Vorwort der Verfasser
In diesem Band wird ein erster Teil jener lexikalischen Texte aus
Assur vorgelegt, die im Vorderasiatischen Museum zu Berlin
aufbewahrt werden. Zwei weitere KAL-Bände mit lexikalischen
Texten werden folgen. Der erste der drei Bände enthält alle in
Assur gefundenen Berliner Tontafelmanuskripte der Serien
ur5-ra = hubullu und mur-gud = imrü = ballu sowie der sog.
Lü-Listen. Viele der Manuskripte werden hier zum ersten Mal
bekannt gemacht.
Der erste Schritt für die Neuedition des Korpus lexikalischer
Texte aus Assur wurde 2004 mit der Gründung der ..Digitalen
Keilschriftbibliothek Lexikalischer Listen aus Assur“ (DKB-
LLA *) unternommen. In der in Göttingen aufgebauten Daten-
bank wurden die bis dahin in unterschiedlicher Form und an
verschiedenen Stellen veröffentlichten Texte zusammengeführt
und gemeinsam unter der Intemetadresse keil.uni-goettingen.de
zugänglich gemacht. Während in den ..Materialien zum Sume-
rischen Lexikon“ (MSL) die einzelnen Textzeugen lediglich für
die Herstellung eines standardisierten Komposittextes Verwen-
dung fanden, wurden dank der Göttinger Datenbank ihre indivi-
duellen Züge erstmals sichtbar.
Trotz des großen Interesses, das man schon früh den lexi-
kalischen Texten aus Assur entgegenbrachte.1 2 lagen auch nach
dem Erscheinen der MSL-Bände von kaum mehr als 45 % der
zu ur5-ra = hubullu. mur-gud und lü = sa gehörenden Text-
zeugen Keilschriftautographien vor. Für die Göttinger ..Digitale
Keilschriftbibliothek Lexikalischer Listen aus Assur“ fertigte
G. Krause zahlreiche Handkopien an. die in der vorliegenden
Veröffentlichung wiederholt werden.3
Der Leiter des Projektes ..Edition literarischer Keilschrift-
texte aus Assur“. Stefan M. Maul, überließ Frauke Weiershäuser
im Jahr 2009 die im Berliner Vorderasiatischen Museum aufbe-
wahrten. bis dahin unveröffentlichten lexikalischen Texte aus
Assur zur Publikation. Ihre Veröffentlichung sollte in der Rei-
he KAL zusammen mit den bereits zuvor publizierten Tafeln in
1 Die digitale Bibliothek entstand unter der Leitung von Prof. Dr. B.
Groneberg in Göttingen.
2 Bereits 1933 erschienen viele der zu ur5-ra = hubullu gehörigen
Texte in Autographie in dem von L. Matous vorgelegten Band
LTBA I. Zwischen 1957 und 1974 wurde ur5-ra = hubullu
zusammen mit mur-gud in den Bänden MSL 5-11 publiziert, die
Veröffentlichung der Lü-Listen folgte 1969 in dem Band MSL 12.
3 Mitunter wurden nach Kollationen an den Originalen in Berlin
kleinere Korrekturen an diesen Kopien notwendig. Unverändert
übernommene Kopien der DKB-LLA sind im Katalog wie im
Bearbeitungsteil mit dem Hinweis „DKB-LLA" gekennzeichnet.
Wurden für die liier vorgelegte Edition an den in DKB-LLA digital
publizierten Kopien kleine Korrekturen vorgenommen, ist dies
durch einen Asteriskus * gekennzeichnet. In Katalog und Kopfteil
der Editionen ist dann auf die „DKB-LLA*" verwiesen.
einer Gesamtedition der Berliner lexikalischen Keilschrifttexte
aus Assur erfolgen.
Auf der Grundlage der umfangreichen Vorarbeiten von Ste-
fan M. Maul konnte Frauke Weiershäuser in den Jahren 2009-
2013 in Heidelberg eine Reihe unpublizierter Tafeln und Frag-
mente einzelnen lexikalischen Werken zuweisen, autographieren
und für die Edition vorbereiten. Im Rahmen dieser Arbeiten kam
auch eine nicht geringe Anzahl neuer Textzusammenschlüsse
zustande. Im Verlauf der Arbeit entstand die Grundlage der hier
vorgelegten Edition mit Textbearbeitungen. Autographien und
Kommentaren.
