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Karl Jaspers - Südverlag
4P2 Johannes Weyl an Karl Jaspers
Typoskript; DLA, A: Jaspers, auf Briefpapier des Südverlags, Konstanz
den 6. Mai 1946
Sehr geehrter Herr Professor,
vielen Dank für die Übersendung der Notizen zum Fragebogen;1120 sie werden be-
stimmt ausreichen.
Erik Reger, der Chefredakteur des »Tagesspiegels«, hat mir geschrieben, dass er Ih-
ren Aufsatz sehr gern bringen wird. Es wird wohl bald geschehen, wenn es nicht schon
geschehen ist. Wegen der Herausgabe in Broschürenform schreibe ich Ihnen, sowie
die Zensur erledigt ist, noch einmal.
Dr. Karl With, Hamilton College, Clinton, New York, Department of Art, früherer
Direktor des Kunstgewerbe-Museums in Köln, schreibt mir, er hätte in einem ameri-
kanischen Magazin Auszüge von Ihrer Rede bei der Eröffnung der Universität Heidel-
berg gelesen.1121 Er habe den Eindruck, dass es eine glänzende Rede gewesen sei, und
er würde sehr gern den vollen deutschen Text erhalten. Ich habe ihm den Auszug ge-
schickt, den ich seinerzeit im SÜDKURIER veröffentlichte.1122 Vielleicht haben Sie die
Möglichkeit, den vollen Wortlaut ihm direkt oder mir für ihn zu senden.1123
Mit verbindlichsten Empfehlungen
Ihr sehr ergebener
Johannes Weyl
493 Gerhard F. Hering an Karl Jaspers
Typoskript; DLA; A: Jaspers, auf Briefpapier des Südverlags, Konstanz, hs. PS
Muggenbrunn, n. 7.1946
Lieber, verehrter Herr Professor,
Herr Johannes Weyl und ich erlauben sich heute, Ihnen gemeinsam die Bitte um ei-
nen Beitrag für die erste Nummer einer Zeitschrift vorzutragen, deren Sinn und Auf-
gabe das beikommende Inhaltsverzeichnis der ersten Nummer einigermassen ver-
deutlichen möge.
Sie werden sich, verehrter Herr Professor, bereits hinter Wilhelm von Humboldt
als Beiträger unserer ersten Nummer vorgesehen finden. Dieser Vorgriff, den wir aus-
drücklich hiermit noch nachträglich legitimieren zu wollen bitten, erklärt sich ein-
fach: es sollte an jener Stelle Ihr auf Herrn Weyls Bitte geschriebener Aufsatz »Verbre-
chen an der Wissenschaft« stehen. Da er nun aber bereits in Tageszeitungen erschien,
wünschten wir herzlich einen neuen Beitrag von Ihnen. Da ich nun hörte, Sie hätten
auch ein Kolleg zur gegenwärtigen geistigen Situation gelesen,1124 schien es mir sinn-
Karl Jaspers - Südverlag
4P2 Johannes Weyl an Karl Jaspers
Typoskript; DLA, A: Jaspers, auf Briefpapier des Südverlags, Konstanz
den 6. Mai 1946
Sehr geehrter Herr Professor,
vielen Dank für die Übersendung der Notizen zum Fragebogen;1120 sie werden be-
stimmt ausreichen.
Erik Reger, der Chefredakteur des »Tagesspiegels«, hat mir geschrieben, dass er Ih-
ren Aufsatz sehr gern bringen wird. Es wird wohl bald geschehen, wenn es nicht schon
geschehen ist. Wegen der Herausgabe in Broschürenform schreibe ich Ihnen, sowie
die Zensur erledigt ist, noch einmal.
Dr. Karl With, Hamilton College, Clinton, New York, Department of Art, früherer
Direktor des Kunstgewerbe-Museums in Köln, schreibt mir, er hätte in einem ameri-
kanischen Magazin Auszüge von Ihrer Rede bei der Eröffnung der Universität Heidel-
berg gelesen.1121 Er habe den Eindruck, dass es eine glänzende Rede gewesen sei, und
er würde sehr gern den vollen deutschen Text erhalten. Ich habe ihm den Auszug ge-
schickt, den ich seinerzeit im SÜDKURIER veröffentlichte.1122 Vielleicht haben Sie die
Möglichkeit, den vollen Wortlaut ihm direkt oder mir für ihn zu senden.1123
Mit verbindlichsten Empfehlungen
Ihr sehr ergebener
Johannes Weyl
493 Gerhard F. Hering an Karl Jaspers
Typoskript; DLA; A: Jaspers, auf Briefpapier des Südverlags, Konstanz, hs. PS
Muggenbrunn, n. 7.1946
Lieber, verehrter Herr Professor,
Herr Johannes Weyl und ich erlauben sich heute, Ihnen gemeinsam die Bitte um ei-
nen Beitrag für die erste Nummer einer Zeitschrift vorzutragen, deren Sinn und Auf-
gabe das beikommende Inhaltsverzeichnis der ersten Nummer einigermassen ver-
deutlichen möge.
Sie werden sich, verehrter Herr Professor, bereits hinter Wilhelm von Humboldt
als Beiträger unserer ersten Nummer vorgesehen finden. Dieser Vorgriff, den wir aus-
drücklich hiermit noch nachträglich legitimieren zu wollen bitten, erklärt sich ein-
fach: es sollte an jener Stelle Ihr auf Herrn Weyls Bitte geschriebener Aufsatz »Verbre-
chen an der Wissenschaft« stehen. Da er nun aber bereits in Tageszeitungen erschien,
wünschten wir herzlich einen neuen Beitrag von Ihnen. Da ich nun hörte, Sie hätten
auch ein Kolleg zur gegenwärtigen geistigen Situation gelesen,1124 schien es mir sinn-