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Jaspers, Karl; Piper, Klaus; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,2): Ausgewählte Korrespondenzen mit dem Piper Verlag und Klaus Piper 1942-1968 — Basel: Schwabe Verlag, 2020

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https://doi.org/10.11588/diglit.71782#0157
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Karl Jaspers - Piper Verlag (1947)

wenigstens für Bibliotheken und Institute und für ausgezeichnet berechtigte Bezieher
schon die gute Ausgabe wählen sollte?
Als ich im letzten Sommer in meinem Seminar mitteilte, die Interessenten möch-
ten sich in eine Liste eintragen, auf Grund deren ich die Beziehung meines Buches
ihnen vermitteln wollte, bekam ich über die Länge der Liste - im Augenblick finde ich
sie nicht - einen Schreck. Aber ich meine doch, dass meine Seminarteilnehmer und
Hörer, wenn sie den Wunsch äussern, unter allen Umständen bezugsberechtigt sein
sollten.
Wäre es möglich, dass Sie die Buchhandlungen aufmerksam machten, dass inter-
essierte Käufer sich durch einen Brief an den Verlag oder an mich wenden können?
Entschuldigen Sie die vielen fragenden Überlegungen, sie beruhen darauf, dass ich
natürlich den dringenden Wunsch habe, dass so schnell wie möglich die Tausende,
die es verdient haben, auch in den Besitz des Buches kommen.
Die »Wandlung« hat bisher keine Bücher besprochen. Ich kann nicht gut für mich
eine Ausnahme beanspruchen. Diese Zeitschrift fällt also vorläufig aus.168 Die philoso-
phische Zeitschrift des Dr. Schischkoff ist für die offizielle Professoren-Philosophie169
vortrefflich dirigiert. Man muss sich freuen, dass eine solche Zeitschrift wieder da ist.
Wer mein Buch dort besprechen soll, das mag Herr Dr. Schischkoff entscheiden.170 In
Frage kommt wohl auch die andere philosophische Zeitschrift: Philosophisches Jahr-
buch, herausgegeben von Professor G. Siegmund, Fulda, Verlag Parzeller u. Co. Es ist
die alte, 1888 von Gutberlet gegründete katholische Zeitschrift.171
Ihnen Referenten vorzuschlagen, ist für mich nicht ganz einfach. Meinerseits emp-
finde ich in jedem Fall eine Zumutung, wenn von mir aus eine Anregung an jemanden
geht. Es liegt darin ein grosser Anspruch. Darum bin ich in jedem Fall froh, wenn Sie
mich aus dem Spiel lassen. Wenn ich Ihnen trotzdem einige Namen nenne, so bedeu-
tet das, dass ich diese Herren für geeignet halte, falls Sie aus eigenem Antrieb ohne
mich solche Vorschläge an diese machen wollten. Eine Besprechung durch Professor
Stepun würde mich besonders freuen. Ich halte ihn für einen bedeutenden Geist.172
Von den »Schülern« von mir kann ich Professor der Philosophie Dr. R. Schott-
laender, Dresden, technische Hochschule, empfehlen. Dr. Frise, Hamburg-Blankenese,
Ole Hoop 8. Dr. Kurt Rossmann, Heidelberg, Schloss Wolfsbrunnenweg 20. (Privatdo-
cent der Philosophie).173
Ich freue mich, aus Ihrem Brief zu entnehmen, dass Ihre eigenen Beziehungen zu
Zeitungen und Zeitschriften schon so vielfache sind, und dass ich auf Ihre Aktivität
zur Beförderung möglichst sachverständiger Besprechungen rechnen darf. Über die
Teilnahme Dr. Sawatzki's bin ich ebenfalls froh.174
Nun noch eine kurze Mitteilung. Ich habe einen ehrenvollen Ruf nach Basel. Die
Entscheidung ist noch nicht gefallen, sie wird das Ergebnis der Verhandlungen und
aller der dabei auftauchenden Momente sein und am Ende bei mir nicht aus einer
 
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