Metadaten

Jaspers, Karl; Marazia, Chantal [Editor]; Fonfara, Dirk [Editor]; Fuchs, Thomas [Editor]; Halfwassen, Jens [Editor]; Schulz, Reinhard [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Editor]; Schwabe AG [Editor]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 1, Band 3): Gesammelte Schriften zur Psychopathologie — Basel: Schwabe Verlag, 2019

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.69896#0574
License: Free access  - all rights reserved
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
605
6o6
607
608
609
610
611
612
613
614
615
616
617
618
619

Stellenkommentar

531

Vgl. W. Alter: »Monochromatopsie und Farbenblindheit«, in: Neurologisches Centralblatt 22
(1903) 290-296, hier: 292.
Vgl. O. Fischer: »Ein weiterer Beitrag zur Klinik und Pathogenese der hysterischen Dysmega-
lopsie«, in: Monatsschrift für Psychiatrie und Neurologie 21 (1907) 1-19; ders.: »Makropsie«.
Vgl. K. Krause: »Ueber eine bisher wenig beachtete Form von Gesichtstäuschungen bei
Geisteskranken«, in: Archiv für Psychiatrie und Nervenkrankheiten 29 (1897) 830-849.
Vgl. Griesinger: Pathologie, in.
J. F. K. Hecker: Ueber Visionen. Psychologische Studie zur Geschichte der Jeanne d’Arc. Eine Vor-
lesung gehalten im wissenschaftlichen Verein zu Berlin am 29. Januar 1848, Berlin 1848, 8.
Mikropsie = Kleinersehen.
In seinem 1860 erschienenen Buch Les paradies artificiels beschreibt der französische Schrift-
steller Charles Baudelaire (1821-1867) die Wirkungen der Einnahme von Wein, Haschisch
und Opium. Vgl. C. Baudelaire: Die künstlichen Paradiese (Opium und Haschisch), dt. von
H. Steinitzer, Hamburg 2012.
Vgl. A. Messer: Empfindung und Denken, Leipzig 1908,28-29.
Vgl.J. Müller: Ueber die phantastischen Geistererscheinungen. Eine physiologische Untersuchung,
Koblenz 1826. Ein Kapitel (ebd., 44-47) trägt die folgende Überschrift: »Das plastische Ein-
bilden im dunkeln oder lichten Sehfeld aus unvollkommenen Sinneseindrücken produc-
tiv«.
Bei Müller lauten die zitierten Stellen wie folgt: »Mich hat diese Plasticität der Phantasie im
lichten und dunkeln Sehfelde in den Jahren der Kindheit oft geneckt. Eines erinnere ich
mich am lebhaftesten. Durch die Fenster des Wohnzimmers im elterlichen Hause sah ich
auf ein Haus der Straße von etwas altem Ansehen, an dem der Kalk an manchen Stellen sehr
verschwärzt, an andern aber in vielgestaltigen Lappen abgefallen war, um hier eine ältere,
auch wohl älteste Farbenbekleidung durchsehen zu lassen. Wenn ich nun nicht über die
Schwelle durfte und gar manche Stunde des Tages am Fenster mit allerlei beschäftigt war,
und durch das Fensten [sic!] sehend immer nur die russige verfallene Wand des Nachbarhau-
ses betrachtete, gelang es mir in den Umrissen des abgefallenen und stehen gebliebenen Kal-
kes gar manche Gesichter zu erkennen, die durch die oft wiederholte Betrachtung sogar
einen ganz sprechenden Ausdruck erhielten.« (Ebd., 45). »Wenn ich nun die andern auch
aufmerksam machen wollte, wie man doch gezwungen sey, an dem verfallenen Kalk aller-
lei Gesichter zu sehen, wollte freilich niemand mir Recht geben, aber ich sah es doch ganz
deutlich.« (Ebd.). »In späteren Jahren wollte das nicht mehr gelingen, und wiewohl ich
meine Figuren noch ganz deutlich im Sinne hatte, so konnte ich sie doch nicht mehr in den
Umrissen wiederfinden, aus denen sie mir entstanden waren.« (Ebd., 46).
Für die deutsche Übersetzung dieser Stelle aus Leonardo da Vincis sogenanntem Traktat über
die Malerei, einer Sammlung von Schriften, die postum erschien, vgl. M. Herzfeld: Leonardo
da Vinci. Der Denker, Forscher und Poet. Nach den veröffentlichten Handschriften, zweite, ver-
mehrte Aufl., Jena 1906,172.
Vgl. K. Bonhoeffer: Die akuten Geisteskrankheiten der Gewohnheitstrinker. Eine klinische Studie,
Jena 1901,27. Die Schreibweise ist von Jaspers angepasst.
Vgl. Griesinger: Pathologie, 175.
Vgl. Hagen: »Theorie«, 10.
Zur Anmerkung: Vgl. Kahlbaum: »Sinnesdelirien«, 77. Kahlbaum bildet den Neologismus
Pareidolie aus den griechischen Wörtern para (neben) und eidolon (Bild, Erscheinung).
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften