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Jaspers, Karl; Marazia, Chantal [Editor]; Fonfara, Dirk [Editor]; Fuchs, Thomas [Editor]; Halfwassen, Jens [Editor]; Schulz, Reinhard [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Editor]; Schwabe AG [Editor]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 1, Band 3): Gesammelte Schriften zur Psychopathologie — Basel: Schwabe Verlag, 2019

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.69896#0459
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Kausale und »verständliche« Zusammenhänge

Geist auf. Es tauert als nicht lange, so fing als der Geist an zu sprechen. Auf einmal kam der
Befehl den Moritz Klink dürft ihr nicht entleiben, das ist ein besonderer Mann denn diesen müs-
sen wir erst auslernen lassen. Da kam die Antwort es ist zu spät, das hörte ich und ich rief es ist
nicht zu spät, ich lebe noch. Da kamen die Herren Aerzte nebst Professor der Klinik Heidelberg,
und sahen nach, ob ich der Mann auch richtig wäre, denn da wollten noch mehr befreit sein.
Aber ich war der rechte Klink, den meine Photographie leugnete nicht. Und so wurde ich denn
an die Oberfläche befördert denn es hieß, ich müsse verschont bleiben und müsse zuerst meine
Prüfung ablegen. Ich wurde dann zu hören Personen bestimmt, und meine sämtlichen Angehöri-
gen wurden verschont und wurden nicht Entleibt, sondern sie wurden sofort in ihre Wohnung
befördert. Sie waren aber doch Neugierig, was aus mir werden soll und was mir jetzt geschehe.
Sie waren einmal froh daß sie gerettet waren, und ich fügte mich in mein Schicksaal, und sagte
nach mir brauchen sie sich nicht zu kümmern. Mir wurden dann Verträge vorgelegt, bekam sie
vorgelesen, aber ich bat, daß ich sie nicht unterzeichnen kann indem ich noch sehr unerfah-
ren wäre. Die Herrn haben dann eine Prüfung fest gesetzt, auf Dienstagfrüh halb neunuhr. Ich
wurde dann aus meinem Schlaf gestört, und lag dann aber zu allem glück in meiner Wohnung
im Bett. Und dachte dann Eigentlich darüber nach, wie sich die Sache zu getragen hatte. Und
sprach für mich Gott sei Dank daß das nicht in Wirklichkeit so ist daß du dich nur geteuscht hast
und daß das gar nicht giebt.
Ich fühlte mich schwach und sehnte mich dann nach dem Krankenhaus aber fiel mehr nach
der psychiatrischen Klinick Heidelberg, denn ich wußte wie mir es voriges Jahr war. Ich hörte
dann noch in der Montag nacht, wie mir verschiedene Leute getroht haben, weil sie mit mei-
ner Frau Intimen verkehr gehabt haben, was ich behaupte, darum ich auch Ehescheidung bean-
tragen wolle. Sie kamen alle bis ans Haus, aber zu mir in mein Zimmer kam niemand.
Entlieh wurde es Dienstag früh. Ich überlegte mir was jetzt zu machen wäre, ob ich arbeiten
gehen solle oder zum Herrn Doktor C... in die Sprechstunde. Denn ich war sehr matt, Frau K...
gab mir Thee den ich trank, und wollte spazieren gehen. Allein ich fühlte, daß ich schwach war
und legte mich wieder in mein Bett. Auf einmal wurde mir die Prüfung angemeldet, und ich legte
mich auf den Rücken, da sah ich sämtliche bekannte Aerzte, nebst der Direktion der psychia-
trischen Klinick. Es wurden mir Bilder gezeigt, die ich alle kannte, durch Gläser. Aber ich konnte
alle Fragen beantworten, die an mich gestellt wurden. Die andern haben gezögert, und haben fal-
sche Namen gehabt sie nannten sich Klint und ich war der richtige Klink denn ich war in mei-
nem ersten Bild recht und im zweiten Bilde war ich verschnitten, so sagte ich sofort, daß sie nur
die Herren Teuschen wollen, sie sind es nicht. Ich war der Rechte, und erhielt die höchste auszeich-
nung, nähmlich den Fuchs. Und wurde zum Brillanten König der Sonne ernannt. Und erhielt den Titel
einer Oberdirektors. Es wurde niedergeschrieben, und sollte am fünften Juni in der psychiatri-
schen Klinick sein um besprechung. Ich sollte zwanzigmark erhalten, für Reißegeld. Es wurde
auch der Name Klint nieder geschrieben, als die falschen herum geführt wurden, und diesen
Titel nebst Kleider sahen, waren sie froh, als sie aber auf die andere Seite kamen, und ihren
unrichtigen Namen sahen, da ward es ihnen Angst, und sie sahen dann zu mir aber es war zu
spät, sie waren verloren, denn sie waren verdammt als Verräter, und verleumter, sie wurden ent-
leibt, und kamen in die Hölle, die Prüfung war jetzt zu ente, und sie haben mich jetzt liegen las-
sen, den ich war in meinem Bett und ich war auch sehr froh, daß ich aus den Gedanken haus
war, aber es dauert nicht lange, so wurde ich wieder gerufen, denn es soll jetzt jemand kommen,
und mich abholen, aber ich wollte mich sofort anziehen, um nach Heidelberg zu fahren. Jetzt
sah ich zu meinem erstaunen, daß die schwarzen Männer mich niederschießen wollten. Allein
 
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