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Jaspers, Karl; Marazia, Chantal [Hrsg.]; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 1, Band 3): Gesammelte Schriften zur Psychopathologie — Basel: Schwabe Verlag, 2019

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https://doi.org/10.11588/diglit.69896#0568
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luzinationen und diagnostizierte bei sich selbst eine »primäre Verrücktheit«. Auch in der
von Jaspers zitierten Arbeit referiert er detailliert eigene Erlebnisse. Vgl. V. Kandinsky: Kriti-
sche und klinische Betrachtungen im Gebiete der Sinnestäuschungen, Berlin 1885.
Zur Anmerkung: Vgl. F. W. Hagen: »Zur Theorie der Hallucination«, in: Allgemeine Zeitschrift für
Psychiatrie und psychisch-gerichtliche Medicin 25 (1868) 1-113, hier: 22. - Hagen gibt hier allerdings
an, die französische Debatte weiterzuführen, wobei er die entsprechenden Autoren zitiert. Von
wenigen Ausnahmen abgesehen, werden diese von Jaspers nicht erwähnt. Zu diesem Punkt
und zur Geschichte des Begriffs >Pseudohalluzination< siehe G. E. Berrios, T. R. Dening: »Pseudo-
hallucinations: a conceptual history«, in: Psychological Medicine 26 (1996) 753-763.
Zur Leibhaftigkeit siehe oben, S. 481-489.
Vgl. Einleitung zu diesem Band, S. XXI-XXII.
Vgl. G. Störring: Vorlesungen über Psychopathologie.
Die Ausführungen zu diesem Begriff sind in den hier versammelten Schriften ubiquitär. Für
einen Überblick siehe die Einleitung zu diesem Band, S. XVIII-XXI.
Störring: Vorlesungen über Psychopathologie, 71. Die Schreibweise wurde angepasst.
Vgl. K. Goldstein: »Zur Theorie der Hallucinationen. Studien über normale und pathologi-
sche Wahrnehmung«, in: Archiv für Psychiatrie und Nervenkrankheiten 44 (1908) 584-655;
1036-1106.
Zur Anmerkung: Ebd., 1093. Die Schreibweise ist angepasst.
Ebd., 1092-1093. Hier heißt es: »Optische subjective Wahrnehmungen, denen das Subject
den Charakter der Realität zuerkennt, giebt es (wenn nicht ganz besondere Umstände obwal-
ten) bei ungetrübtem Bewusstsein überhaupt nicht, in diesem Sinne sind also alle optischen
Hallucinationen eigentlich Pseudohallucinationen«.
Vgl. Kandinsky: Betrachtungen, 136. Schreibweise und Interpunktion sind angepasst, Hervor-
hebungen von Jaspers.
Zur Anmerkung: Vgl. W. Wundt: Grundzüge der physiologischen Psychologie, fünfte Aufl.,
Bd. III, Leipzig 1903,34; E. Husserl: Logische Untersuchungen, Bd. 2: Untersuchungen zurPhäno-
menologieund Theorie der Erkenntnis, Halle/S. 1901; A. Messer: Empfindung und Denken, Leipzig
1908.
Wilhelm Wundt hat sich an mehreren Stellen mit der Assimilation befasst (siehe z.B.
W. Wundt: Grundzüge, 5. Aufl., Bd. III, 528-535). Nach Wundt findet die Assimilation dann
statt, »wenn durch ein neu in das Bewusstsein eintretendes Gebilde frühere Elemente erneu-
ert werden, so dass diese sich mit jenem zu einem einzigen simultanen Ganzen verbinden«
(ebd., 528). Die Elemente, die sich dabei verbinden, gehören »einer Mehrheit ursprünglich
selbstständiger Vorstellungen oder Gefühle« an (ebd., 529).
Das Prinzip der schöpferischen Synthese* (später auch >Prinzip der schöpferischen Resul-
tanten* genannt) geht auf Wilhelm Wundt (in Anlehnung an Kant und Leibniz) zurück und
wurde später von der Gestaltpsychologie (Übersummativitätskriterium) aufgenommen und
weiterentwickelt. Bei psychischen Prozessen kommen danach zusammengesetzten Gebil-
den im Verhältnis zu ihren Elementen neue, unvorhersehbare Eigenschaften hinzu. Als klas-
sisches Beispiel der schöpferischen Synthese gilt der Sachverhalt, dass ein Akkord mehr ist
als die Summe der Einzeltöne.
Zur Assoziationspsychologie siehe oben, S. 189-199.
Gemeint sind die Gesetze, welche die drei Assoziationsprinzipien - Ähnlichkeit, Kontrast
und Kontiguität - regeln.
 
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