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Textbearbeitungen: Nr. 117 (LüIV)

239

Bemerkungen:
Vs. I 2. 6-7. 9
10
17
18-20

21
22
23-30

24. 28-29
Vs. II 3
6
9
15
22-24
28-29

Rs. III 3’

3-6’

7-8’
10’
13’
16’
18-19’
22 -26’
23’
25’
30’

Die Lesung NIN-digir als eres-digir und die Übersetzung ..göttliche Herrin” folgt W. Sallaberger - F. Huber
Vulliet. RIA 10. 627. M. Stol. Women in the Ancient Near East. 566 deutet eres.digir(.ra) als „the lady of the
god”. gubabtu ist die assyrische Form von ugbabtu.
Die Übersetzung des Akkadischen folgt CAD S/l 98.
Welche Funktion eine ummustu im Tempel wahmahm. ist nicht bekannt. Das Wort ist bislang nur lexikalisch belegt.
Die Priesterin egi zi / egisltu ist für die Ur III- und die altbabylonische Zeit belegt. Wir wissen, daß einige Könige
der ersten Dynastie von Isin ihre Töchter als egi zi angesetzt haben, aber über ihre kultischen Funktionen ist
praktisch nichts bekannt. Siehe P. Steinkeller. Fs. Klein. 301-310.
Das sumerische KA.AN.NI.SI ist die Schreibung von kürku ..Wunsch”. Begehren”, kann aber auch /Voran gelesen
werden und ist zugleich ein Epithet von Inanna/Istar; siehe dazu Ä. Sjöberg. Fs. Landsberger. 66-67.
Zu naditn siehe die kurze Charakteristik in CAD N/l 63: „(woman dedicated to a god. usually unmarried. not
allowed to have children. usually living in a gagü)".
Zulukur schreiben W. Sallaberger - F. Huber Vulliet. RIA 10. 633: ..Der Titel lukur begegnet schon im III. Jt. Die
lukur Ninurtas in Nippur (ab präsarg.; Titel mit Name Ninurta erst Ur III) und die des Ningirsu in Girsu (präsarg.
Ukg 11: 26-30; DP 31) bezeichnet vielleicht eine hohe Priesterin; die zahlreichen lukur Saras in Umma sind wohl
am besten mit den altbabylonischen nadüz/nz-Frauen zu vergleichen, lukur ist außer für die .Gottesbräute‘ auch als
Titel (königlicher) Frauen bekannt (Ur III) oder als Bezeichnung der sieben Töchter Bawus.”
Die Deutung von sugitu folgt E. Barberon. Memoires de N.A.B.U. 14. 81.
Die Deutung der Zeile folgt AHw 1441 s. v. uskü II und ePSD. In CAD U-W 301 ist uskü als ..holder of prior
Claims” übersetzt.
Das Duplikat VAT 9717 Vs. i 24’ bietet für diese Zeile die Gleichung [gir-s]ig5-ga = se-pu da-mi-iq-tu^ (siehe
unten: Text 118).
In der Übersetzung sind die Deutungen von edammü sowohl von AHw 184 als auch von CAD E 22 angeführt.
Nach AHw 1039 handelt es sich bei der mit sigba(r)rü bezeichneten Frisur um ..loses Haar”.
Die Deutung folgt PSD A/l 188 s. v. a-sam3; siehe auch CAD M/2 46 s. v. *mezü. In AHw 647 ist für messü II als
Bedeutung allgemein ..ein Funktionär” angegeben.
Zu diesen Zeilen vgl. An = Anum II 298-299. wo dara und äusmü die Namen des göttlichen Wesirs von Enki sind
(K 4332 Rs. iii 44-45. CT 24. 16; R. Litke. Assyro-Babylonian God-Lists. 102):
[d] a-raara = äus-mu-u sukkal d+en-ki-ga-ke4
[dP]AP.SIG7i"si"milNUN.ME = MIN
Die Zeichenkombination PAP.SIG7.NUN.ME ist isimu4 zu lesen; siehe MesZL. Nr. 92.
Nach U. Gabbay. Pacifying the Hearts of the Gods. 103 war tigi zumindest ursprünglich derselbe Typ von
Musikinstrument wie balag. aber im Unterschied zu balag wurde es von dem Musiker nar und nicht von dem
gala verwendet. Im dritten Jahrtausend sei tigi ein Saiteninstrument gewesen, während in den späteren Perioden
es eine Art Trommel bezeichne. Dieselbe Geschichte rekonstruiert Gabbay für den Terminus balag; siehe obenden
Kommentar zu VAT 10894 Vs. 7’ (siehe oben: Text 46).
Die Zeichenkombination NAR.BALAG bildet das Zeichen tigu (MesZL. Nr. 570). BALAG.NAR ist das Zeichen
tigu (MesZL. Nr. 565). In MesZL sind für die Zeichenkombinationen BALAG.LIL und LIL.BALAG keine
Lautwerte /tigi/ angeführt, allerdings legen die Einträge der Zeilen 5’-6’ eine solche Lesung nahe. Wahrscheinlich
gab es noch andere Zeichenkombinationen, mit denen der Name des Instruments geschrieben werden konnte:
E.BALAG. BALAG.DI. E.BALAG-gi4 (siehe U. Gabbay. Pacifying the Hearts of the Gods. 102. Anm. 183).
Die Übersetzung folgt CAD A/2 523 s. v. aü und PSD A/3 32 s. v. addir.
Zur Tätigkeit des huppü in altbabylonischer Zeit siehe D. Shehata. Musiker und ihr vokales Repertoire. 51: ..Der
Rahmen des /zzz/zpzz-Tanzes war grundsätzlich festlich-kultischer Natur. Sie traten entweder vor einer Gottheit
oder vor dem König auf und vollführten ihre Künste auch im Freien. Ihr Tanz konnte entweder neben anderen
akrobatischen und sportlichen Darbietungen eingereiht sein oder als Einzeldarbietung stattfinden. Eine Zuordnung
zu einem bestimmten Götterkult ist nicht feststellbar.”
Am Ende des akkadischen Eintrags ist -/zz4 zu erwarten. Der Schreiber scheint aber -me-rü wie in der vorhergehenden
Zeile kopiert zu haben.
kud-da scheint hier eine unorthographische Schreibung für gu4-ud-da aus der vorhergehenden Zeile zu sein.
Das Duplikat VAT 9717 Rs. iv 4-5 (siehe unten: Text 118) bietet in der rechten Spalte dieser Zeilen den Eintrag
mus-ta-mu-ü ..der gut überlegt”.
Die Übersetzung von aluzinnu als ..Gaukler” folgt D. Shehata. Musiker und ihr vokales Repertoire. 52.
Die Ur Ill-zeitlichen Belege von u4-da tus-a wurden von F. D’Agostino. RA 106. 89-99 untersucht. Er hebt die
Verbindung des u4-da tus-a mit den Tempeln und mit dem Kult (S. 91-92. zu Girsu; 94 zu Drehern), sowie seine
Rolle als Bärendompteur (S. 93-94. zu Drehern) hervor.
Zu hal-la tus-a ..Gaukler” vgl. auch den Ausdruck hal tus-a. der den Lehrling bezeichnet: VAT 9717 Vs. ii 25’
(gala hal tus-a) undRs. iii 33 (nar hal tus-a. siehe unten: Text 118).
Das Zeichen sa10 ist hier in der Variante NINDA*AN geschrieben, die MesZL. S. 107. Nr. 333 als SÄM oder als
SÄM'6 gelesen werden kann.
 
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