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Jaspers, Karl; Marazia, Chantal [Editor]; Fonfara, Dirk [Editor]; Fuchs, Thomas [Editor]; Halfwassen, Jens [Editor]; Schulz, Reinhard [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Editor]; Schwabe AG [Editor]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 1, Band 3): Gesammelte Schriften zur Psychopathologie — Basel: Schwabe Verlag, 2019

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.69896#0457
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Kausale und »verständliche« Zusammenhänge

gehabt habe, ich antwortete, voriges)ahr. Da sprach ich von 23. Juli bis 6ten September. Da war
ich zehn Wochen in Heidelberg. Er sprach dann es wäre ja noch nicht so schlimm, ich soll aber
nur nicht arbeiten gehen, sonst könne es schlimm werden. Ich solle morgen früh zu ihm kom-
men in die Sprechstunde, er würde mir dann einen Schein ausstellen, für ins Krankenhaus ich
brauche deswegen nicht nach Heidelberg. Aber ich sagte so würde ich doch lieber gleich nach
Heidelberg gehen, denn voriges)ahr, war ich auch zwei Tage im Krankenhaus hier hatte keine
Ruhe wurde immer unruhiger, als ich nach Heidelberg kam, von der Stunde ab, war ich zufrie-
den, und Sah, und hörte nichts mehr, darauf sagte dann Herrn Doktor C..., wenn ich glaube,
daß es mir in Heidelberg beruhigter wäre, so wirde er mir raten, daß ich mich hinwende, so wäre
ich in acht bis vierzehn Tagen, wiederhergestellt. Ich solle am Dienstag früh zur Sprechstunde
kommen, dann wird er schon meinen Wunsch erfüllen.
Meine Augen waren verstellt darauf, und ich sah alles doppelt, meine Augen funkelten, und
es war als wenn es blitzte vor mir.
Den ganzen Tag durch sah ich dann gestalten, hörte daß sich die Nachbars Leute beklagten, über
die Bilder die sie bei mir sahen, ich wolle nichts arbeiten, ich würde mein Geld so leichter verdie-
nen. Darauf sagte ich daß ich mit meiner Familie seit 15. August 1904 hier wohne, und ich jeden
Tag gearbeitet habe. Ich schämte mich, und hing meine Fenster mit einer Tischdecke zu damit die
Leute nichts mehr sehen konnten. Darauf wahr ich dann ruhig, und legte mich wieder zu Bett,
konnte nicht schlafen, stand dann auf und setzte mich in das Gartenhaus, und meine Hausfrau,
ließ mir Milch holen, welche ich dann trank. Nach neun uhr legte ich mich schlafen, da sah ich
in dem Fenster einen weißen bekannten Mann stehen, mit Pickel spate und schaufel ich hörte dann
daß meine angehörigen sagten aha jetzt haben sie ihn jetzt ist er verloren und ich fürchtete mich
aber darauf nicht, denn das Gesicht habe ich gekannt, ich ging hin, und sprach was er wolle,
antwortete er wenn ich meine Frau ihm nicht lasse, zur Verfügung, daß er sie heiraten könne müsse ich
sterben. Darauf stand ich an dem Fenster und sah das die Gestalt sich auf und ab bewege, nahm
den Vorhang, in die hand und sah daß die Person in dem Fenster verschwunden war. Als ich
von dem Fenster hinwegtrat, kam sie wieder. Ich machte dann den Vorhang hinweg, und hing
mit der Tischdecke wieder das Fenster zu.
Auf einmal kamen dann ungefähr zwölf bessere Herrn zu mir, sprachen aber nichts von mir
den ich verstand sie nicht. Entlieh jagte ich sie hinaus, darauf kamen ganz schwarz gekleidete Herrn.
357 Es war ein kleiner Junge dabei, den ich nicht kannte, der mich verriet daß ich | sie hinausgejagt
habe. Sie haben dann zwei Tot geschlagen, entlieh fanden sich mich noch im Bett konnten mich
aber nicht totschlagen.
Entlieh kamen die Herrn Aerzte von Heidelberg dem Professor nebst Herrn Kronfeld Ranke Will-
manns Schultheiß,859 und zwei Wärter da hielt mir Herr Professor meine Photographie vor wel-
che ich gleich kannte. Auf einmal haben sie mir eine größere und kleinere Platte auf meinen
Kopf geheftet, welche ich versuchte sie zu entfernen, brachte es aber nicht fertig. Auch haben
sie größere und kleinere Bürsten gehabt, um mich vollständig ganz schwarz zu machen. Ich zog
das Deckbett über den Kopf entlieh war das Deckbett durch, und ich sah, daß ich jetzt ganz
schwarz war, dann legten sich die Herren schlafen, neben mich um den Tisch herum als seien
es hängematten. Als ich dann sah, daß sie schliefen, stand ich auf und ging in ein anderes Zim-
mer zu meinen Kameraden, einer tat mich dann wieder in mein Bett, und zu allem glück waren
die Herrn verschwunden.
Und ich dachte dann darüber nach wie sie hinausgekommen sind, denn alle Fenster waren
doch geschlossen. Meine Gedanken kamen dann wieder zusammen und ich nahm mir fest vor
 
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