Metadaten

Jaspers, Karl; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,1): Ausgewählte Verlags- und Übersetzerkorrespondenzen — Basel: Schwabe Verlag, 2018

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.69893#0596
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Karl Jaspers - Südverlag

479

Die in Ihrem Briefe genannten Anlagen über die Entwicklung des Südkurier lagen lei-
der nicht bei.
491 Johannes Weyl an Karl Jaspers
Typoskript; DLA, A: Jaspers, mit dem Briefkopf Johannes Weyl Konstanz Zollernstr. 10
Beigefügt ist eine Abschrift des Artikels aus den Basler Nachrichten »Das Ende des >Südkuriers<« vom
5. Februar 1946.
22. März 1946
Sehr verehrter Herr Professor Jaspers,
für Ihre Nachricht vom 13. d.M. herzlichen Dank, vor allem für Ihre freundlichen
Worte über den alten Südkurier. Ich meine: wir könnten schon eine »Times« ertra-
gen, wenn auch das seit kurzem in Hamburg erscheinende Blatt »Die Zeit«, welches
der »Times« ähneln möchte, uns da auf keine harte Probe stellen wird.1115 Aber zu-
mindest die »Gegenwart« in Freiburg hat doch Merkmale, die in die Ihnen wie mir er-
wünschte Richtung deuten,1116 auch die »Badische Zeitung« lässt sich nicht unerfreu-
lich an.1117 Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass diejenigen, die eine solche Zeitung
unerträglich finden, nicht überall die entscheidenden sein werden. In dieser Hoff-
nung bestärkt mich, dass der »Tagesspiegel« in Berlin trotz heftigster Anfeindungen
weiter sich halten zu können scheint.1118
Schlimm bleibt aber jedenfalls, dass vorerst nur an wenigen Stellen Ansätze zu er-
kennen sind, und dass von diesen Ansätzen noch manche das Schicksal vieler Vor-
huten teilen dürften: zu fallen.
Über den Südkurier genügt es, Ihnen noch beiliegende Meldung der »Basler
Nachrichten« zu schicken, die eigentlich alles enthält und aus einem klugen Instinkt
heraus geschrieben ist.1119
Ihren Aufsatz über die »Wissenschaft im nationalsozialistischen Staat« habe ich
gleichzeitig an Erik Reger vom »Tagesspiegel« in Berlin geschickt. Er wird sich direkt
mit Ihnen in Verbindung setzen und, wie ich ihn zu kennen glaube, sehr dankbar für
diese Arbeit sein.
Ich erlaube mir, einen Honorarscheck über 1000 Mark beizufügen.
Mit den verbindlichsten Empfehlungen
Ihr sehr ergebener
Johannes Weyl
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften