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Jaspers, Karl; Piper, Klaus; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,2): Ausgewählte Korrespondenzen mit dem Piper Verlag und Klaus Piper 1942-1968 — Basel: Schwabe Verlag, 2020

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https://doi.org/10.11588/diglit.71782#0727
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626

Stellenkommentar

150 Hierzu bemerkt Jaspers: »Ihre Ausführungen über »Deutsche Selbstbesinnung« treffen mit
meinen Tendenzen völlig überein. Haben Sie herzlichen Dank ganz besonders für diese
Mitteilungen, die mich ermuntern können.« (K. Jaspers an K. Piper, 19. September 1947,
DLA, A: Piper).
151 Vgl. K. Piper an K. Jaspers, 22. April 1947, in diesem Band, S. 43-44.
152 Die Möglichkeit zu weiter Verbreitung durch eine solche Rotationsausgabe bedeutet für
Jaspers »eine weitere Ermunterung.« (K. Jaspers an K. Piper, 19. September 1947, DLA, A:
Piper).
153 Vgl. J. Ortega y Gasset: Der Aufstand der Massen, übers, von H. Weyl, Stuttgart 1947.
154 Der Bühnenbildner und Illustrator Emil Preetorius (1883-1973) war ab 1928 als Prof, an
der Hochschule für Bildende Künste in München tätig und stand seit 1944 in Kontakt mit
dem Piper Verlag. Zwischen 1948 und 1968 ist er zudem Präsident der Bayerischen Aka-
demie der Schönen Künste.
155 Von der Wahrheit. - Jaspers hatte sich bereits über Preetorius' Umschlag zu Vom europäi-
schen Geist lobend geäußert: »So schön und einfach hat noch keine meiner Schriften aus-
gesehen. Ihnen persönlich bin ich allerdings mehr durch Ihre Schriften als durch Ihre
künstlerischen Werke verbunden. [...] Ihre Werke kenne ich nur darum nicht, weil ich
niemals etwas im Original oder von dem Theater zu Gesicht bekommen habe. Gelegent-
lich unzureichende Abbildungen bleiben im Gedächtnis nicht haften.« (K. Jaspers an
E. Preetorius, 23. April 1947, Durchschlag, DLA, A: Jaspers).
156 Vgl. K. Jaspers an E. Preetorius, 9. September 1947, Durchschlag, ebd.: »Für den Schutz-
umschlag scheint mir die grosse weithin sichtbare Schrift, da sie ja im wesentlichen für
die Schaufenster der Buchläden in Frage kommt, vortrefflich geeignet. Nicht ganz so ein-
deutig reagiere ich auf den Rücken des gebundenen Buches. Wenn ich die wunderschö-
nen Buchstaben sehe, von Stimmung und Grösse Ihrer Schrift gefangen bin, so ist mir
durchaus wohl zumute. Aber sobald ich diesen Rücken in meiner Bibliothek mir vor-
stelle, bekomme ich einen Schrecken. Es wäre in meiner Bibliothek das einzige Buch,
dessen Rückentitel auf weite Entfernung sichtbar ist. [...] Davon bekommt der Entwurf
Ihres Rückentitels einen ausserordentlichen Anspruch. Es ist, als ob mein Buch etwas
ganz besonderes zu sein forderte, wenn die Bibel einen solchen Druck hätte - aber auch
sie hat es nicht - wäre es vielleicht erträglich. Mein Buch jedoch, in den Privatbibliothe-
ken durch diese Riesenbuchstaben anspruchsvoll hervortreten zu lassen, das erschreckt
mich. Meine Philosophie ist [...] sehr still, überall ohne Lärm, ohne Eindringlichkeit un-
mittelbarer Forderungen in einer eigentümlichen Schwebe und unerbittlich nur im Indi-
rekten. Dass ich augenblicklich durch den wunderlichen Gang der Welt aus der Motten-
kiste als Puppe in das öffentliche Kinospiel gezogen werde, hat mit dem Wesen meiner
Arbeit eigentlich wenig zu tun. Bescheidenheit und Ruhe gerade scheint mir darum dem
Inhalt meiner Schriften angemessen. Wenn auch die Schönheit Ihres Entwurfes mich fes-
selt, [...] so fürchte ich für mich den mir fremden Anspruch, der im ersten Auftreten ei-
ner vielleicht sehr vernünftigen Sache liegt. So bleibt es mir nur übrig zu wünschen, dass,
wie auch sonst, der Titel und mein Name oben auf dem Rücken im kleinen Umfang be-
scheiden und klar stehen und vielleicht ganz unten auf dem Rücken in kleineren Buch-
staben der Verlag. Wenn bei dem breiten Rücken es sich natürlich ergeben könnte, dass
in einer Zeile »Karl Jaspers« und in einer zweiten »Von der Wahrheit« stände, so schiene
 
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