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Weiershäuser, Frauke; Hrůša, Ivan; Maul, Stefan M. [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Keilschrifttexte aus Assur literarischen Inhalts (Band 8, Teil 1): Ur5-ra: Einleitung, Katalog, Textbearbeitungen, Verzeichnisse — Wiesbaden: Harrassowitz Verlag, 2018

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https://doi.org/10.11588/diglit.57033#0106
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Textbearbeitungen: Nr. 34-39 (Hh V)

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150-151. 158

CAD K 20 ist das entsprechende Bauteil als ..(part of a chariot. probably the two lateral pieces of a chariot frame
undemeath the running board)” beschrieben.
Der Haupttext in MSL 6. 8 folgt dem Textzeugen aus Sultantepe (Su 1951.51+. AfO 28. 109). Statt der Zeilen Hh V
37-38 auf der Tafel aus Sultantepe hat der vorliegende Textzeuge die Zeilen Hh V 38a-38b.
In AHw 1404 ist uhhurtu als ..ein Holz unter dem Rückenteil des Wagenbodens” beschrieben; das sumerische
"eähäs-ta e bedeutet wörtlich ..Holz, das aus dem Schenkel herausragt”.
J. Bollweg. OBO 167. 50. interpretiert sutinnu als ..Jochaufsatz”, den ..Treffpunkt vom Bremsbügel und Joch”.
Der Abschnitt von Z. 51-55 scheint Wagenteile zu behandeln, die sich unter dem Wagen finden. Eine genaue
Identifizierung ist jedoch schwer. Fürs/s/ziksu wirdinAHw 1043 die Bedeutung ..eine Seitenstange am Wagenkasten”
angegeben, während in CAD S/2 440 als „(a part of chariots and boats)” angeführt ist. "eäsag-ku 1 häs-ta e gigir
bedeutet etwa ..Riegel/Bolzen7 am Wagen, der aus dem Unterteil hervorgeht".
In AHw 135 wird bubütu als ..(Wagen-)Achse” gedeutet, in CAD B 302 als ..(part of a chariot. probably the two
lateral pieces of the chariot frame undemeath the running board)”. J. Bollweg. OBO 167. 55 interpretiert die (zwei)
bubütu des Wagens als die ..beiden zu Rundhölzern abgearbeiteten Achsschenkel [...]. die über den Wagenboden
hinausreichten und auf denen die Räder rotierten".
In MSL 6. 9 : 58 wird das zweite Wort des sumerischen Eintrags har-ra-an gelesen. Man könnte allerdings auch
die Lesung mur-ra-an erwägen. Der Ausdruck mur-ra-an. im Akkadischen murränu, bezeichnet einen Baum
und Endet sich in Hh III 167 als eine Spezifizierung des ma-nu-Baumes: +ma-nu mur-ra-an = mur-ra-nu
(MSL 5. 106 : 167).
Etymologisch bedeutet majjaltu einen Ort oder eine Vorrichtung zum Sich-Hinlegen. praktisch bezeichnet es dann
Bett oder Stall. In AHw 587 wird auf marsu ..Sänfte7” verwiesen, in CAD M/l 116 wird majältu als „(a kind of
wagon or sledge)” gedeutet.
Textvertreter Np Die Lesung der Reste des ersten erhaltenen Zeichens ist unsicher. In MSL 6. 10 ist diese Zeile
vonN! (VAT 10917) Hh V 64 zugewiesen und in Anm. zu Z. 64 ist vorsichtig die Lesung ..na?” vorgeschlagen. Es
könnte sich aber um den hinteren Teil von [KU]M aus Hh V 63 handeln ("eäKUM mar-sum = su-da-at KI.MIN).
In MSL 6. 10 ist für Hh V 67 die Gleichung aus Su 1951.51+ Vs. ii 4 (AfO 28. 109) aufgenommen: "eädun = MIN
([nz]a-a-a-[a/-Zz/4]). Da der Eintrag [sil]ig-KU von VAT 10917 (NO keine Parallele hat und die rechte Spalte im
Manuskript abgebrochen ist. wird der akkadische Ausdruck in der Umschrift oben nicht ergänzt.
Die Ergänzung der akkadischen Spalte stützt sich auf die Wörterbücher s. v. taktaku (AHw 1309. CAD T 89) und
auf MSL 6. 11 : 68. wo der Eintrag aus dem einzigen, nur teilweisen erhaltenen Manuskript Su 1951.51+ Vs. ii 6
(AfO 28. 109) übernommen ist: lak-da'-\ ]. Den in den Wörterbüchern verzeichneten Kontextbelegen kann man
nur entnehmen, daß der gigir-Wagen taktaku rechts und links hatte und daß sie mit den bubütu zusammenhingen.
In AHw 328 ist harsü fragend als ..eine Ackerwalze??” gedeutet, in der vorliegenden Gleichung muß es sich aber
um einen Wagenteil handeln.
Zu antu in der vorliegenden Gleichung vgl. CAD A/2 271: ..The term probably designates a pole pin on the axis of
a chariot and may possibly be the same word as antu A. 'shield.’ used in a transferred mng.”
Die Ergänzung der rechten Spalte folgt MSL 6.11: 72. auch wenn die in AHw 1026 s. v. saparru(m)\ vorgeschlagene
Emcndicrung zu mar'-tü'-ru dem sumerischen Eintrag "eäma r-tu r gut entsprechen würde.
In CAD S/3 367 wird suru B als ..reins” gedeutet, mit einem Verweis auf SpTU 2. Nr. 37. Vs. 40: ser-ret = su-ü-ru
(Komm, zu Summa Izbu). Diese Bedeutung paßt jedoch wenig zum vorliegenden Abschnitt von Hh.
Als harax wird hier das Zeichenhubur (NUNUZ.ÄB *BI) gelesen. Obwohl diesem Zeichen in MesZL. Nr. 621 kein
Lautwert /hara/ zugewiesen ist. ist die Lesung der Stelle durch eine syllabische Schreibung aus Ugarit gesichert:
peän]am-ha-ra mar-gid-da (Syria 12. PI. 47. Nr. 3. Rs. ii’ 17’). In AHw 727 ist der Eintrag mit der Lesung hara4
zitiert, doch den Lautwert hara4 hat jetzt das Zeichen DAG.KISIM5*BI (MesZL. Nr. 447).
Die Übersetzung richtet sich nach CAD H 118 s. v. harü C. In AHw 328 ist als mögliche Bedeutung von harü (und
namharü) sub 3) ..etwa Wagenkasten?” angegeben; CAD N/l 228 wird namharü als „shaft of a wagon” gedeutet.
Textvertreter A: Anders als in der Kopie von B. Meissner. AOTU 1/1. 59. vor Z. 45 angegeben, ist vor dieser Zeile
keine Leerzeile eingefügt.
Textvertreter H: im Manuskript VAT 9613 ist der sumerische Eintrag von Z. 91 mit dem akkadischen Eintrag von
Z. 92 verbunden.
In AHw 435 ist kanasarru als ..Radscheibe (für Lastwagen)”, in CAD K 143 als ..part of the wagon wheel. probably
the pole pin” gedeutet. Nach H. Waetzoldt. RIA 11.216 könnte es sich ..um einen Begriff handeln, mit dem die Nabe
(des Speichenrades?) mit allen Einzelheiten bezeichnet wurde”.
In AHw 1515 wird für zargü aufgrund des sumerischen "eäzar-gi die Übersetzung ..ein Komgarbenwender?”
vorgeschlagen; das Wort ist nur an dieser Stelle belegt.
Die Deutung von muselü folgt CAD M/2 264.
Im Textvertreter H sind diese zwei Zeilen in umgekehrter Reihenfolge angeführt.
Der Übersetzungsvorschlag folgt AHw 325.
Die Übersetzungen dieser Einträge folgen B. Hruska. RIA 10. 512.
Nach CAD A/2 348 ist asumatu wahrscheinlich jenes Bauteil am Pflug, an welchem die Pflugschar befestigt wird.
Die Übersetzungen dieser Einträge folgen B. Hruska. RIA 10. 512.
 
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