Vom Sommer 2016 bis zum Winter 2017 führte Ivan Hrüsa
die Arbeit an diesem Manuskript fort. Er revidierte die Textbear-
beitungen. erweiterte die Bearbeitung des sumerischen Materi-
als. arbeitete in größerem Umfang die Sekundärliteratur ein und
stellte die den Textbearbeitungen jeweils vorangestellten Listen
der Duplikate zusammen. Auf der Grundlage von Duplikaten
und der Sekundärliteratur erweiterte er die Edition um verschie-
dene philologische und lexikographische Aspekte und konnte die
Textrekonstruktion weiter vorantreiben. Die in MSL vorgelegten
Editionen und die darauf fußenden Einträge in den wissenschaft-
lichen Wörterbüchern wurden so in manchen Punkten ergänzt
und berichtigt. Ivan Hrüsa erstellte auch die Glossare, die die in
diesem Band vorgelegten lexikalischen Texte systematisch er-
schließen und die Ergebnisse der hier geleisteten philologischen
Forschung zusammenfassen, und verfaßte die Einleitung.
Wir danken Prof. Dr. Stefan M. Maul sehr herzlich dafür, das
Korpus der lexikalischen Texte bearbeiten und in der Reihe KAL
publizieren zu können. Ohne seine umfangreichen Vorarbeiten,
auf die wir bei der Arbeit mit den Texten aufbauen konnten, wäre
dies nicht möglich gewesen. Für die herzliche Aufnahme im Vor-
derasiatischen Museum zu Berlin und die stete Unterstützung
unserer Arbeit gilt unser Dank den Direktoren des Museums.
Prof. Dr. Beate Salje und Prof. Dr. Markus Hilgert, sowie dem
Kustos der Tontafelsammlung Dr. Joachim Marzahn und dem
Magazinmeister Frank Gaedecke. Luis Säenz Santos, der die in
Göttingen entstandenen Handkopien für die Publikation in dem
vorliegenden Band aufbereitete, sei ebenfalls herzlich gedankt.
Nicht zuletzt gilt unser herzlicher Dank allen Kollegen des Hei-
delberger assyriologischen Instituts und der Assur-Forschungs-
stelle für die wundervolle Zusammenarbeit und ihre Hilfe: Dr.
Betina Faist. Prof. Dr. Nils P. Heeßel. Dr. Stefan Jakob. Prof.
Dr. Kai Lämmerhirt. apl. Prof. Dr. Lilian Maul-Balensiefen. apl.
Prof. Dr. Hanspeter Schaudig und Dr. Kamran V Zand.
Heidelberg, im November 2017 Frauke Weiershäuser
Ivan Hrüsa
In diesem Band wird ein erster Teil jener lexikalischen Texte aus
Assur vorgelegt, die im Vorderasiatischen Museum zu Berlin
aufbewahrt werden. Zwei weitere KAL-Bände mit lexikalischen
Texten werden folgen. Der erste der drei Bände enthält alle in
Assur gefundenen Berliner Tontafelmanuskripte der Serien
ur5-ra = hubullu und mur-gud = imrü = ballu sowie der sog.
Lü-Listen. Viele der Manuskripte werden hier zum ersten Mal
bekannt gemacht.
Der erste Schritt für die Neuedition des Korpus lexikalischer
Texte aus Assur wurde 2004 mit der Gründung der ..Digitalen
Keilschriftbibliothek Lexikalischer Listen aus Assur“ (DKB-
LLA *) unternommen. In der in Göttingen aufgebauten Daten-
bank wurden die bis dahin in unterschiedlicher Form und an
verschiedenen Stellen veröffentlichten Texte zusammengeführt
und gemeinsam unter der Intemetadresse keil.uni-goettingen.de
zugänglich gemacht. Während in den ..Materialien zum Sume-
rischen Lexikon“ (MSL) die einzelnen Textzeugen lediglich für
die Herstellung eines standardisierten Komposittextes Verwen-
dung fanden, wurden dank der Göttinger Datenbank ihre indivi-
duellen Züge erstmals sichtbar.
Trotz des großen Interesses, das man schon früh den lexi-
kalischen Texten aus Assur entgegenbrachte.1 2 lagen auch nach
dem Erscheinen der MSL-Bände von kaum mehr als 45 % der
zu ur5-ra = hubullu. mur-gud und lü = sa gehörenden Text-
zeugen Keilschriftautographien vor. Für die Göttinger ..Digitale
Keilschriftbibliothek Lexikalischer Listen aus Assur“ fertigte
G. Krause zahlreiche Handkopien an. die in der vorliegenden
Veröffentlichung wiederholt werden.3
Der Leiter des Projektes ..Edition literarischer Keilschrift-
texte aus Assur“. Stefan M. Maul, überließ Frauke Weiershäuser
im Jahr 2009 die im Berliner Vorderasiatischen Museum aufbe-
wahrten. bis dahin unveröffentlichten lexikalischen Texte aus
Assur zur Publikation. Ihre Veröffentlichung sollte in der Rei-
he KAL zusammen mit den bereits zuvor publizierten Tafeln in
1 Die digitale Bibliothek entstand unter der Leitung von Prof. Dr. B.
Groneberg in Göttingen.
