Auf eine Übersetzung
wurde deshalb verzichtet.
69 „Vorläufer“ zu summa multäbiltu 12.-13. Tafel
VAT 10114 Ass 4532
m149 x m125 x m23 mm hD3V; Nordwestfassade, Hof
AFAN 1: 76
Kopie: KAR 427
Nahezu ganz erhaltene mittelassyrische Tafel, deren Ecken und
Ränder beschädigt sind. Auf der Rückseite sind weite Bereiche
abgerieben und Teile der Oberfläche abgeplatzt. Die mit
Brennlöchern versehene Tafel wurde von dem Schreiber Ubru
geschrieben, der auch der Kopist von VAT 10125 (Nr. 52,
KAR 428) ist.
Der Text behandelt das „Verdecktsein“ von verschiedenen
Bereichen der Feber. Da die Tafel 83-1-18,411 (CT 20/50), die
teilweise parallel zum Anfang von VAT 10114 ist, ein
Manuskript der 12.-13. Tafel des Kapitels summa multäbiltu
darstellt, muß der vorliegende Text dieser Gruppe von
Opferschau-Omina zugerechnet werden.
Den Text hat bereits U. S. Koch, Secrets, S. 178-189 unter
Nr. 12, Text 2 bearbeitet. H. Hunger, BAK, Nr. 45 hat den
Kolophon ediert.
70 7. nishu einer Serie mit Opferschau-Omina
VAT 10100 Fundnummer: -
m214 x m77 x m25 mm Fundort: -
Ältere Kopie: KAR 151
Ganz erhaltene, nur an den Rändem beschädigte Fangtafel. Im
Gegensatz zur Angabe von B. Pongratz-Feisten „die Tafel ist im
schlechteren Zustand als zu dem Zeitpunkt, als Ebeling sie gese-
hen hat“, ist die Tafel keineswegs schlechter erhalten als zum
Zeitpunkt von Ebelings Kopie. Bei einer Kollation der Tafel am
21.02.2007 waren alle Teile, die E. Ebeling in KAR 151 kopiert
hat, zu sehen. G. Pettinato, CRRA 14, 97 Anm. 2 mit Verweis
auf WVDOG 67, 64 mit Anm. 115 hat die Tafel in die mittel-
assyrische Zeit datiert, doch fehlen eindeutig mittelassyrische
Zeichenformen; die Zeichenformen sind vielmehr neuassyrisch
(ca. Ende 8. Jh. v. Chr.), wie sich z. B. an dem Zeichen SUB mit
vier senkrechten Keilen, sowie an der „se-Gruppe“ mit fünf statt
den (spät)neuassyrisch üblichen vier schrägen Keilen, zeigt.
Der Text stellt verschiedene Protasen zusammen, deren
Erscheinen dieselbe Auswirkung auf das Ergebnis der
Opferschau hatte. Im Kolophon wird der Text als „siebter
Auszug (nishu)“ bezeichnet, ohne daß klar wird, auf welche
Serie sich diese Auszugsserie bezieht. Im Text wird jeweils eine
Gmppe von Befunden mit einer längeren Unterschrift versehen,
die die Auswirkung der Zeichen auf die Opferschau beschreibt.
Der Text weist zahlreiche Duplikate aus Ninive auf.
VAT 10100 hat bereits E. Ebeling als KAR 151 in Keilschrift-
autographie vorgelegt. Sowohl B. Pongratz-Feisten, Herr-
schaftswissen 323-334 (siehe dazu auch W. G. Fambert, BiOr
60 [2003] 661-663), als auch U. S. Koch, Secrets 273-296, unter
Nr. 32 haben den Text bearbeitet. Den Kolophon Rs. 67-69 hat
H. Hunger, BAK unter Nr. 221 ediert.
Divinatorische Texte II: Opferschau-Omina
Untere rechte Ecke einer mittelbabylonischen Tafel, nur der
untere Rand ist erhalten. Die Rückseite ist vollständig wegge-
brochen. Der Text ist sehr abgerieben, so daß die Zeichen nicht
immer mit Sicherheit zu identifizieren sind.
Der Text behandelt die Kalkulation des adannu.
Nach Tafelform, Farbe und Duktus dürfte VAT 9476 zur glei-
chen Tafel wie VAT 9492 gehören. Da dies aber nicht restlos
sicher ist, werden die beiden Tafeln unter verschiedenen
Nummem vorgelegt.
66 „Vorläufer“ zu summa multäbiltu 1. Tafel
VAT 10355 Fundnummer: -
42 x 65 x m26 mm Fundort: -
Fragment von der oberen linken Ecke einer mittelassyrischen
Tafel. Der Rand ist nirgends erhalten. Auf beiden Seiten stören
abgeriebene Stellen die Fesbarkeit.
In dem Text werden die generellen Interpretationsregeln der
Opferschau anhand von Beispielen erläutert. In der ersten
Kolumne erscheint das zu interpretierende Wort, in der zweiten
Kolumne deren Bedeutung und in der letzten, im Text an keiner
Stelle erhaltenen Kolumne wird ein Omen als Beispiel ange-
führt. Der Text ist auf der Vorderseite weitgehend parallel zur
ersten Tafel des Kapitels summa multäbiltu der bärütu-Serie.
Die Reste auf der Rückseite lassen sich hiermit jedoch nicht in
Übereinstimmung bringen. Im Gegensatz zu den parallelen
Texten aus Ninive weist VAT 10355 tatsächlich die Stichzeile
zur zweiten Tafel des Kapitels summa multäbiltu auf.
