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Jaspers, Karl; Piper, Klaus; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,2): Ausgewählte Korrespondenzen mit dem Piper Verlag und Klaus Piper 1942-1968 — Basel: Schwabe Verlag, 2020

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Stellenkommentar

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mir das am besten. [...] Nun bin ich doch zu der Frechheit eines Vorschlages gekommen,
aber nur ganz äusserlich und für Sie wahrscheinlich unergiebig und trivial. Wenn ich
jetzt auch wieder nur einen Blick auf Ihre herrlichen Buchstaben werfe, denke ich: Lasse
den Künstler machen und halte Deinen Mund! Nur meine Grundstimmung aus dem We-
sen meines Denkens und meine Abneigung gegen alles Vordringliche durfte ich Ihnen
vielleicht aussprechen.«
157 O.Vf.: »Moskau gegen Jaspers«, in: Der Kurier, Nr. 221, 22. September 1947, 3: »Die Zeit-
schrift >Sowjetliteratur< veröffentlicht einen scharfen Angriff gegen den Goethepreisträ-
ger Karl Jaspers. Dem Heidelberger Philosophen wird als dem »populärsten Vertreter der
Existenzphilosophie< vorgeworfen, er habe in seiner Broschüre über die Schuldfrage die
spezifische deutsche Schuld in der allgemeinen Misere der »schuldhaften menschlichen
Existenz< aufgelöst. Seine Philosophie habe eine »gesellschaftliche Funktion als geistige
und moralische Abrüstung vor der Hitlerei< gehabt. Einen eigenen Wert habe sie nicht.
Man könne in ihren Thesen »unschwer die verwelkten Blätter vom Baum der Skeptiker,
Mystiker und Agnostiker zweierjahrtausende - von Pyrrhon und Plotin bis zu Kierkegaard
wiedererkennen, von denen ihm hier ein eklektischer lauer Aufguß serviert wird<.« -Jas-
pers wurde am 28. August 1947 der Goethepreis der Stadt Frankfurt verliehen. - Vgl. zur
zweiten Universitätsidee-Schrift etwa W. Pom: »Universität und Politik«, in: Tägliche
Rundschau, Nr. 167, 21. Juli 1946, 1-2 (mit kritischen Stellungnahmen der Rektorenkonfe-
renz der Sowjetischen Besatzungszone in Jena, die am 19. Juli 1946 zu Ende ging).
158 Vgl. H. von Eckardt (Hg.): Freiheit und Würde des Menschen; E. Preetorius: Gedanken zur
Kunst [1940], 4., erweiterte Auflage, München 1947; Matthias Grünewald's Isenheimer Al-
tar, Einführung von H. Hegemann (PB 2), München 1947.
159 Vgl. R. Piper: Vormittag.
160 Vgl. dazu K. Jaspers an K. Piper, 3. April 1958, in diesem Band, S. 311. - Über die 11 Scharf-
richter vgl. auch R. Piper: Vormittag. Reinhard Piper schildert dort, wie am 13. April 1901
erstmals die 11 Scharfrichter auftraten und Piper durch Ernst Neumann (»Kaspar Beil«)
mit ihnen in Kontakt kam. Treibende Kraft sei Marc Henry gewesen, der auch die Revue
Franco-Allemande herausgab (vgl. ebd., 284, 286). Vgl. O. Falckenberg: Mein Leben - Mein
Theater, nach Gesprächen und Dokumenten aufgezeichnet von W. Petzet, München u.a.
1944, hier: 102-146.
161 Vgl. A. Holz: Dafnis. Lyrisches Porträt aus dem 17. Jahrhundert, München 1904.
162 In jenem Brief berichtete Piper von Verhandlungen mit der Stuttgarter Buchbinderei
Balz, um trotz Strommangels Von der Wahrheit noch bis Weihnachten auslieferungsfer-
tig zu erhalten. Dies gelinge jedoch nur durch Heranziehung nicht voll leistungskräfti-
ger Hilfskräfte, was Piper nicht in Kauf nehmen wolle. Es könnten aber 80 Vorausexem-
plare bis Weihnachten fertiggestellt werden (vgl. K. Piper an K. Jaspers, 20. November
1947, DLA, A: Jaspers).
163 Vgl. K.Jaspers: »Volk und Universität«, in: Die Wandlung 2 (1947) 54-64, KJG 1/21,203-211;
»Unsere Zukunft und Goethe. Vortrag, gehalten anlässlich des Goethepreises der Stadt
Frankfurt an den Verfasser am 28. August 1947 in Frankfurt am Main«, in: Die Wandlung
2 (1947) 559-578.
164 Vgl. K. Jaspers: Vom europäischen Geist, München 1947; Von der Wahrheit, München 1947;
Der philosophische Glaube, München 1948.
 
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