2 Bereits 1933 erschienen viele der zu ur5-ra = hubullu gehörigen
Texte in Autographie in dem von L. Matous vorgelegten Band
LTBA I. Zwischen 1957 und 1974 wurde ur5-ra = hubullu
zusammen mit mur-gud in den Bänden MSL 5-11 publiziert, die
Veröffentlichung der Lü-Listen folgte 1969 in dem Band MSL 12.
3 Mitunter wurden nach Kollationen an den Originalen in Berlin
kleinere Korrekturen an diesen Kopien notwendig. Unverändert
übernommene Kopien der DKB-LLA sind im Katalog wie im
Bearbeitungsteil mit dem Hinweis „DKB-LLA" gekennzeichnet.
Wurden für die liier vorgelegte Edition an den in DKB-LLA digital
publizierten Kopien kleine Korrekturen vorgenommen, ist dies
durch einen Asteriskus * gekennzeichnet. In Katalog und Kopfteil
der Editionen ist dann auf die „DKB-LLA*" verwiesen.
einer Gesamtedition der Berliner lexikalischen Keilschrifttexte
aus Assur erfolgen.
Auf der Grundlage der umfangreichen Vorarbeiten von Ste-
fan M. Maul konnte Frauke Weiershäuser in den Jahren 2009-
2013 in Heidelberg eine Reihe unpublizierter Tafeln und Frag-
mente einzelnen lexikalischen Werken zuweisen, autographieren
und für die Edition vorbereiten. Im Rahmen dieser Arbeiten kam
auch eine nicht geringe Anzahl neuer Textzusammenschlüsse
zustande. Im Verlauf der Arbeit entstand die Grundlage der hier
vorgelegten Edition mit Textbearbeitungen. Autographien und
Kommentaren.
Vom Sommer 2016 bis zum Winter 2017 führte Ivan Hrüsa
die Arbeit an diesem Manuskript fort. Er revidierte die Textbear-
beitungen. erweiterte die Bearbeitung des sumerischen Materi-
als. arbeitete in größerem Umfang die Sekundärliteratur ein und
stellte die den Textbearbeitungen jeweils vorangestellten Listen
der Duplikate zusammen. Auf der Grundlage von Duplikaten
und der Sekundärliteratur erweiterte er die Edition um verschie-
dene philologische und lexikographische Aspekte und konnte die
Textrekonstruktion weiter vorantreiben. Die in MSL vorgelegten
Editionen und die darauf fußenden Einträge in den wissenschaft-
lichen Wörterbüchern wurden so in manchen Punkten ergänzt
und berichtigt. Ivan Hrüsa erstellte auch die Glossare, die die in
diesem Band vorgelegten lexikalischen Texte systematisch er-
schließen und die Ergebnisse der hier geleisteten philologischen
Forschung zusammenfassen, und verfaßte die Einleitung.
Wir danken Prof. Dr. Stefan M. Maul sehr herzlich dafür, das
Korpus der lexikalischen Texte bearbeiten und in der Reihe KAL
publizieren zu können. Ohne seine umfangreichen Vorarbeiten,
auf die wir bei der Arbeit mit den Texten aufbauen konnten, wäre
dies nicht möglich gewesen. Für die herzliche Aufnahme im Vor-
derasiatischen Museum zu Berlin und die stete Unterstützung
unserer Arbeit gilt unser Dank den Direktoren des Museums.
Prof. Dr. Beate Salje und Prof. Dr. Markus Hilgert, sowie dem
Kustos der Tontafelsammlung Dr. Joachim Marzahn und dem
Magazinmeister Frank Gaedecke. Luis Säenz Santos, der die in
Göttingen entstandenen Handkopien für die Publikation in dem
vorliegenden Band aufbereitete, sei ebenfalls herzlich gedankt.
Nicht zuletzt gilt unser herzlicher Dank allen Kollegen des Hei-
delberger assyriologischen Instituts und der Assur-Forschungs-
stelle für die wundervolle Zusammenarbeit und ihre Hilfe: Dr.
Betina Faist. Prof. Dr. Nils P. Heeßel. Dr. Stefan Jakob. Prof.
Dr. Kai Lämmerhirt. apl. Prof. Dr. Lilian Maul-Balensiefen. apl.
Prof. Dr. Hanspeter Schaudig und Dr. Kamran V Zand.
Heidelberg, im November 2017 Frauke Weiershäuser
Ivan Hrüsa