67 „Vorläufer“ zu summa multäbiltu 2.+3. Tafel
VAT 10540 + VAT 10893 Fundnummer: -
101,5 x 74 x m29 mm Fundort: -
Ältere Kopie: KAR 439 (nur VAT 10540)
Oberer rechter Teil einer mittelassyrischen Tafel; der rechte
Rand ist nicht erhalten, es dürfte jedoch kaum etwas fehlen. Da
an der linken Seite die größte Dicke der Tafel noch nicht über-
schritten ist, gehört der erhaltene Teil zur zweiten, rechten
Kolumne, die linke Kolumne ist vollständig weggebrochen.
Zusammenstellung von niphu- und pitrustu-Merkmalen. Der
Text hat Parallelen in Teilen der zweiten bis dritten Tafel des
Kapitels summa multäbiltu der bärütu-Serie, folgt aber nicht
durchgängig derselben Anordnung wie diese.
Das Fragment VAT 10540 hat E. Ebeling bereits als KAR 439
publiziert.
68 „Vorläufer“ zu summa multäbiltu 2.+3. Tafel
VAT 10946 Fundnummer: -
75 x 105 x m29 mm Fundort: -
Mittlerer Teil einer mittelassyrischen Tafel, deren linker und
rechter Rand erhalten ist. Die deformierte Tafel ist - insbeson-
dere auf der Vorderseite - sehr abgerieben, und viele Zeichen
sind nicht mit Sicherheit zu identifizieren. Vielleicht wird man
hier zukünftig mit einem Duplikat weiter kommen.
Der Text behandelt verschiedene m/?/u/-Markierungen und hat
zahlreiche Parallelen in der 2.-3. Tafel des Kapitels summa
multäbiltu der bärütu-Sene. Aufgrund des zerstörten Kontextes
und des sehr technischen Inhalts ist es kaum möglich, einen
zusammenhängenden Text herzustellen. Auf eine Übersetzung
wurde deshalb verzichtet.
69 „Vorläufer“ zu summa multäbiltu 12.-13. Tafel
VAT 10114 Ass 4532
m149 x m125 x m23 mm hD3V; Nordwestfassade, Hof
AFAN 1: 76
Kopie: KAR 427
Nahezu ganz erhaltene mittelassyrische Tafel, deren Ecken und
Ränder beschädigt sind. Auf der Rückseite sind weite Bereiche
abgerieben und Teile der Oberfläche abgeplatzt. Die mit
Brennlöchern versehene Tafel wurde von dem Schreiber Ubru
geschrieben, der auch der Kopist von VAT 10125 (Nr. 52,
KAR 428) ist.
Der Text behandelt das „Verdecktsein“ von verschiedenen
Bereichen der Feber. Da die Tafel 83-1-18,411 (CT 20/50), die
teilweise parallel zum Anfang von VAT 10114 ist, ein
Manuskript der 12.-13. Tafel des Kapitels summa multäbiltu
darstellt, muß der vorliegende Text dieser Gruppe von
Opferschau-Omina zugerechnet werden.
Den Text hat bereits U. S. Koch, Secrets, S. 178-189 unter
Nr. 12, Text 2 bearbeitet. H. Hunger, BAK, Nr. 45 hat den
Kolophon ediert.
70 7. nishu einer Serie mit Opferschau-Omina
VAT 10100 Fundnummer: -
m214 x m77 x m25 mm Fundort: -
Ältere Kopie: KAR 151
Ganz erhaltene, nur an den Rändem beschädigte Fangtafel. Im
Gegensatz zur Angabe von B. Pongratz-Feisten „die Tafel ist im
schlechteren Zustand als zu dem Zeitpunkt, als Ebeling sie gese-
hen hat“, ist die Tafel keineswegs schlechter erhalten als zum
Zeitpunkt von Ebelings Kopie. Bei einer Kollation der Tafel am
21.02.2007 waren alle Teile, die E. Ebeling in KAR 151 kopiert
hat, zu sehen. G. Pettinato, CRRA 14, 97 Anm. 2 mit Verweis
auf WVDOG 67, 64 mit Anm. 115 hat die Tafel in die mittel-
assyrische Zeit datiert, doch fehlen eindeutig mittelassyrische
Zeichenformen; die Zeichenformen sind vielmehr neuassyrisch
(ca. Ende 8. Jh. v. Chr.), wie sich z. B. an dem Zeichen SUB mit
vier senkrechten Keilen, sowie an der „se-Gruppe“ mit fünf statt
den (spät)neuassyrisch üblichen vier schrägen Keilen, zeigt.
Der Text stellt verschiedene Protasen zusammen, deren
Erscheinen dieselbe Auswirkung auf das Ergebnis der
Opferschau hatte. Im Kolophon wird der Text als „siebter
Auszug (nishu)“ bezeichnet, ohne daß klar wird, auf welche
Serie sich diese Auszugsserie bezieht. Im Text wird jeweils eine
Gmppe von Befunden mit einer längeren Unterschrift versehen,
die die Auswirkung der Zeichen auf die Opferschau beschreibt.
Der Text weist zahlreiche Duplikate aus Ninive auf.
VAT 10100 hat bereits E. Ebeling als KAR 151 in Keilschrift-
autographie vorgelegt. Sowohl B. Pongratz-Feisten, Herr-
schaftswissen 323-334 (siehe dazu auch W. G. Fambert, BiOr
60 [2003] 661-663), als auch U. S. Koch, Secrets 273-296, unter
Nr. 32 haben den Text bearbeitet. Den Kolophon Rs. 67-69 hat
H. Hunger, BAK unter Nr. 221 ediert.