Metadaten

Jaspers, Karl; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,1): Ausgewählte Verlags- und Übersetzerkorrespondenzen — Basel: Schwabe Verlag, 2018

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.69893#0533
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
4i6

Karl Jaspers - Springer

genannten Indizien nicht schon hinreichend wären, würde ein letztes schliesslich un-
verkennbar sein. Ein schriftleiterisch verantwortliches Verhalten, das dem Erfordernis
der sachlichen Aufgabe entsprechen will, würde dem Leserkreis der philosophischen
Rundschau zunächst eine Besprechung des i. Bandes meiner »Ontologie« gegeben ha-
ben,962 ehe mein »Umstilisierungsbuch« zur Besprechung angefordert würde.963 Nichts
davon ist erfolgt. Vielmehr hat Herr Gadamer das Weitererscheinen meiner Ontolo-
gie verhindert. Das ist ein Hinweis darauf, dass es bei der vorliegenden Anforderung
eines Besprechungsexemplars auf eine sachkorrekte Information des Leserkreises der
Zeitschrift »Philosophische Rundschau« nicht abgesehen ist.
Wenn also von unserer Seite ein Besprechungsexemplar an die Redaktion jener
Zeitschrift gegeben werden sollte, müssen wir zuvor von Seiten der Redaktion eine
verbindliche Garantie erhalten, dass sich Herausgeberschaft und Redaktion streng
sachlich neutral verhalten, wie sich das loyalerweise gehört, und dass sie an der Fort-
setzung ihrer intriganten Machenschaften gegen mich nicht weiter sich interessiert
zeigen. Diese Bedingung ist von mir nicht aus der Luft gegriffen, weil ich erst jüngst-
hin wieder um intensive Versuche von jener Seite erfuhr, Autorenabwerbung gegen
das »Studium Generale« mit recht kategorischen Mitteln zu betreiben und die Abbe-
stellung der Zeitschrift »Studium Generale« an verschiedenen Universitäten Deutsch-
lands zu erwirken.
Ich bitte nun zunächst einmal die notwendigen Informationen über die Herkunft
der Besprechungsanforderung einzuholen. Ich überlasse es Ihnen im übrigen, der
Schriftleitung der »Philosophischen Rundschau« zu einem späteren Zeitpunkt eine
Abschrift dieses Briefes zugehen zu lassen.
Mit meinen besten Grüssen und Empfehlungen
bin ich
Ihr sehr ergebener
420 Karl Jaspers an Heinz Götze
Hs. Entwurf: DLA, A: Jaspers, mit Notiz von Jaspers: Nicht abgesandt, stark überarbeitet und abge-
fasst nach Erhalt des Briefes vonH. Götzevomz. Dezember 1959, vor der Formulierung seines Antwort-
schreibens vom 9. Dezember 1959.
o.D. [zwischen dem 3. und 9. Dezember 1959]
Lieber Herr Dr. Götze!
Besten Dank für die weiteren Informationen vom 2. Dez., in der Tat sehr unange-
nehme Dinge!a

a unangenehme Dinge! Vdg. für ist beunruhigend.
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften