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220

Lexikalische Texte I, Teil 1

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Vs. III 2’
8’
11’

12-13’

14’
15’
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18’
19-20’
21-24’
21’

SÄxA
SÄx[A]
SÄxA

AHw 528 „eine Art Muscheln": CAD L 41 „(a Shell)“
AHw 131 „ein Stein“; AHw 528 sub lahiänätu „auch Muschel“; CAD B 268 „(a Shell)'
AHw 880 „Muscheln“; CAD P 526 subpurtätu „(a Shell or stone)“
AHw 1233 „ein Steintiegel“; CAD S/2 „(a vessel)“; CAD I-J sub isqillatu „Sediment“
AHw 398 „Kiesel“; AHw 528 sub lahiänätu „auch Muschel“; CAD I-J „pebble“
AHw 320 „Kieselstein“; CAD H 78 „(a kind of stone)“

ris-qi'-la-tum
is-qi-la-tu

(für is-(ki-)li, MSL 14. 57 : 654. gedruckt is-(ki-)li; Proto-Ea)
(für is-(ki-)la, MSL 14. 135 iii 27; eine Version von Proto-Ea)
(für is-ki-il. MSL 14. 454 : 23’ = VAT 9541 Vs. ii 23’. mA Ea VII.
siehe demnächst KAL. Lexikalische Texte III)
Die Übersetzung der mittleren Spalte folgt dem Vorschlag in CAD N/l 101 s. v. nädu B „commemorative inscription
(?)“. Die Gleichung der akkadischen Spalten begegnet auch in Malku V 217: [nadü] = nädu sa tidi (I. Hrüsa.
AOAT 50. 120) und in Uruanna III 188c (MSL 10. 70 : 45).
Vgl. Malku V 219: [narü] = [as]umi[ttu] (I. Hrüsa. AOAT 50. 120).
In der Übersetzung der Gleichung sind die Deutungen beider Wörterbücher verzeichnet: AHw 565 hitt/ttu(m) „ein
Trinkgefäß“ (allerdings mit dem Determinativ dug) und AHw 712 nagubinakku „ein Steingefäß“; CAD L 257 luttu
sub 2 und N/l 124 s. v. nagubinakku „(a pestle)“.
Vgl. Malku V215: | z/r.yzz | = mazük[tu\ (I. Hrüsa. AOAT 50. 120).
Die Pflanze mastakal wird häufig in Reinigungsriten verwendet. AHw 630 gibt dafür die Deutung „ein
Seifenkraut?“ an.

und aus grauem Basalt hergestellt ist. Der König beschreibt die Installierung zweier dieser Statuen am Tor des
Tempels: ^ApMJ.MES 1Kl4AD.BAR ki-sir KUR-e sä [ ] ina KA-sü ul-ziz „Stiere aus Basalt, dem gewachsenen
Felsen der Berge. [ ] habe ich in seinem Tor installiert“ (F. Thureau-Dangin et al.. Arslan-Tash. S. 62 und
Abb. 20. Z. 23-24).
Bei na4 naga / aban uhüli sollte es sich um einen „Stein der Alkali-Pflanze“ oder „Stein des Alkali-Minerals?“
handeln. Die Erklärung durch atbaru „Basalt“ ist allerdings unverständlich.
Da der Eintrag in der sumerischen Spalte ein akkadisches Wort ist. sollte die mittlere Spalte leer bleiben (siehe
Kol. i 2’. 31’. ii 21’). aber unter der Rasur sind die Reste des irrtümlicherweise eingetragenen Wortes mu-se-el-tü
noch gut erkennbar. Das letzte Zeichen in der zweiten Spalte ist wohl ein nicht fertiggeschriebenes -tu.
In MSL 10. 34 : 127 wird der Eintrag in der dritten Spalte als e-ru-u si-hir-ti kup-ri gelesen, was in CAD S 235 s. v.
sihirtu lex. sec. mit „grinding slab set in bitumen“ übersetzt ist. Die Stelle ist aber entgegen den Angaben von MSL
und CAD beschädigt und das mittlere Wort des Eintrags ist unlesbar, wie die Kopie in LTBAI. Nr. 86.K0I. 6.Z. 15’
richtig zeigt. Das Zeichen HIR in der Mitte kann man sicher ausschließen, weil der Platz zwischen den vermutlichen
sj z?- und -/1 z? dafür nicht ausreicht und weil auch die Zeichenspuren dagegen sprechen.
Zu atbaru siehe die Anmerkung zu Zeile 13’.
Zur Übersetzung von ze pahäri siehe CAD Z 151 zü A sub 2.a) „grog (litt, potter’s refuse)“.
Die Deutung der in diesen Zeilen angeführten Termini als Bezeichnungen für Muscheln folgt A. L. Oppenheim.
Or 32. 407-412. In AHw und CAD werden sie zum Teil als Steine gedeutet:
lahiänätu:
bissür atäni:
purädätu:
sikinnu:
isqillatu:
handabillu:
In ePSD und in den Glossaren von DCCLT ist für SÄxA die Lesung iskila angenommen. In den sumerischen
Glossen der lexikalischen Listen ist das Wort in dieser Form jedoch nicht direkt belegt, und die Lesung muß sich auf
die akkadischen Entsprechungen stützen:
is?-li
is-la
ki-is-il

In AHw 148 wird daddaru als „(stinkende) Flockenblume“ gedeutet.
DieLesungvonka-mus (MSL 10.105 :222)indemsumerischenEintragalszü-mus „Wurm“ folgtF. Wiggermann.
RIA 10. 364. der sich auf eine syllabische Schreibung (zu-mu-se-ga. Iraq 55. 102 : 18) stützt, zü-mus i-gu4-e /
päsittu ist der Name einer Dämonin. die Verdauungsprobleme und Gallenblasenkoliken verursacht und deren Name
päsittu auf Lamastu übertragen wurde. Siehe dazuF. Wiggermann. ibid.. 363-364.
Die Deutung von ü musen. sam-mu is-su-ri, ku-pa-tu. la-ba-tu als verschiedene Ausdrücke für „Mistel“ folgt
K. Deller. N.A.B.U. 1991/11. Er begründet seine Interpretation mit Belegen für den Gebrauch des aus Mistelbeeren
hergestellten Leimes zum Fangen von Vögeln (daher sammi issüri) und mit der postulierten etymologischen
Verwandtschaft des ar. dibq und syr. dubbäqä („Mistel“. ..Mistelbeere“. ..Vogelleim“) mit dem akkadischen
Ausdruck tu-ba-qu (auch als du-ba-qu und düb-ba-qu belegt), tu-ba-qu (nach ar. und syr. „Mistel“) wird in KADP.
Nr. 7. Z. 7 mit ü musen und Ü is-su-ri geglichen.
Die Übersetzung stützt sich auf CAD L 103 s. v. lardu „(a plant with high alkali content. usedas soap)“; in AHw 538
wird lardu mit „Nardenwurzelgras“ übersetzt, ziqqu D ist in CAD Z 129 als „(an aromatic herb)“ gedeutet.
Die Lesung der rechten Spalte folgt CAD K 78 s. v. kallammehu.
Die Übersetzung folgt CAD S/3 301 sumuttu lex. sec.
Die akkadische Gleichung begegnet auch in Malku II121: musarü = mänahätu (I. Hrüsa. AOAT 50. 60).
Die Deutung von süm hus-a als „rote Zwiebel“ folgt M. Stol. BSA 3. 61.
AufgrunddessümindensumerischenEinträgenkannmanvermuten.daßindiesenZeilensumerische Bezeichnungen
knoblauchartiger Pflanzen und ihre akkadischen Äquivalente aufgelistet werden.
Die Lesung des zweiten Zeichens des sumerischen Eintrags als hab stützt sich auf die Glosse in rsüm h a bha-ah san
 
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